Wenn man an Ausdauer-, Kraft-, Koordinations-, Balance- oder Beweglichkeitstraining denkt, denkt man wohl automatisch auch an vor Gesundheit trotzende, fitte Menschen. Doch Training hat nicht nur für Gesunde überaus viele positive Auswirkungen, sondern hilft auch bei der Rehabilitation. Nachdem die Bedeutung von Bewegung immer besser untersucht und wissenschaftlich belegt wird, wird sie auch mehr und mehr als anerkanntes Medikament eingesetzt (wenn auch leider noch nicht in dem hohen Ausmaß, wie es auf Basis der nachgewiesenen positiven Effekte gerechtfertigt wäre).
Die medizinische Trainingstherapie (MTT) trägt wesentlich dazu bei, die Lebensqualität der Patienten maßgeblich positiv zu beeinflussen und hat das Ziel, die Leistungsfähigkeit sowie Muskelfähigkeit zu verbessern. Es geht dabei aber nicht um eine Steigerung der sportlichen Leistung an sich, sondern um eine Verbesserung der Organ- und Stoffwechselfunktionen sowie um eine Stärkung bei der Krankheitsbewältigung.
Besonders effektiv zeigt sich medizinisch angeleitetes Training bei Lungenpatienten, beispielsweise zur COPD-Rehabilitation. So können Symptome wie Atemnot nachweislich verbessert werden, auch die Spitalsaufenthalte werden in Anzahl und Dauer reduziert. Ebenfalls gute Effekte durch Training zeigen sich bei rheumatischen Erkrankungen, Krebs, Adipositas, Diabetes, koronare Herzerkrankungen, Rückenschmerzen, Depressionen, Demenz-Prophylaxe oder Osteoporose. Ein kombiniertes Ausdauer- und Krafttraining sorgt für mehr Lebensqualität, Reduktion von Schmerzen und natürlich eine Verbesserung der kardiovaskulären Fitness.