Als ich ein kleines Kind war, gab es eine Zeit, in der ich unbedingt Floristin werden wollte. Zusammen mit einem Job bei der Polizei und dem Dasein als Lehrerin, denn in 24h könnten sich ja durchaus drei Jobs ausgehen, so meine Rechnung (wer hätte damals gedacht, dass ich in Wirklichkeit tatsächlich mehr als einen Job haben würde, nämlich Dog Walker, Cat Butler und Putzfrau? 😛 (Achtung, Selbstironie 😉 ).
Meine Liebe zu schönen Blumen ist auf jeden Fall schon von Klein auf da gewesen und ich habe es immer großartig gefunden Blumenläden zu besuchen. Allein der Duft dort ist so fein und ich bewundere es noch immer, wenn jemand richtig tolle Blumensträuße binden kann.
Deshalb war klar: Wenn ich einmal einen eigenen Garten haben würde, dann braucht es als Erstes schöne Pflanzen, die man am liebsten den ganzen Tag anschauen will. Daher sind die Blumen noch vor dem Hochbeet und anderem Essbarem eingezogen. Diese prachtvolle Schönheit, die beispielsweise eine Rose ausstrahlt, wollte ich einfach nicht länger missen. Ebenfalls eine Augenweide sind Hortensien. Zusammen mit wunderschönen Deutzien, einer Vielfalt von verschiedenen Spieren, Sterndolden, Nachtkerzen & Co lassen sie mein Herz aufgehen.
Auf der Terrasse sind außerdem ein Eukalyptus- und ein Olivenbäumchen dazu gekommen, die mit einem großen Lavendel-Topf, einer Girlandenhortensie, Nostalgie-Rosen und einer Frangipani komplett wettmachen, dass die Terrassenfliesen noch immer nicht verlegt wurden. Und ja, auch Rasen ist noch immer keiner da. Da kann man zwei Jahre lang offensichtlich noch so oft erwähnen, dass es wirklich wichtig ist, dass alles fertig ist vor dem Einzug, gerade mit zwei jungen Hunden, und dennoch bekommen sie es leider nicht hin. Nimmt man es genau nach Plan, wären wir kommendes Monat auch schon ein Jahr lang hier im neuen Haus (wo angeblich schon damals alles fertig gewesen wäre). Ihr seht, die Pflanzen sind auch dafür da, dass man mental nicht komplett durchdreht, weil man für so ein Hausbau Projekt Geduld und Nerven ohne Ende braucht und man v.a. nie weiß, wann endlich das Ende in Sicht ist.
ABER über diese leidigen Dinge soll es heute gar nicht gehen. Sondern vielmehr um die wirklich schönen Pflanzen. Und die Freude, die ich schon jetzt mit ihnen habe.
Um den Garten, den die Katzen gerade kennenlernen und den die Hunde schon als ihren erkannt haben.
Und auch, wenn wir schon fleissig eine blühende Hecke und zwei Bäume gesetzt haben, einen Eingangsbereich angelegt haben, die ebenerdige Terrasse gestaltet ist und auch schon ein großer Oleander beim Eingangstor einzog, so ist noch viel Platz und Raum, um den Garten weiterzugestalten und auch die Dachterrassen zu begrünen. Zum Beispiel mit rosa Pampasgras 🙂 . Dort oben braucht es nämlich zumindest auf einer Terrasse wirkliche Trockenheitskünstler, die gerne in der Sonne stehen.
Ebenfalls auf der Dachterrasse wird dann auch das Hochbeet samt Gemüse seinen Platz finden, denn damit haben Schnecken, aber auch Füchse, Marder, Mäuse & Co weniger daran zu schaffen. Denn ja, wir leben hier quasi in der Wildnis, wie mir neulich ein Nachbar mitteilte. Der Wienerwald direkt nebenan – und zwar wirklich DIREKT – beheimatet eine große Vielfalt an Tieren, die nur zu gern neugierig ihre Runden ziehen.
Ansonsten hätte ich gerne auch eigenes Obst, v.a. Kirschen und Beeren. Aber ich habe mit den Jahren gelernt, dass es ganz oft anders kommt als geplant, insofern lass ich mich überraschen wie es dann wirklich kommt.
Was mich sehr freut: Unsere mittlerweile schon betagte Shakira konnte ihre ersten Schritte im Garten machen und ist seither immer wieder mal kurz mit mir draußen. Sie liebt solche kleinen Abenteuer und auch wenn sie nicht mehr gut sieht und noch schlechter hört, ist sie noch immer frech und keck unterwegs, wenn es darum geht, auf Entdeckungstour zu gehen. Es war unser Ziel, dass sie den Garten noch erleben wird, hoffentlich auch noch inklusive Rasen. Aber weil man nie weiß, durfte sie schon jetzt hinaus in die Erde 🙂 . Und sie ist fröhlich herumgestiefelt, hat sich zu den Bodendeckerrosen ins Beet gesetzt, sich sämtliche Terrassenpflanzen angeschaut, versucht am Betonboden zu kratzen *g* und hat v.a. die frische Waldluft und die Sonne genossen. Genau so soll es sein <3 .
Alles Liebe,
Vera
P.S.: Wer mehr Garten-, Wald-, Katzen- und Hundebilder & Stories haben will, schaut am besten in meinen Instastories vorbei 😉