Andreas Ivanschitz ist mittlerweile nicht nur österreichischen Fußball-Fans ein Begriff, auch in Deutschland hat er sich bereits einen guten Ruf erspielt. Nach Stationen bei Rapid, im fernen Athen und bei Red Bull Salzburg spielt er seit über zwei Jahren beim 1. FSV Mainz 05.
Vera: Was wolltest du als Kind werden?
Andi Ivanschitz: Fußballer oder Musiker. Ich habe mich mit 13 Jahren, als das Angebot vom SK Rapid Wien kam für Fußball entschieden. Trotzdem bleibt die Musik für mich immer ein schöner Ausgleich zum Fußball.
Was würdest du heute machen, wenn das nicht geklappt hätte?
Schwer zu sagen. Ich weiß es nicht, vielleicht wäre ich dann tatsächlich meinen Musikinstrumenten „treu“ geblieben und Musiker geworden.
Wie sieht ein typischer Trainingstag bei dir aus?
Eigentlich ganz simple: es wird grundsätzlich 1x pro Tag, meist morgens mit der Mannschaft, für 2 Stunden trainiert. Während des Meisterschaftbetriebs mindestens 2x an zwei Tagen die Woche. Wobei Individualtraining, Therapien und öffentliche Auftritte für Sponsoren und Verein nicht einberechnet sind. Das Profileben in der deutschen Bundesliga ist sehr aufwändig und anstrengend.
Welche Trainingseinheiten magst du am liebsten?
Als Fußballer natürlich die Einheiten mit dem Ball. Da aber die Athletik im Fußball immer mehr an Bedeutung gewinnt, müssen auch viele Laufeinheiten und Krafttraining im Fitnessraum absolviert werden.
Welche Rolle spielt Mentaltraining? Bereitest du dich auf wichtige Spiele speziell vor?
Grundsätzlich wird bei uns die Matchvorbereitung von unserem Trainer gesteuert. Videoanalysen, taktische Einstellung auf einen Gegner, Kasernierung zwei Tage vor einem Spiel, wo die Mannschaft im Hotel zusammen ist. Es läuft alles hoch professionell ab. Darüber hinaus musst du als Profi natürlich auch für dich selbst sorgen und versuchen dich auch mental in Wettkampfstimmung zu bringen.
Durch Vereinswechsel und viele Jahre im Ausland hast du für dein Alter schon sehr viel Lebenserfahrung sammeln können. Was war die schwierigste Situation in deiner Profi-Karriere bisher?
Sicherlich mein erster Auslandstransfer zu Panathinaikos Athen. Ich war erstmals weit weg von Zuhause und meine Frau und ich waren auf uns alleine gestellt. Es war trotzdem eine schöne Zeit und ich blicke sehr gern auf diese Zeit zurück. Sie hat mich persönlich geformt und ich konnte mich als Mensch und Fußballer weiterentwickeln.
Was war dein persönlich größter Erfolg bisher?
Der Meistertitel mit Rapid 2005 und Teilnahme als Kapitän der österreichischen Nationalmannschaft an der Europameisterschaft 2008.
Sporternährung wird ein immer größeres Thema unter Profis. Wie sehr achtest du auf deine Ernährung?
Für mich ist die richtige Ernährung mindestens genau so wichtig wie das tägliche Training. Wir achten sowohl beim Einkaufen als auch beim Verkochen auf ausgewogene Ernährung.
Welchen Sport machst du, wenn du nicht Fußball spielst?
Ich spiele gerne Tischtennis.
Welchem Sportler zollst du größten Respekt?
Zinedine Zidane.
Dein Lebensmotto oder Lieblingszitat?
Carpe diem.