Der neue Garmin Forerunner 10 ist ein Einsteigermodell, das Zeit, Pace, Distanz und Kalorien anzeigt, dafür aber auf die Erfassung der Herzfrequenz verzichtet. Diese Tatsache macht ihn sicherlich für viele ambitionierte Läufer eher uninteressant, allerdings würde ich empfehlen, dennoch einen Blick darauf zu werfen, denn wer nicht bei jedem Lauf seine Herzfrequenz misst, könnte in der neuen Garmin eine sehr gute Zweituhr finden.
Ich habe das Modell in Lemon/Weiß kosten- und bedingungslos von Garmin zum Testen zur Verfügung gestellt bekommen. Da die Uhr neu am Markt ist und sämtliche Redaktionen ebenfalls an einem Test interessiert waren, hatte ich leider nur zwei Wochen lang die Möglichkeit, den neuen Forerunner auszuprobieren. Unglücklicherweise fiel dieser Testzeitraum direkt in die Zeit nach der Tour de Tirol, in der ich eigentlich vor hatte, die Off-Season anzugehen. Aber mit so einem interessanten Gerät an meiner Seite habe ich dann doch ein paar Läufe absolviert, wenn auch nicht im üblichen Umfang. Und ich muss sagen, es hat sich gelohnt.
Der neue Forerunner 10 ist eine sehr einfach zu bedienende GPS-Uhr, die übrigens auch wasserdicht ist. Sie ist in zwei Größen erhältlich: das schwarze Modell ist etwas größer, die pinke und limonenfarbene Variante ist kleiner und noch einen Tick leichter. Das Display ist in beiden Fällen groß genug und gut ablesbar. Die Uhr zeigt beim Laufen die Zeit, die Geschwindigkeit, die gelaufene Distanz und die verbrannten Kalorien an. Die Grundeinstellungen (zB das Eingeben des eigenen Gewichts usw.) lassen sich unkompliziert und schnell konfigurieren.
Neben den Basis-Funktionen verfügt der Forerunner 10 auch über zwei gut brauchbare weitere Funktionen: einer Geh- und Laufintervall-Einstellung sowie einem Virtual Pacer. Die Virtual Pacer Funktion ermöglich es dem Läufer, seine gewünschte Geschwindigkeit einzugeben, welche dann während des Trainings mit der tatsächlich gelaufenen Pace verglichen wird. Weicht das Tempo ab, wird man darauf hingewiesen wie ihr in diesem Video sehen könnt:
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Zudem werden Rundenzeiten und auch persönliche Bestleistungen angezeigt, wie beispielsweise der schnellste Kilometer oder der längste Lauf.
Für alle, die ihr Training gerne explizit auswerten, steht auch für den Forerunner 10 mit Garmin Connect eine Plattform zur Verfügung, die es ermöglicht, die gelaufene Strecke darzustellen und sämtliche Grafiken zu produzieren.
Die Batterielaufzeit hält im Trainingsmodus für ca. 5-6 Stunden, bevor sie wieder aufgeladen werden muss. Für mich persönlich ist dieses ständige Aufladen immer recht lästig, weil ich es allzu oft vergesse und das dann meist erst kurz vorm Weglaufen bemerke. Ein Punkt, an dem ich definitiv noch arbeiten muss ;-). Wobei es in meinem Fall nicht so tragisch ist, weil ich in solchen Fällen auf eine andere Uhr zurückgreifen kann. Trotzdem glaube ich, dass ich es wohl seltener vergessen werde, wenn ich unbedingt mit dieser Uhr trainieren will.
Und da kommen wir auch schon zum Punkt: für wen ist die Uhr sinnvoll? Wie bereits geschrieben, verfügt sie über keine Herzfrequenzmessung. Ich möchte an dieser Stelle nicht über die Sinnhaftigkeit von dieser Funktion diskutieren, denn ich kenne persönlich einige Läufer, die nicht bei jedem Lauf ihre HF messen oder beispielsweise im Wettbewerb darauf verzichten (ich spreche hier nicht von Langdistanzen). Für solche LäuferInnen halte ich diese Uhr für sehr sinnvoll. Sie ist sehr leicht, unkompliziert und selbsterklärend in der Bedienung UND verfügt über ein gutes Preis-Leistungsverhältnis (Kostenpunkt: 129 Euro). Ich sehe sie daher auch als eine sehr gute Zweituhr an. Oder eben als Uhr für all jene, die gerne – aus welchen Gründen auch immer – auf eine HF-Messung verzichten.
Mich persönlich hat sie durch ihre Unkompliziertheit überzeugt. Ich laufe aktuell für gewöhnlich mit der Polar RCX3 mit separatem GPS-Sensor mit der ich soweit ganz zufrieden bin (sofern keine Eisenbahn in der Nähe ist, denn dann funktioniert die GPS-Messung leider nicht). Für Wettbewerbe und schnelle Einheiten allerdings finde ich es durchaus praktisch eine Uhr mit integriertem GPS zu haben. Da mich die neue Polar mit integriertem GPS nicht vollends überzeugt hat und ich den Forerunner 10 sehr praktisch und v.a. die Virtual Pacer Funktion, auch für Bewerbe, sehr sinnvoll halte, werde ich mir selbst dieses Modell in pink kaufen, da ich im Wettbewerb generell keine HF messe. Und ja, die Farbe hat natürlich auch ein entscheidendes Kaufargument geliefert ;-).
Hier noch ein paar Vergleiche mit anderen Modellen, damit die Größe besser zum Ausdruck kommt:
Farblich fällt sie auf jeden Fall auf:
Fazit: Eine sehr leichtgewichtige, unkomplizierte, wasserdichte GPS-Uhr ohne HF-Messung zu einem guten Einstiegspreis. Für alle, die eine einfache, selbsterklärende Bedienung schätzen, Pace, Distanz und Kalorien angezeigt haben wollen und Funktionen wie Geh- und Laufintervalle und einen Virtual Pacer brauchen können. Für eine Uhr in dieser Preiskategorie verfügt der Forerunner 10 mit dem Garmin Connect Tool über äußerst gute Analysemöglichkeiten. Nachdem ich sie mir auch selbst kaufen werde, bekommt sie eine Kaufempfehlung, sofern man auf eine HF-Messung verzichten kann oder will.
Preis: 129 Euro, erhältlich im gut sortierten Fachhandel oder online
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