Wie bereits vor einiger Zeit angekündigt, möchte ich heute den Gastroback Design Juicer Pro vorstellen, den ich benutze, um Gemüse- und Obstsäfte frisch zuzubereiten.
Bei der Kaufentscheidung habe ich damals lange überlegt, welches Modell meinen Vorstellungen und Bedürfnissen entspricht. Ich hatte über die Jahre immer wieder mal einen Entsafter. Sie hatten alle eines gemeinsam: sie waren sehr günstig, mühsam zu Reinigen, das Säftepressen hinterließ meist eine ziemliche Sauerei in der Küche und schlussendlich habe ich sie nach einiger Zeit oder spätestens wenn ein Umzug anstand, aussortiert und verschenkt. Dieser neue Entsafter sollte also v.a. leicht und einfach zu bedienen und zu reinigen sein, denn ich habe keine Zeit für langandauerndes Putzen einer Küchenmaschine und aus Erfahrung weiß ich mittlerweile einfach, dass mich allein dieser Umstand davon abhalten würde, das Küchengerät regelmäßig zu verwenden.
Der neue Entsafter war im Gegensatz zu seinen Vorgängern zudem insbesondere für das Herstellen von frischen Gemüsesäften gedacht, einfach als Abwechslung bzw. Ergänzung zum Mixer, mit dem ich die grünen Smoothies mixe.
Warum ich mich schlussendlich nach einiger Zeit der Recherche für den Gastroback entschieden habe, hat mehrere Gründe. Einerseits steht Gastroback für Qualität. Ich wollte eine Zentrifuge, die Gemüse schnell und gründlich verarbeiten kann und es mir ermöglicht, auch größere Gemüse- oder Obststücke einzufüllen. Es muss schnell gehen, deshalb schätze ich es, wenn ich so wenig wie möglich kleinschneiden muss. Auch über den einfachen Reinigungsprozess wurde nur Positives berichtet.
Gut finde ich auch die zwei Geschwindigkeitsstufen, für weiche wie harte Obst- bzw. Gemüsesorten. Mit 950 Watt hat der Motor für meinen Bedarf eine angemessene Stärke. Sie reichen aus und machen das Gerät andererseits auch günstiger als mit einer höheren Wattzahl.
Also wurde der Gastroback gekauft. Und ich habe auch nach Monaten der sehr regelmäßigen Verwendung noch eine große Freude mit ihm. Er lässt sich wirklich sehr schnell reinigen. Ich brauche keine fünf Minuten dafür. Ich mache den Saft meiner Wahl, fülle ihn ab und mache mich direkt an das Reinigen der Maschine, noch bevor ich auch nur einen Schluck vom Saft nehme. Nach wenigen Minuten ist alles sauber und ich kann in Ruhe den Saft trinken oder an Familie oder Freunde ausschenken. Von Vorteil ist es übrigens, wenn man für den Gemüse- bzw. Obstabfall bereits im Vorfeld einen kleinen Plastik- oder Kompostsack bereithält, so spart man sich schon mal das Abwaschen und Reinigen des Behälters.
Prinzipiell lässt sich das Gerät sehr einfach auseinandernehmen bzw. zusammenbauen. Eine mitgelieferte Bürste hilft beim Reinigen, die Teile sind – Motorblock ausgenommen 😉 – aber auch spülmaschinentauglich.
Mit im Paket ist außerdem noch ein kleines Rezeptbuch, das ich zwar mal durchgeschaut habe und nicht schlecht klingt, Säfte oder Suppen daraus habe ich aber noch nicht ausprobiert, was auch daran liegt, dass ich meist nach Gefühl, Lust und Laune entsafte.
Der einzige bestehende negative Punkt ist für mich die Tatsache, dass die Auffangbehälter etc. wie bei den meisten Geräten aus Plastik bestehen.
Und so geht’s
In der Praxis sieht das Ganze dann so aus. Ich mache den Entsafter bereit für den Einsatz, indem ich – v.a. wenn es schnell gehen muss – einen Sack in den Auffangbehälter gebe.
Dann bereite ich das Gemüse oder Obst vor, welches verwendet werden soll:
Grünkohl, Gelbe Karotten, Mozzarella-Rettich, Fenchel, etwas Knollensellerie, Salatgurke, ein kleines Stück Ingwer – prinzipiell lässt sich sämtliches Gemüse bzw. Obst verwenden
Dann wird entsaftet:
Dazu wird das Gemüse in den Gastroback gefüllt. Um sicher zu arbeiten und danach so wenig wie möglich reinigen zu müssen lieber bei noch nicht angeworfenem Motor (bei laufendem Motor springen einem nämlich ansonsten sämtliche Gemüsestückchen wieder entgegen ;-)).
Als erstes entsafte ich die geschälte Salatgurke (Gurken aus Eigenanbau bzw. sicherer Bio-Herkunft können mit Schalte entsaftet werden):
Es folgen die weiteren Gemüsesorten und ein kleines Stück Ingwer
Und fertig ist der Saft. Wer mag, gibt jetzt noch Wasser, Samen oder sonstiges dazu.
Jetzt geht’s ans Reinigen des Entsafters
Dazu wird das Gerät auseinander gebaut und der Saft umgefüllt
So sieht das Mikro-Sieb übrigens aus der Nähe aus 😉
Durch den Sack lässt sich der kompostierbare Rest gut und sauber herausnehmen.
Dann werden die einzelnen Teile gereinigt
Die mitgelieferte Reinigungsbürste ist dabei eine gute Hilfe
Wenn ich im Anschluss nicht direkt weg muss, lasse ich die Einzelteile oft einfach an der Luft trocknen, bevor ich das Gerät wieder zusammenbaue.
(das Messer wird auf Grund seiner Schärfe und damit es nicht stumpf wird allerdings schnell wieder verräumt)
Wenn alles gereinigt ist, was wie geschrieben keine fünf Minuten dauert, ist es Zeit für den Saft 🙂
Frischer gehts nicht. Am besten man genießt die entsafteten Getränke immer direkt im Anschluss. Je nach Gerät und Herstellungsverfahren kann man sie aber auch gekühlt für 1-2 Tage aufbewahren (hier zahlen sich hochwertige Geräte wirklich aus).
Wer keine grünen Säfte mag, der kann damit natürlich wie geschrieben auch Obst auspressen.
Inwiefern es besser ist zu entsaften als zu mixen, ist mittlerweile schon fast zu einer Glaubensfrage geworden. Ich persönlich denke, alles hat seine Vor- und Nachteile, deshalb halte ich es auch hier – wie mit vielen anderen Dingen – für am besten, wenn man so viel wie möglich abwechselt. An einem Tag mixe ich einen grünen Smoothie, am nächsten Tag mache ich einen grünen Saft, manchmal passiert beides auch an einem Tag. Dazu gibt es „Smoothie-Phasen“ genauso wie „Saft-Phasen“. Der Vorteil beim Mixen ist u.a. für mich ganz klar der geringere Aufwand und die enthaltenen Pflanzenfasern. Andererseits kann man in einen Saft viel mehr Gemüse verwerten und somit auch mehr Vitamine und Mineralstoffe rein und ohne Fasern (und damit Magen- und Darmbelastung) aufnehmen.
Besonders wichtig ist es generell, das verwendete Obst und Gemüse am besten täglich zu wechseln. Einige Gemüsesorten enthalten Alkaloide, die bei normalem Verzehr nicht großartig giftig oder schädlich sind, im Gegenteil, allerdings sollten sie nicht tagelang in großen Mengen von der immer gleichen Gemüsesorte getrunken werden. Also nicht täglich Spinat mixen oder immer nur Grünkohl entsaften, sondern unterschiedliche Sorten wählen und so viel Abwechseln wie möglich.
Da es sicher einige interessiert, hier noch ein Wort zum Preis. Dieses Modell von Gastroback kostet ca. 140 Euro, je nach Händler und Aktion, ich habe ihn hier gekauft. Es gibt aber auch von anderen Marken sehr gute Modelle. Je nachdem, worauf ihr besonders viel Wert legt, werdet ihr auch schon um (viel) weniger Geld fündig werden. Wer einen noch stärkeren Motor will, muss dagegen tiefer in die Tasche greifen.
Welches Modell ihr auch wählt, nutzt es! Ich kenne es selbst von meinen früheren Entsaftern, die ich oft irgendwo in der Küche verstaut hatte, was natürlich einen Aus-den-Augen-aus-dem-Sinn-Effekt mit sich brachte. Haltet euren Entsafter also so gut wie möglich griffbereit und bewahrt ihn in Sichtweite auf, damit ihr ihn wirklich regelmäßig nutzt, sich die Anschaffung auszahlt UND ihr euch durch die Säfte etwas wirklich Gutes tun könnt ;-).