Offenbar kommt der Winter doch noch, sogar nach Wien, wo es bisher nicht besonders kalt war und auch der Schnee auf sich warten lässt. Daher heute passend zum aktuellen kalten Wetter unsere Tipps für alle LäuferInnen, die trotz frostiger Temperaturen im Freien trainieren wollen:
- Bis Minus 10 Grad ist Outdoor-Training kein Problem. Ab Minus 15 Grad kann es allerdings zu Reizungen der Schleimhäute und der Bronchien kommen.
- Wird die kalte Luft als unangenehm beim Einatmen verspürt, hilft in vielen Fällen ein dünnes Halstuch, das vor Mund und Nase platziert wird. Mittlerweile gibt es sogar ganz hübsche, zB von BUFF.
- Damit die Gesichtshaut nicht unter der Kälte oder dem Wind leidet, empfehlen sich Cremen mit viel Fett, ob Wind- & Wettercremen (sehr gute findet man in der Kleinkinderabteilung in der Drogerie), Cold Cremes (zB von Avene, Weleda, Balea) oder die gute alte blaue Nivea-Creme.
- Kleidungstechnisch gut eingepackt zu sein, am besten nach Zwiebelschalen-Prinzip, sorgt dafür, dass man nicht auskühlt und Feuchtigkeit abtransportiert wird. Deshalb KEINE Baumwollkleidung anziehen, sondern Funktionskleidung. Diese trocknet schneller und beugt so Erkältungen vor. Denn bei Minus-Graden in nasser Kleidung unterwegs zu sein, empfiehlt sich nicht gerade. Außerdem ist ein wind- und wasserabweisender Stoff für die oberste Schicht von großem Vorteil. Es muss sich dabei nicht um Markenkleidung handeln. Auch bei Tchibo und Hofer gibt es regelmäßig tolle Funktionskleidung.
- Auch im Winter muss genug getrunken werden. Nur weil es nicht heiß ist, heißt das nicht, dass unser Körper viel weniger Flüssigkeit braucht. Von daher: vor und nach dem Training genug trinken. Allerdings ist es nicht notwendig, auch beim Laufen selbst eine Wasserflasche dabei zu haben, v.a. wenn man unter 60 Minuten unterwegs ist.
- Unter Null Grad brauchen wir Extra-Schutz: eine Kappe, Handschuhe und Funktionslaufsocken sind Pflicht! Auch hier gilt: Funktionskleidung ist Baumwolle defintiv vorzuziehen.
- Bei Läufen in der Dunkelheit ist unbedingt darauf zu achten, Reflektoren bei sich zu tragen. Ob in Form von einer Stirnlampe oder greller Kleidung (zB aus der GORE Neon Linie).
- Auslaufen muss auch bei Kälte sein: auch wenn es sehr frostig ist, sollte man die Laufeinheit mit zumindest 5 Minuten Auslaufen beenden.
- Sollte viel Schnee liegen oder der Untergrund besonders rutschig sein, unbedingt Schuhe mit profilierter Sohle für das Training wählen. Persönlich haben wir sehr gute Erfahrung mit Trail-Running-Schuhen von Salomon gemacht, zB dem XR Crossmax CS.
- Winterzeit ist auch Erkältungszeit. Solange es sich aber nur um eine leichte Verkühlung handelt und kein Fieber, keine Gliederschmerzen, kein starkes Halsweh und kein Husten dabei sind, ist eine lockere Laufeinheit möglich. Ansonsten heißt es aufs Laufen verzichten, gesund pflegen und dann wieder fit durchstarten.
- Falls es schlussendlich doch das Laufband statt Laufen im Freien wird, sollte man am Laufband eine Steigung von 1,5-2% einstellen, um die Outdoor-Bedingungen (Wind, kleinere Auf und Abs) zu simulieren. Ansonsten lässt sich das Training 1:1 zu übertragen.
Wir wünschen schöne Läufe bei der aktuell im wahrsten Sinne des Wortes frischen Luft! 🙂