Nachdem auf Grund der schlechten Witterungsverhältnisse 2013 mit Schneefall und eisigen Temperaturen das jährliche Trainingslager unseres LaufSportPraxis-RACING TEAMS in Kärnten im wahrsten Sinnes des Wortes ins Wasser bzw. in den Schnee gefallen war, freuten wir uns dieses Jahr umso mehr auf die gemeinsamen Trainingstage in der Karwoche im Süden Österreichs auf den Originalstrecken des Ironman Kärnten.
Dass wir diesmal mit dem wechselhaften Aprilwetter so richtig Glück hatten, zwar bei teilweise ziemlich frischen Temperaturen, aber im Vergleich zum Rest von Österreich jeden Tag im Trockenen und teilweise sogar bei Sonnenschein trainieren konnten, bekamen wir so richtig erst nach unserer Rückkehr und den Erzählungen der Daheimgebliebenen mit.
Montag Mittag war es soweit und wir trafen uns alle im Haus Kärnten in Velden am wunderschönen Wörthersee (der leider noch etwas zu kalt zum Freiwasserschwimmen war), wo wir unser „Basislager“ für die kommenden Trainingstage einrichteten.
Dieses Jahr waren von unserem LaufSportPraxis RACING TEAM die Sprint- und Kurzdistanzathleten Iris Meyer, Tom Thalhammer, Michael Singer und Werner Kranawetter sowie die Mitteldistanzler Wolfgang Felbauer und unser deutscher Profiathlet Johannes Moldan dabei. Zusätzlich mit „an Bord“ aus den Reihen der „LaufSportPraxis-Family“: Reinhold „Reini“ Schiessl, Andreas Nagy (der bereits auch schon mit uns im März im Traininglager auf Fuerteventura war) und der Grazer Bernd Lanzer, der sich gemeinsam mit uns auf seine erste Langdistanz vorbereitete.
Kurz nach der Ankunft stand bereits bei herrlichem Frühlingswetter und strahlendem Sonnenschein die erste Trainingseinheit am Programm: ein gemeinsames lockeres Einfahren auf der Radstrecke des Ironman Kärnten. Sowohl für die Kurz- und Mitteldistanz als auch für die Mittel- und Langdistanzathleten hatte ich im Vorfeld bereits eigene Trainingspläne gestaltet und so fuhren die Kurz- und Mitteldistanzathleten zum Einfahren die 30km Schleife ins Rosental, um danach noch als Koppeltraining ein Lauftraining im Grundlagenbereich mit Steigerungläufen zum Abschluss anzuhängen.
Alle anderen fuhren den „zweiten Teil“ der Strecke im Süden des Wörthersees mit dem Rad zum Auslockern der Beine nach der teilweise etwas längeren Anreise und zum Grundlagentraining weiter, zum ersten Mal in diesem Jahr über den Rupertiberg (der uns in den kommenden Trainingseinheiten noch so manchen Schweisstropfen kosten sollte) und die 90km und 900Hm mit einem knappen 30er Schnitt nach Hause, bevor Minuten nach unserer Rückkehr ein heftiger Regenschauer niederging.
Nach einem kurzen Stabitraining ging es danach zum gemeinsamen Abendessen wo nicht nur das Training für den nächsten Tag besprochen, sondern unter anderem auch über die jeweiligen Saisonziele in gemütlicher Runde gesprochen wurde, bevor alle wieder zurück im Quartier in einen erholsamen Regenerationsschlaf fielen.
Am nächsten Tag hieß es bereits früh aufstehen. Das erste Schwimmtraining im Sportbad der KärntenTherme in Villach stand zu morgendlicher Stunde auf dem Programm.
An dieser Stelle möchten wir uns ausdrücklich bei der KärntenTherme und vor allem dem Thermenleiter Herrn Hübel (selbst ein begeisterter Sportler) und ALLEN MitarbeiterInnen der KärntenTherme bedanken.
Trotz Osterferienwoche und vielen Vereinen, die die perfekte Infrastruktur der im Frühjahr 2012 neu eröffneten und topmodernen Kärntentherme für ihr jeweiliges Schwimm- und Vereinstraining nutzten, wurde uns bereits im Vorfeld des Trainingslagers mit großem Engagement ein tägliches morgendliches Schwimmtraining im 25m Becken des Thermen-Sportbades auf eigens für uns reservierten Schwimmbahnen ermöglicht.
So perfekte und freundliche Bedingungen für ein fokussiertes Schwimmtraining findet man selten in Österreich und wir bekamen bei jeder Gelegenheit zu spüren, wie hoch die Servicequalität und Freundlichkeit des gesamten Personals der Kärntentherme ist.
Nicht nur für Sportler ein Tipp für ein perfektes Training, sondern mit dem angrenzenden Wellnesshotel, der weiten Thermenlandschaft, dem großzügigen Wellness-und Trainingsbereich und der verschiedenen Rutschmöglichkeiten auch ein feiner Ort zum Abschalten. Einige unserer Trainingsgruppe haben schon anklingen lassen, dass sie bald mal wieder – sicherlich nicht nur zum Training – in der Kärntentherme vorbeikommen werden 🙂
So stand unserem täglichen morgendlichen Schwimmtraining im lichtdurchfluteten Sportbad nichts im Wege und nach einem gemeinsamen Aufwärmen am Beckenrand (unter der Leitung von Tom Thalhammer) verteilten wir uns auf die für uns reservierten Bahnen und spulten unser jeweiliges geplantes individuelles Schwimmtraining ab. Dabei „begleitete“ uns unter anderem auch Triathlon-Profi Marino Vanhoenacker, der auf einer der Nebenbahnen ebenfalls sein Schwimmtraining absolvierte.
Natürlich durfte auch der Spaß nicht zu kurz kommen und deshalb gab es jeden Tag nach dem Schwimmtraining einen Rutsch-Contest auf den Rutschanlagen, bei dem sich Andreas Nagy als unschlagbar zeigte und bis auf 8 Zehntel an den offiziellen Rutschrekord der Rutschbahn heranrutschte – da hatten wir alle anderen bei Weitem das Nachsehen und trotz teilweise intensiver You-Tube-Recherche und Internetstudium nach der optimalen Rutschtechnik blieb Andi bis zum letzten Tag der „König der Rutschanlage“ 🙂
Nach einem ausgiebigen zweiten Frühstück ging es danach weiter auf die Leichtathletikanlage der topmodernen und ebenfalls 2012 neu eröffneten Leopold Wagner Arena nach Klagenfurt, die wir ebenso bereits im Vorfeld für unser Bahntraining reserviert hatten und wo wir von einem Mitarbeiter des Sportpark Klagenfurt erwartet, freundlich begrüßt und über die Anlage und die Räumlichkeiten geführt wurden. Noch selten habe ich eine so tolle, gepflegte und saubere Leichtathletikanlage in Österreich gesehen und vor allem die topmoderenen, sauberen und großzügigen Umkleide- und Sanitärbereiche wurden von allen unseren SportlerInnen bewundert und gelobt.
Bei strahlendem Sonnenschein, aber deutlich kühleren Temperaturen als am Vortag (über Nacht hatte es deutlich abgekühlt und kalter Wind war aufgekommen), starteten wir mit einem gemeinsamen Aufwärmen, Barfuss-Einlaufen, Lauftechnik- und Laufkrafttraining bevor jeder sein geplantes Laufbahntraining absolvierte.
Dabei standen entweder 8x400m oder 8x800m auf dem Trainingsprogramm und nicht nur durch die Gruppendynamik wurde bis zum letzten Meter alles gegeben, um die vorgeschriebenen Splitzeiten auch bei den letzten Intervallen einzuhalten.
Nach dem lockeren Auslaufen wurde noch etwas gemeinsam in der Sonne gechillt und Hannes zeigte uns einige seiner kleinen Kunststücke:
Nach einer mehrstündigen Regenerationspause stand am Nachmittag noch eine 30 bzw. 60km Radrunde mit einigen Tempointervallen auf dem Programm.
Danach wurden beim gemeinsamen Abendessen die leeren Energiespeicher gefüllt und wir ließen den Tag in gemütlicher Runde Revue passieren.
Der Mittwoch begann mit eisigen Frühtemperaturen und dem Morgensport „Windschutzscheibenkratzen“, bevor wir uns auf den Weg zu unserem frühmorgendlichen Schwimmtraining machten und bei unserem ausgiebigen Frühstück danach auf etwas wärmere und fahrradfreundichere Temperaturen warteten.
Heute standen nämlich unsere Bergintervalle am Rad auf dem Programm und zur Mittagszeit machten wir uns mit lockerem Einfahren auf Richtung Anstieg Egg am See um dort jeweils unsere sechs Berganstiegs-Intervalle zu fahren. Dabei wurde bei den ersten Intervallen der Fokus auf die Kraftausdauer gelegt, während die letzten Intervalle von jedem alles fordern sollten.
Spätestens nach dem ersten Bergintervall waren der eisige Wind und die kühlen Temperaturen bei jedem vergessen und jeder kämpfte bis zum letzten Meter, um alle Intervalle konzentriert und bestmöglichst zu absolvieren.
Danach ging es noch 20km zum lockeren Ausfahren wieder Richtung Quartier (wobei Johannes die gesamte Ironman-Runde in seinem Grundlagenbereich ausradelte 😉 ).
Bei den Kurzdistanzlern standen am Nachmittag noch ein Lauftraining mit Steigerungslauf und bei den Mitteldistanzlern ein Grundlagenlauf am Programm.
Zum Abschluss des Tages ging es diesmal in ein japanisches Restaurant, wo wir ausgiebig unsere allabendliche kulinarische Trainingseinheit zelebrierten, bevor wieder alle mit schon deutlich müden Beinen ihr Bett aufsuchten.
Schnell wie die Zeit vergeht brach der Donnerstag, bereits unser vorletzter Trainingstag, an und damit der Tag mit der „Königsetappe“: einem Koppeltraining, das es in sich hatte.
Doch davor wurde erst wieder konsequent das Schwimmtraining durchgezogen und die Energiespeicher für die kommende Trainingseinheit gefüllt.
Zu Mittag war es dann soweit: bei den Kurzdistanzlern standen ein lockeres 15km Einradeln Richtung Rupertiberg mit sechs langgezogenen harten Tempointervallen auf den Berg auf dem Programm, bevor es die 15km wieder locker retour zum Quartier ging, wo bereits die Wechselzone im Vorfeld hergerichtet und schnellstmöglichst in die Laufschuhe gewechselt wurde um das anschließende schnelle Laufintervalltraining zu absolvieren.
Die Mitteldistanzathleten radelten indessen im Grundlagenbereich knapp 45km Richtung Rupertiberg, wo ebenfalls sechs langgezogene Tempointervalle auf den Berg anstanden, die nach den harten Trainingseinheiten der Vortage für alle eine Herausforderung waren. Johannes und Reini radelten danach noch in Johannes Grundlagenbereich die restlichen 45km der Ironmanrunde in höllischem Tempo Richtung Velden, wobei Reini zwar auf den letzten Metern ordentlich „Federn lassen musste“, allerdings zum wiederholten Male zeigte, wie fit er in seinem Alter und wie enorm stark er am Rad ist.
Die anderen radelten in der Zwischenzeit die 15km vom Rupertiberg zurück ins Quartier, wo dann auch für die Mitteldistanzler noch ein Koppellauf wartete.
Zum Abschluss des Tages und da es auch bereits unser letzter gemeinsamer Abend im Zuge des Trainingslager war, ließen wir den Tag auf Harry’s Farm ausklingen.
Und dann war er schon da: der letzte Trainingstag! Nach dem Schwimmtraining stand am Vormittag noch ein Steigerungslauf am Programm, bevor zum Abschluss des Trainingslagers unter Anleitung von Tom Thalhammer eine intensives Wechselzonentraining absolviert wurde, um vielleicht die eine oder andere Sekunde bei den zukünftigen Wechseln in den anstehenden Rennen auf die Konkurrenz gut machen zu können.
Auch bei dieser letzten Trainingseinheit wurde noch einmal ordentlich Gas gegeben und die letzten Energiereserven mobilisiert.
In der Zwischenzeit absolvierten unsere zwei Profis Michael Singer und Johannes Moldan am letzten Tag ihr eigens Spezialtraining. Dabei stand für beide jeweils ein Radtraining über 30km bzw. 90km mit mehreren nochmals harten Tempoeinheiten am Programm und zum Abschluss des Tages bzw. Trainingslagers noch ein Grundlagenlauf mit mehreren abschließenden Sprints.
Danach hieß es für fast alle (Johannes blieb noch für ein paar Regenerations- und zusätzliche Trainingstage weiterhin in Kärnten, bevor es auch für ihn am Montag Abend wieder zurück nach Deutschland geht, wo die letzte und heiße Vorbereitungsphase für den Ironman 70.3 in Mallorca ansteht) die Koffer packen, Abschied nehmen, die Heimreise antreten und die kommenden Osterfeiertage die Füsse hochlegen und regenerieren.
Ich freuen mich sehr, dass wir auch dieses Mal wieder so perfekte Trainingtage bei ausgezeichneten Rahmenbedingungen in einer so tollen gemeinsamen Trainingsgruppe hatten, wir von Verletzungen und Stürzen verschont blieben und ein unkompliziertes und fokussiertes Training in dieser Form möglich war.
Ich möchte mich auf diesem Weg bei allen Beteiligten für ihren Einsatz bedanken und freue mich schon auf gemeinsame Renneinsätze in dieser Saison & viele erfolgreiche Rennen eines jeden Einzelnen!
Frohe Ostern wünscht euch,
Doc Tom
[…] Noch ziemlich müde reiste ich am Montag nach Velden, um dort ein paar Trainingstage mit Tom und meinen Kollegen vom Laufsportpraxis-Racingteam zu verbringen, bevor die endgültige Vorbereitung auf die Matura losging. Einen Bericht vom Trainingslager gibt es hier. […]