Was verbirgt sich hinter diesem Ausdruck? Es geht um eine Trias, die weibliche Athletinnen betrifft und die sich aus
- einer anstrengungsassoziierten Amenorrhoe (Ausbleiben der Regelblutung über mehr als drei Monate durch zu viel körperliche Anstrengung und einen zu geringen Körperfettanteil)
- einer vorhandenen oder beginnenden Essstörung (Anorexie, Bulimie)
- und einer Osteoporose
zusammensetzt. Letztere wird durch den Amenorrhoe bedingten Östrogenmangel und die geringe Energie- und Nährstoffzufuhr durch die Essstörung verursacht.
Risikogruppen für die Female Athlete Triad sind insbesondere Sportarten mit Gewichtsklassen, ästethische Disziplinen wie Rhythmische Sportgymnastik, Eislaufen oder Kunstturnen sowie Ausdauersportarten (zB Berglauf), wobei nicht nur der Profi-Bereich, sondern auch der Breitensport betroffen ist. Korreliert die Leistung mit dem Gewicht, kann dies zu einer starken Einschränkung der Ernährung führen, um sich gewichtstechnische Vorteile zu erschließen. Stressfrakturen können in manchen Fällen auf eine derartige Mangelernährung bzw. diese Trias zurückgeführt werden.
Im Fall einer bestehenden Trias empfiehlt sich auf jeden Fall eine interdisziplinäre Therapie, die auch den psychologischen Aspekt miteinschließt. Es sollte tunlichst in Absprache mit einem Gynäkologen über eine Hormonsubstitution beraten werden, um die hormonelle Situation in Kombination mit einer energiereicheren Ernährung und einem reduzierten Trainingsvolumen positiv zu verändern. In manchen Fällen ist wiederum der komplette Ausstieg aus dem Sport der sinnvollste Weg. Generell sollte aber v.a. auf Prävention vor Therapie gesetzt werden.