Gestern fand wieder der alljährliche Night Run über 5km auf der Wiener Ringstrasse statt. Wie immer konnte man die Strecke entweder laufend oder als Nordic Walker absolvieren.
19.000 LäuferInnen und Nordic WalkerInnen wollten dieses Jahr dabei sein – neuer TeilnehmerInnen-Rekord! – was allerdings bei der Startnummerabholung in einem wahren Chaos endete.
Wartezeiten von mehr als 1 Stunde waren da keine Seltenheit und sorgten für vermeidbaren Ärger unter zahlreichen LäuferInnen. Wir hatten Glück und waren noch bei den ersten dabei, die ihre Startunterlagen mit relativ kurzer Wartezeit abholen konnten.
Auch am Renntag selbst war das Gedränge am Veranstaltungsgelände, welches sich wieder auf dem Rathausplatz befand, groß. Gestartet wurde in mehreren Startblöcken, damit sich die LäuferInnen auf der Strecke nicht allzu sehr in die Quere kommen, direkt vor dem wunderschön beleuchteten Burgtheater.
Das Laufwetter an diesem Herbstabend war frisch, aber gut und wir freuten uns schon auf dieses großartige Event, wo ein Teil der Startgebühren für das Projekt „Licht für die Welt“ gespendet wird (dieses Jahr wurde ein Spendenerlös von 100.000 € erreicht).
Bevor es losging, schauten wir noch beim Salomon Stand vorbei, welcher seine Zelte im Start/Zielbereich aufgeschlagen hatte.
Vera und ich waren in der ersten Startgruppe gemeldet und nach dem obligatorischen Aufwärmen und Positionieren im Startbereich fiel pünktlich um 20.00 der Startschuss.
Was mich jedes Mal aufs Neue verwundert ist die Tatsache, dass sich sehr langsame LäuferInnen in den vordersten Startreihen positionieren und das Rennen dadurch gleich mal am Anfang zum Hindernisparcour für schnellere LäuferInnen wird und zu vermeidbarem Gerangel, Geschubse und Ärger führt. Abgesehen von Flaschen auf dem Boden und ähnlichen Überraschungen.
Nichtsdestotrotz versuchte ich von Anfang an mein geplantes Tempo zu laufen, was mir auch recht gut gelang. Vor allem der etwas abfallende Streckenabschnitt gleich nach dem Start verleitet viele LäuferInnen zu einem zu schnellen Beginn, was sich auch im Verlauf einer 5km Strecke unangenehm auswirken kann, denn die letzten 2km der Strecke gehen leicht bergauf.
Die Ringstrasse war für den gesamten Verkehr gesperrt und so konnte man das einmalige Flair auf Österreichs berühmtester Strasse zu laufen total genießen. Zahlreiche Zuschauer standen entlang der gesamten Strecke und feuerten unermüdlich alle LäuferInnen an.
Besser als gedacht konnte ich mein geplantes Tempo, trotz meiner derzeit laufenden Marathonvorbereitung für New York mit eher langsameren und langen Einheiten, auch auf dem letzten Streckenabschnitt ganz gut halten.
Zufrieden mit einer Durchschnittspace von 3:45min/km überquerte ich schließlich die Ziellinie, wo ich auf Vera wartete, die wenige Minuten nach mir ins Ziel kam.
Insgesamt wieder einmal eine schöne Veranstaltung für LäuferInnen aller Leistungsstufen vor sensationeller Kulisse und einer einmaligen Strecke.
Doc Tom