Barre und Ballett Workouts sind in den letzten Jahren wieder in Mode gekommen. Auch der Film Black Swan hat sicherlich seinen Teil dazu beigetragen. Verantwortlich für die Figuren der Schauspielerinnen im Film war u.a. auch Mary Helen Bowers, eine ehemalige Ballerina und nun Trainerin, die Natalie Portman für ihre Rolle vorbereitet hat. Genau so, wie sie Models wie Miranda Kerr oder andere Schauspielerinnen wie Zooey Deschanel und Liv Tyler in eine schlanke, aber definierte Form bringt. Nach dem ersten Buch zur Methode folgen nun zwei Dvds, die hier vorgestellte ist die erste von beiden.
Ich nehme es direkt vorweg: Ballett spielt bei diesem Programm zwar durchaus eine Rolle, getanzt im eigentlichen Sinne wird allerdings nicht. Wer sich das von der Dvd erwartet, wird defintiv enttäuscht. Was man dagegen findet, ist ein Workout für alle, die einen TänzerInnenkörper formen wollen, aufgeteilt in vier 15-minütige Einheiten, die sich einzeln anwählen lassen. Tanzerfahrung ist somit nicht notwendig. Eine gute Fitness und v.a. Körperbeherrschung dagegen schon, denn es geht bei den Übungen ordentlich zur Sache. Der Fokus liegt auf wenigen Übungen, die dafür sehr oft wiederholt werden, was die Kraftausdauer steigert, während durch gezieltes, sehr kurzes Dehnen zwischendurch Verkürzungen der Muskulatur entgegen gewirkt wird. Pilates- und Barre-erfahrene werden sich dabei etwas leichter tun als all jene, die ansonsten eher nur große Muskelgruppen trainieren und dennoch spürt man auch als Pilates-Fan bei so mancher Übung bereits nach wenigen Wiederholungen ein ordentliches Brennen (und weiß, hier folgen nun noch seeeehr viele weitere Wiederholungen).
Die Einheiten
Das Programm gliedert sich in Schwanenarme (was viel mehr weh tut als dieses schöne Wort vermuten lässt), einem Body Blast für den gesamten Körper sowie zwei unterschiedliche Einheiten mit Bein-Fokus. Es werden keine Zusatzhilfsmittel wie Hanteln oder ähnliches benötigt, ein Teppich oder eine Matte reichen aus. Jedes Kurzprogramm dauert 15 Minuten, was einer angenehmen Dauer entspricht, wenn man nur wenig Zeit aufwenden kann. Alle Einheiten sind richtig und sauber ausgeführt sehr intensiv, weshalb man entweder sehr gut trainiert oder aber sehr frustationsresistent und hartnäckig sein sollte. Für Anfänger gibt es relativ wenig genaue Anleitung, weshalb ich die Dvd – abgesehen vom sehr hohen Niveau und wenig Abwandlungsmöglichkeiten – Sport(wieder)einsteigerInnen nicht empfehlen würde. Für alle, die bereits sehr gut trainiert sind und gerne mal eine andere Art des „Muskelbrennen-Lassens“ ausprobieren wollen, halte ich das Programm dagegen für gut geeignet. Täglich alle vier Einheiten zu absolvieren, stelle ich mir jedoch relativ langweilig vor, da man irgendwann das durchgängige Zählen der Wiederholungen nicht mehr hören kann. Immer wieder mal ein, zwei Kurzprogramme ins eigene Training zu integrieren macht wiederum Spaß und sorgt für einen regelmäßigen „Wow, wie kann eine einfache Bewegung so anstrengend sein-Effekt“ 🙂 .
Fazit: Die Ballett Methode ist eine Dvd, bei der es nicht darum geht, tanzen zu lernen oder durch Tanzen den Körper zu formen, vielmehr liefert diese Dvd ein Workout, das einen typischen BalletttänzerInnen-Körper formen soll. Es geht darum, schlanke, lange Muskeln aufzubauen und eine aufrechte, grazile Haltung zu bewirken. Auf Dauer kann es auf Grund der vielen Wiederholungen monoton werden, daher in meinen Augen eher eine Art Alternativtraining, das absolut intensiv ist und die Muskulatur ordentlich fordert (während Mary Helen Bowers immer noch ruhig und gelassen zählt und zählt und zählt 😉 ). Für Fortgeschrittene, die offen für Neues sind. Keine Dvd für Anfänger.
Preis: 12,49 Eur0
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