Heute gibt es eine Buch-Review zu einem dicken Wälzer*, der mich auf die Probe gestellt hat. Ich habe mich sehr auf Die Yogini** gefreut, da es die Geschichte einer Frau erzählt, die auszog, um die Furchtlosigkeit zu lernen und eine Yogini zu werden.
Trotz meiner Vorfreude habe ich lange gebraucht, um in die Geschichte zu finden, was sicherlich auch an den vielen ungewohnten Benamsungen lag (dafür gibt es zwar auch ein Glossar am Ende des Buches, aber jedes einzelne Wort fand ich hier leider auch nicht). Erst nach guten 80 bis 90 Seiten hatte ich das Gefühl, dass ich endlich halbwegs in diese andere Welt eingetaucht war. Bei rund 570 Seiten kann das schon mal vorkommen, kenne ich auch von anderen Büchern, allerdings war dieses Buch für mich bis zum Schluss ein Wechselbad der Gefühle.
Es spielt in der Welt des tibetischen Buddhismus, mitsamt Krieg, Intrigen, Geister, Götter und Dämonen. Erzählt wird die Geschichte der zwei Ziehschwestern Lenjam und Nyima. Nyima, die Besondere, bei deren Geburt ein Kuckuck am Dach war. Lenjam, die vermeintlich Unbesondere, die ihren Weg finden und Um- und vermeintliche Irrwege gehen muss, um schlussendlich eine Yogini zu werden. Ich habe mir viel von der Geschichte erwartet, aber leider hat sie mich nicht gecatcht. Der große Bogen, wie er auch im Epilog am Ende dargestellt wird, ist an sich spannend, die auf so vielen Seiten ausformulierte Geschichte hingegen hat mich einfach nicht mitgerissen, ich habe hier nicht gedanklich „mitleben“ können wie es bei anderen Romanen oft der Fall ist – ihr wisst schon, dieses angenehme Gefühl, wenn man so richtig mitten in der Geschichte ist und hofft, dass sie nicht aufhört 🙂 . Dieses hat sich hier leider nicht eingestellt, ich habe bis zum Schluss darauf gehofft, aber wir wurden einfach nicht wirklich warm miteinander. Trotzdem war es für mich selbst interessant, dennoch fast 600 Seiten dran zu bleiben und es fertig zu lesen.
Hat es jemand von euch schon gelesen? Wäre spannend zu erfahren, wie andere die Geschichte beim Lesen erlebt haben 🙂