Bergwanderer kennen das Problem. Aufwärts ist alles fein. Durch die vermehrte konzentrische Muskelarbeit ist es zwar anstrengender, weil mehr Energie verbraucht wird, aber es stellen sich dafür meist keine Schmerzen in Gelenken ein, wie es beim Abwärts gehen häufiger passiert, auch wenn dieses durch die starke exzentrische Muskelarbeit an sich gefühltermaßen weniger anstrengend ist (dafür aber gerne v.a. bei der ersten Tour im Jahr für Muskelkater sorgt).
Was kann man tun, um Kniebeschwerden beim Abwärtsgehen zu verringern? Dieser Frage ist eine Forschergruppe der Universtität Salzburg nachgegangen. Im Zuge der biomechanischen Untersuchung wurden unterschiedliche Neigungen, Schrittlängen, -frequenzen und Techniken (mit und ohne Stöcke) auf extra gebauten Rampen ausprobiert, was zu folgenden Ergebnissen führte: um die Belastung und damit die Beschwerden im Kniegelenk beim Abwärtsgehen zu reduzieren, helfen:
- eine Verringerung des Gefälles – also Achtung bei der Streckenwahl
- Stöcke, wie sie vielfach bereits intuitiv von Wanderern eingesetzt werden
- eine verringerte Schrittlänge, da der Fuß somit nicht zu weit entfernt vom restlichen Körper aufgesetzt wird
- und ein flacher Fußaufsatz – sofern möglich also über Treppen hinabsteigen
Durch diese einfachen Maßnahmen können die Beschwerden meist wesentlich reduziert werden. Falls ihr also Probleme beim Bergabgehen habt, probiert diese Empfehlungen einmal aus.