Da ich mein Lauftraining sehr oft in meine täglichen Arbeitswege integriere und dazu auch viele lange Läufe gehören, auf denen ich doch zumindest die wichtigsten Dinge des täglichen Berufsalltags wie z.B. Schlüssel, Handy, Brille, genauso wie die Verpflegung und Getränke für die Läufe und vielleicht auch noch eine zusätzliche Regenjacke mitnehmen muss, habe ich mir schon lange Gedanken gemacht wie ich diese zahlreichen Kleinigkeiten am Einfachsten und für das Lauftraining am Wenigsten störend mit mir tragen kann.
Nachdem ich von Salomon die Möglichkeit erhielt, einen Trinkrucksack aus ihrer aktuellen Kollektion zu testen, fiel meine Wahl auf jenen, der mir für meine Läufe sowohl im Door-to-Door-Alltag als auch beim Trail-Running am Besten geeignet schien und zwar auf das Salomon Advanced Skin S-LAB 12 Set, das ich in der letzten Zeit intensiv getestet habe (zuletzt – wie ihr auf den Bildern gesehen habt – bei der Tour de Tirol in Söll).
Allein optisch ist dieses Modell ein absoluter Hit. Schon hier sieht man, dass der Rucksack auch für das Racing-Segment ausgelegt wurde und viel Erfahrung und Know-How auch von den Salomon Team Runners in dem Rucksackssystem umgesetzt wurden. Als ich den Trinkrucksack das erste Mal in Händen hielt, war ich verwundert von dem absolut geringen Gewicht (nur 300g!). Ich hatte ihn ehrlich gesagt schwerer erwartet.
Umso neugieriger war ich, wie er sich im Tragekomfort erweisen würde. Und siehe da: die breiten Träger aus bequemem, aber sehr resistentem Mesh-Material schmiegen sich angenehm um den Körper ohne zu Drücken und geben dir sogar fast das Gefühl, dass du gar nichts am Rücken trägst. Ihr merkt, ich war vom ersten Moment an angetan. Hätte ich das nur früher gewusst, hätte ich mir bei meinen bisherigen vielen langen Läufen zur Arbeit organisatorisch oft leichter getan mit meinen Sachen.
Aber kommen wir zu den Details, die euch sicher am meisten interessieren, diese Konstruktion ist nämlich wirklich gelungen. Sie wird Sensifit genannt und sorgt gemeinsam mit dehnbaren Meshmaterial auch im Rückenbereich dafür, dass der Rucksack selbst bei höherem Tempo und unruhigem Terrain gut und ergonomisch am Körper anliegt. Wirklich ein optimaler Sitz, was ich z.B. beim Kaisermarathon, dem Bergmarathon bei der Tour de Tirol, SEHR zu schätzen wusste.
Gut zu wissen: das Rucksackmaterial führt zu keinem vermehrten Schwitzen im Rückenbereich und trocknet sehr schnell.
Nach einigen Schritten merkt man eigentlich gar nicht mehr, dass man überhaupt einen Rucksack beim Laufen mit sich trägt. Bezüglich der Größe und Passform sei gesagt, dass die Träger sich einfach und schnell über ein Schnell-Gurt-System innerhalb von wenigen Sekunden perfekt anpassen lassen, die Quergurte im oberen und unteren Brustbereich sind kaum spürbar, geben dem Rucksacksystem aber einen sehr guten Halt ohne dabei den Brustkorb einzuschnüren oder zu beengen, sodass das Trinkrucksacksystem eine Einheit mit dem Körper bildet.
Auch wenn man alle Taschen des Rucksacks gut füllt, so wie ich das gern mache ;-), sind Passform und Sitz des Systems immer noch gewährleistet und in keinster Weise beim Laufen störend.
Verstauungsmöglichkeiten
Neben einem Hauptfach am Rücken, wo man nicht nur seine Regenjacke und einiges an Utensilien gut und sicher verstauen kann, gibt es am unteren Trägersystem zwei Taschen mit Reissverschluss, wo man auch mal schnell und gut greifbar sein Handy, seinen Fotoapparat oder auch seine Ernährungsriegel oder Gels unterkriegen kann sowie zwei Taschen mit Kordelzug vorne am Trägersystem, die so groß sind, dass man in diesen Taschen auch bequem und gut fixiert jeweils eine 750ml Trinkflasche verstauen kann.
Sehr praktisch vor allem, wenn man länger ohne Aussicht auf Nahrungs- und Flüssigkeitsnachschub im Gelände unterwegs ist und mehr als die 1,5 Liter an Flüssigkeit in der Trinkblase des Systems mitführen will.
Selbst wenn diese zusätzlichen Trinkflaschen voll gefüllt und schwer sind, sind sie so gut am Trägersystem plaziert und befestigt, dass man wie geschrieben wirklich ungestört damit laufen kann.
Desweiteren gibt es noch eine zusätzliche Tasche zum Ankletten am linken oberen Trägersystem, wo man auch noch einiges an (nicht allzu schweren) Dingen einstecken kann, ich habe jedoch meist auf diese Tasche verzichtet, da ich mit den anderen fix vorhandenen Taschen immer locker genug Platz für all meine für die Läufe notwendigen Dinge hatte.
Die Trinkblase
Das Herzstück des Trinkrucksacksystem ist aber die Trinkblase, die in den Rucksack im Rückenteil integriert ist. Sie kann mit bis zu 1,5 Litern Flüssigkeit gefüllt werden und ist frei von PVC, Phtalaten und Bisphenol-A. Die Trinkblase liegt in einem isolierten Thermofach, sodass die darin mitgeführte Flüssigkeit im Sommer kühl und im Winter warm bleiben soll.
Nachfüllen kann man die Trinkblase über einen einfach zu öffnenden Verschluss am oberen Ende, der im geschlossenen Zustand durch das ausgeklügelte Verschluss-System aber absolut dicht ist. Vom unteren Ende des Trinksystems geht der Trinkschlauch weg, der über ein spezielles, einfach zu öffnendes, aber ebenfalls dennoch dichtes Klick-System mit der Trinkblase verbunden ist, und zieht unter dem Arm am rechten Trägersystem nach oben. Dadurch ist er in der Laufbewegung nicht groß bemerkbar und auch das Trinkventil selbst kann man oben an einer vorhandenen kleinen Lasche gut fixieren, sodass es schnell zu finden und einfach greifbar ist, aber nicht irritierend im vorderen Brustbereich oder vor dem Mund herumwackelt.
Das Trinkventil lässt sich intuitiv über einen ganz einfach Drehmechanismus öffnen und schließen und über einen Beißverschluss kann man die Flüssigkeit aus der Trinkblase problemlos beim Laufen ansaugen.
Trinkblase wie auch Trinkschlauch lassen sich übrigens einfach und innerhalb weniger Sekunden aus dem Rucksack ausbauen, unkompliziert reinigen. Beide trocknen schnell. Auch der Einbau ist mit wenigen Handgriffen sehr schnell und problemlos wieder möglich. Das hätte ich mir ehrlich gesagt VIEL komplizierter vorgestellt.
Zusätzlich besteht die Möglichkeit, über ein einfaches und ausgeklügeltes System zwei Stöcke schnell,unkompliziert und gut fixiert am Rucksacksystem zu befestigen, allerdings habe ich das nicht ausprobiert, da ich eigentlich nie mit Stöcken im Gelände unterwegs bin.
Den Trinkrucksack gibt es in zwei Größen (XS/M und L/XL). Mein Testprodukt hat Größe L/XL.
Fazit: Ein wirklich durchdachtes, super konzipiertes und äußerst angenehm zu tragendes Trinkrucksacksystem, mit dem man durch seine gute Ergonomie und die optimale Passform fast unmerklich seine für längere Läufe oder Trail-Runs notwendigen Utensilien, Getränke und Verpflegung problemlos mit sich führen kann, ohne dass sie einem dabei störend in die Quere kommen.
Für mich persönlich ein absolutes Highlight und für LäuferInnen mit entsprechend hohen Ansprüchen für längere Einheiten und Geländeläufe daher eine Kaufempfehlung wie ihr euch auf Grund meiner Lobeshymne von eben vorstellen könnt ;-). Selten hat mich ein Produkt dermaßen überzeugt. Beide Daumen hoch!
Preis: UVP 170 Euro
Der Salomon Advanced Skin S-Lab 12 Trinkrucksack wurde kosten- und bedingungslos von Salomon zu Testzwecken zur Verfügung gestellt.
[…] ich sicherheitshalber doch zur längeren Variante gegriffen habe. Sehr praktisch war wie immer der Trink-Rucksack von Salomon, den Doc Tom mit dabei hatte. Kleidungstechnisch waren wir mit Salomon bzw. Asics ebenfalls sehr […]