Am 27. und 28.4. war es soweit: die neue Ambit 2 wurde von Suunto im Rahmen eines Testwochenendes im TauernSpa in Kaprun zum ersten Mal öffentlich vorgestellt.
Da Vera und ich an diesen Tagen beruflich auf Grund von Vortragstätigkeiten verhindert waren, war ich ein paar Tage später zu Gast bei Suunto in Grödig, wo mir die neue Ambit 2 in all ihren Variationen präsentiert und vorgestellt wurde. Danke an dieser Stelle an Walter von Suunto für die zahlreichen Erläuterungen und Informationen.
Seitdem bin ich fleißig dabei die Ambit2 S auf Herz und Nieren zu testen. Bevor ich euch aber über die ersten Testeindrücke berichte, hier die wichtigsten Facts: Was ist neu an der Ambit 2?
Prinzipiell besitzt sie dieselben Funktionseigenschaften der Ambit 1 (wer diese nicht kennt, kann sie auf der Herstellerseite oder in unserem Ambit-Testbericht nachlesen). Das auf den ersten Blick Auffälligste an der Ambit 2: sie wurde flacher, ist etwas kleiner als ihre Vorgängerin, hat eine zusätzliche, etwas günstigere Modellvariante bekommen (Ambit 2 S). Das Gehäuse wurde glasfaserverstärkt. Zusätzlich gibt es noch eine edle exklusive Sapphire-Edition, für alle, die nicht nur Outdoor oder beim Sport etwas ganz Besonderes am Handgelenk tragen möchten. Weiters verfügt die Ambit 2 über die ANT+ Technologie und ist somit mit allen ANT+ tauglichen Geräten koppelbar, was z.B. eine Leistungsmessung (Watt) am Rad ermöglicht. Zusätzlich können ein Bike Pod und der Suunto Food mit den Geräten verwendet werden.
Wie schon bei der Ambit 1 fndet die Ambit 2 durch die spezielle integrierte GPS-Technologie (SiRFstarIV-Technologie) GPS-Signale innerhalb von wenigen Sekunden und merkt sich auch die letzte Position, weshalb sie – startet man z.B. von dort wieder los – noch schneller ein GPS-Signal orten kann.
Für alle Triathleten und Schwimmer gibt es bei der Ambit 2 nun auch einen Schwimm-Modus, wobei hier zwischen zwei unterschiedlichen Beckenlängen (25m und 50m) sowie einer Outdoor-Schwimmfunktion gewählt werden kann. Im Schwimm-Modus werden nicht nur die Geschwindigkeit, die Schwimmzeit auf verschiedenen Bahnlängen, automatische Intervalle und Schwimmzugfrequenz dargestellt, sondern die Uhr stellt sich auch auf den individuellen Schwimmstil des Nutzers ein (und kann somit noch genauer vor allem die Schwimmzugfrequenz und Distanzen ermitteln).
Im Laufmodus gibt es neben einem neuen Intervalltimer und einer Auto-Lap-Funktion den bereits aus der Ambit 1 bekannten Beschleunigungssensor (FusedSpeed), der zusammen mit dem integrierten GPS noch genauere Laufdaten ermittelt.
Auch individuell konfigurierbare Multisportmodi (Triathlon, Duathlon, LA-Mehrkämpfe, etc.) sind mit der neuen Ambit 2 möglich, wobei hier einfach mittels einem Knopfdruck zwischen den programmierten Sportmodi gewechselt werden und die Daten entsprechend getrennt und gesammelt als Zusammenfassung abgelesen und abgespeichert werden. So ist eine genaue und disziplinenunabhängige Analyse nach dem Wettkampf möglich (sehr praktisch und einfach in der Anwendung zB beim Triathlon für die einzelnen Disziplinen und Wechselzonenzeiten).
Auch die App-Funktionen der Uhr wurden erweitert. Bei der Ambit 2 ist es nun möglich jeweils bis zu 5 Apps pro ausgewähltem Modus aus den über 5.000 gratis auf der Movescount-Seite zur Verfügung stehenden Apps direkt auf die Uhr downzuloaden und anzuwenden. Somit ist es unter anderem z.B. kein Problem einen Real-Time-Marathonzeitenrechner, einen Unwetterwarner oder einen Reminder als App unkompliziert und schnell direkt auf der Uhr zu installieren. Ingesamt können bis zu 50 verschiedene Apps auf der Ambit 2 gespeichert und eingestellt werden.
Auch die Movescount Seite wurde überarbeitet und ist jetzt noch übersichtlicher und wie gewohnt überaus anwenderfreundlich. Selbst ohne die Bedienungsanleitung intensiv studiert zu haben, ist die Bedienung der Uhr nach kurzer Zeit bereits intuitiv möglich.
So kann man sich unter anderem ein persönliches Sporttagebuch erstellen, die Uhr und alle Modi und Anzeigen individualisieren, sein Training planen, sich mit anderen vernetzen, selbst Apps erstellen oder die Apps andere nutzen, Routen konfigurieren und auf die Uhr laden und seien Aktivitäten mit andere teilen. Auch die Druckknöpfe wurde im Vergleich zur Ambit 1 nochmals verbessert und lassen sich jetzt noch angenehmer und mit gutem Druckpunkt bedienen.
Ambit 2 S
Die Modellvariante Ambit 2 S ist im Vergleich zur Ambit 2 etwas flacher (und damit auch nochmals eine Spur unauffälliger), preisgünstiger und verfügt im Vergleich zur Ambit 2 nur über eine GPS-basierte Höhenmessung (die für den normalen Sportgebrauch meiner Meinung nach aber vollkommen ausreichend ist). Auch Luftdruck- und Temperaturmessfunktion gibt es bei der Ambit 2 S nicht.
Weiters ist die Ambit 2 S im Vergleich zur Ambit 2 nur bis zu 50m wasserdicht (Ambit 2 bis zu 100m) und die Batterie hält 15 Tage (Ambit 2 30 Tage).
Die Anwendungsdauer bei eingeschaltetem GPS bei sekündlichem Intervall beträgt bei der Ambit 2 S 8 Stunden (Ambit 2 bis zu 15h).
Meiner Meinung nach ist die Ambit 2 S die ideale Uhr für alle SportlerInnen (mit Wettkampfzeiten bis zu 8h), die Ambit 2 für alle Outdoor- und TrailläuferInnen, BergsteigerInnen und LangdistanzsportlerInnen oder UltraläuferInnen (mit einer Wettkampfdauer von > 8h).
Die Ambit 2 gibt es mit schwarzem und silbernen Ring, die Ambit 2 S mit rotem, limetten- oder graphitefarbenem Ring.
Seit gut zwei Wochen habe ich die neue Ambit 2 S (in der Farbe: Lime) nun im Test. Hier meine ersten Eindrücke:
- das Uhrband wurde überarbeitet und ist nun um einiges angenehmer und flexibler als das Band der Ambit 1.
- Da die Ambit 2 S etwas flacher und leichter (72g) ist als die Ambit 1 und Ambit 2 (82g-92g je nach Ausführung) macht das die Uhr – meiner Meinung nach – noch alltagstauglicher.
- Die Druckknöpfe sind jetzt noch benutzerfreundlicher und lassen sich auch blind und unter dünnem Textil liegend problemlos ansteuern und bedienen.
- Durch die etwas eingeschränktere Batterielaufzeit von 8h (dafür ist die Uhr eben aber auch flacher und leichter) ist sie für Dauersportaufzeichnungen über 8h nur eingeschränkt einsetzbar (wer von uns finished z.B. schon einen Ironman in dieser Zeit? ;-))
Wie sich die Uhr bzw. die Bedienbarkeit im Wettkampfeinsatz verhält, werde ich in den nächsten Wochen und Monaten bei diversen Wettkämpfen testen.
- Die Verbindung mit meinem Wattmess-System am Rad war denkbar einfach – vier Knopfdrücke und wenige Sekunden und die Geräte waren miteinander verbunden. Auch das Aufsuchen des entsprechenden Senders beim Wiedereinschalten der Uhr dauert nur wenige Sekunden. Auch hier werde ich die nächsten Wochen noch ausführlich testen, wie genau die Uhr die Wattleistung und Trittfrequenz anzeigt.
- Leider gibt es für die Uhr nach wie vor keine Vibrationsfunktion, was gerade für die Anzeige der Kilometer- oder Intervallzeiten bzw. bei der Timerfunktion von Vorteil wäre.
- Bei der Schwimmfunktion (Beckenschwimmen) wird die erste und letzte geschwommene Bahnlänge teilweise nicht mitgezählt (es fehlen daher zeitweise beim 50m Becken 100 geschwommene Meter und beim 25m Becken 50 geschwommene Meter). Somit stimmen dann die gesamt geschwommenen Meter und vor allem die dafür errechneten Durchschnittswerte nicht mit den tatsächlich geschwommenen Metern und diesbezüglichen Daten überein.
Beim Outdoorschwimmen ist die Anzeige der geschwommenen Distanz dafür äußerst genau.
- Zu beachten für Apple-User: Das Programm Movescount funktioniert für die Ambit 2 erst ab der Betriebsversion 10.7
Soweit meine ersten Testerfahrungen. Meine Erkenntnisse im Langzeittest mit der Uhr werde ich am Ende dieser Wettkampfsaison im Herbst hier veröffentlichen.
Für alle Ambit 1-User sei noch hinzugefügt: wie von Suunto zugesagt, wird es Ende Juni 2013 und auch Anfang nächsten Jahres wiederum ein Update für die Ambit 1 geben.
Euer Doc Tom
Die Suunto Ambit 2 S wird kosten- und bedingungslos zum Test zur Verfügung gestellt.
[…] ist soweit. Der Gewinner unseres November-Gewinnspiels um eine Suunto Ambit2S steht fest. Wir haben gestern abend nach getaner Arbeit in der Praxis ausgelost und Random.org hat […]