Hui, wie schnell die Zeit vergeht. Mittlerweile ist unser Whippet Alistair über sechs Monate alt und auch die Coronakrise besteht in Österreich schon seit einigen Wochen. Viele fragen mich seither, wie sich das Leben mit Hund in diesen Zeiten verändert hat. Und ich muss ehrlich sagen: Für unseren Hund ist all das wie für viele andere Hunde derzeit wohl eine ganz gute Situation.
Seit Beginn der Krise war Ally nicht mehr wirklich alleine, außer wenn es zB während des Einkaufens um ein kurzes Warten im Auto ging. Nachdem es langsam wärmer wird, wird sich das Warten im Auto bald erledigt haben, da zu gefährlich hinsichtlich Erhitzung, insofern wird er dann vielleicht hier und da mal wieder allein sein müssen in den nächsten Wochen, aber in der letzten Zeit war er das wirklich so gut wie nie.
Ein Vorteil für ihn, wir dagegen müssen schauen, dass wir das Alleinsein mit ihm wieder langsam zu üben beginnen, damit es dann wenn notwendig nicht zu abrupt für ihn wird.
Für seine Sozialisierung hatten wir großes Glück, dass die absolut prägende Phase bis zur ca. 16-20 Woche nicht in diese Ausnahmezeit fällt, d.h. er konnte noch größere Menschenansammlungen und Ähnliches kennenlernen und wir konnten den Welpentreff sowie anschließend den Großteil der 1×1 Hundeschulstunden absolvieren.
Unsere Hundeschule wurde im Übrigen richtigerweise sehr schnell geschlossen, weshalb wir seither ausschließlich daheim sowie gezielt unterwegs mit ihm trainieren (und zwar täglich), um Erlerntes zu festigen, was soweit gut klappt. Aber wir freuen uns schon sehr, wenn wir wieder in die Schule dürfen, zumal es sich dort um absolute Kleingruppenarbeit im Freien mit viel Abstand handelt.
Was Spaziergänge, Auslauf & Co betrifft, kann sich unser kleiner Wildfang auch derzeit nicht beklagen. Glücklicherweise haben wir direkt neben uns ein kleines Wäldchen, unsere Gegend an sich ist trotz Stadt strukturell eher dörflich und auch der Wiener Wald ist nicht weit.
Wir achten sehr darauf, dass er auch weiterhin seiner liebsten Vorliebe, dem Laufen und Sprinten nachgehen kann. Er ist so unglaublich schnell und wendig geworden, erst heute ist er beim Spiel wieder über einen anderen Hund regelrecht drüber geflogen und elegant gelandet. Er kann Haken schlagen wie kein Zweiter, Springen wie ein Reh, Schalk und Übermut sitzen ihm quasi permanent im Nacken. Es ist wirklich ein großer Spaß ihm beim Herumfetzen und Toben zuzusehen.
Zu Hause ist er manchmal ein „Hwawa“ (ja, er sagt das dann wirklich so, ist dann sehr wild und will mich zum Kräftemessen auffordern), in den meisten Stunden aber ist er drinnen mittlerweile ein riesengroßer Kuschler. Keine Ahnung, ob er überhaupt ohne Couch, weiche Pölster, weiche Teppiche und einem weichen Bett leben könnte 😛 .
Auch mit uns kuschelt er unheimlich gern und ich habe das Gefühl, dass gerade dieses Kuscheln von Beginn an wesentlich dazu beigetragen hat, dass wir schnell eine sehr innige Bindung hatten.
Alistair hat einen sehr einnehmenden Charakter und ein Wesen, das andere sofort um den Finger wickelt. Groß wie Klein. Wir schätzen uns sehr glücklich ihn bei uns zu haben.
Coronazeit mit Hund
Auch aus Haltersicht ist es in der Coronakrise natürlich auch ein großes Glück ein Haustier zu haben, gerade wenn man an die sonstige soziale Isolation denkt. Wobei ich generell seit jeher extrem happy und dankbar bin, meinen Alltag mit Haustieren teilen zu dürfen, für mich war das von Kindesbeinen an immer meine Wunschvorstellung und ich freue mich Tag für Tag darüber, dass ich das seit der Zeit nach meinem ersten Studium nun so leben darf.
Mit Katz und Hund kommt keine Einsamkeit auf, ich habe immer jemanden um mich herum und mein Herz geht mehrmals am Tag auf, weil sie einfach alle eine solche Bereicherung sind. Das muss man nicht verstehen, aber ich würde jedem wünschen, so etwas in irgendeiner Form in seinem Leben zu haben, weil es einfach wirklich schön ist, sich so über etwas freuen zu können 🙂 🙂 🙂 .
Alles Liebe,
Vera