Quelle: www.pureproject.de (eine hübsche Website übrigens)
Soweit zum Konzept dahinter. Kommen wir zum Schuh selbst. Nachdem man den Schuh als als erstes sieht und nicht spürt, müssen ein paar Worte zur Farbe fallen: ich weiß nicht, wer sich dieses Mint/Türkis für dieses Modell ausgedacht hat. Ich kann mir aber kaum vorstellen, dass das das Ergebnis von vielen Fokusgruppendiskussionen mit Läuferinnen war („Ein mintfarbener Schuh wäre schön“, „Mint fehlt in meiner Sammlung noch“,…). Möglich, dass Mint für „Leichtigkeit“ stehen soll. Und – okay – extrem arg hässlich finde ich ihn jetzt auch nicht, aber das wäre definitiv hübscher möglich gewesen, oder? Irgendwie wirken sie einfach etwas blass und farblos und gerade pflegeleicht ist eine solche Farbe auch nicht. Hier zur Veranschaulichung ein Bild bei Tageslicht:
Dennoch will ich mal nicht so sein, denn das Thema Farbe ist ja immer auch Geschmacksache. Ich persönlich mag mich mit Pink und Fuchsia besser anfreunden können als andere, deshalb kann es gut sein, dass nun endlich mal die Freundinnen der türkisen Farbe jubeln dürfen (sofern es welche gibt ;-)). Schlussendlich soll er ja v.a. eines sein: toll, schnell, leicht, bequem – der perfekte Laufpartner einfach. Also lassen wir ihm mal seine – persönlich als etwas unglücklich empfundene – Farbe und schauen uns die prinzipielle Aufmachung an.
Der Schuh ist sehr flexibel. Für alle, die auf wenig Gewicht stehen, schon mal gut. Durch das offene Mesh-Obermaterial ist er auch atmungsaktiv, die Mittelsohlenkonstruktion ist flach. Sehr gut gefällt mir die Leichtigkeit: die Durchschnittsgröße bei den Damen wiegt federleichte 184g.
Interessant ist die Sohle: hier findet man eine geteilte Zehenkerbe, die es ermöglichen soll, den Fuß voll einzusetzen, natürlich abzurollen und den Untergrund intensiv zu spüren.
Und wie läuft er sich nun?
Generell lässt sich sagen: der Pure Connect läuft sich nach einer gewissen Gewöhnungszeit ganz gut, am besten auf Asphalt, aber ich laufe ihn auch viel auf meiner Hausstrecke, die auch Kieswege beinhaltet. Bei schnellen Laufeinheiten macht der Schuh definitiv mehr Spaß als bei Langsamen. Laufe ich langsam vor mich hin, komme ich mir teilweise fast vor wie ein Dressurpferdchen, weil ich eben immer versucht bin auf dem Vorfuß zu landen. Deshalb trage ich ihn lieber bei flotten Laufeinheiten, wie beispielsweise heute beim Intervalltraining. Da kann er zeigen, was er kann und wir fliegen gemeinsam über den Weg :-).
Auch wenn wir nun schon einige Kilometer gemeinsam unterwegs waren, zu meinem Liebling konnte sich der Pure Connect bisher nicht etablieren. Aber das ist auch schwer, bei der Konkurrenz im Laufschuhschrank. Was er aber definitiv geschafft hat: ich greife weit öfter nach ihm als ich es für möglich gehalten hätte. Für mich persönlich also eine gute Abwechslung. Als Wettkampfschuh sehe ich ihn aber beispielsweise bisher gar nicht. Mal schaun, ob er es dennoch 2012 zu einem Einsatz bei einem Bewerb schaffen wird. Bekanntlich sollte man ja niemals nie sagen.
Fazit: Ein Laufschuh, der anders ist: er sitzt sehr eng, wird eins mit dem Fuß. Eher für schnelle, leichte LäuferInnen geeignet, die ein direktes Laufgefühl bevorzugen. Man muss ihm auf jeden Fall Zeit geben und ein paar Kilometer sammeln, bevor man eine endgültige Meinung zu ihm hat. Ein leichter Schuh mit dem es ganz sicher kein „Schwimmen“ gibt. Gut als Zweit- (Dritt-, Viert-,…)Schuh.
Preis: ca. 100 Euro
Vera
[…] Pure Project Serie auf den Markt. Ich finde, die können sich optisch wirklich sehen lassen. Mein mintfarbener Pure Connect ist zwar, ähm, sagen wir mal sehr außergewöhnlich und besonders, aber wenn ich es mir aussuchen […]
[…] ersten Brooks Pure Connect habe ich euch ja bereits vor einiger Zeit vorgestellt. Es handelt sich hierbei um einen sehr leichten, flachen Schuh für mit ausgezeichneter […]