So viele haben mich in den letzten Tagen gefragt, wie es uns mit unserem Hundebaby geht, dass ich mir gedacht habe, ich schreibe mal hier am Blog darĂŒber, da dieses Thema offenbar ein sehr interessantes ist đ .
Gleich vorneweg: Es geht uns sehr gut đ . Wir sind unheimlich glĂŒcklich unseren kleinen Wirbelwind in unserer Familie zu haben und haben eine riesengroĂe Freude mit ihm. Dennoch ist die Welpenzeit ja auch immer eine intensive. Wir haben all das erst vor einigen Jahren mitgemacht und wussten daher dieses Mal, worauf wir uns einstellen können. Dementsprechend haben wir vorab gut geplant, wie wir gerade die erste Zeit aufteilen und die Betreuung sicherstellen. Denn ja, gerade zu Beginn gibt es nicht nur ganz viel zu lernen, sondern es braucht v.a. eines und das ist eine innige Bindung. Wir hatten mit unserem Aussie RĂŒden Achilles sehr groĂes GlĂŒck, einen extrem gut sozialisierten, freundlichen Hund an unserer Seite zu haben und genau das möchten wir auch dieses Mal wieder schaffen.
Deshalb sind die ersten Wochen besonders wichtig und prĂ€gend, gerade bis zur 16. Lebenswoche wird quasi das Fundament bei Hunden gelegt. In dieser Zeit lernt der Kleine nicht nur zuhause jede Menge (auch schon Dinge wie Sitz, Platz usw.), sondern es geht auch in die Welpenspielgruppe bzw. spĂ€ter hinaus in die Hundeschule, um das weitere Hunde 1×1 zu erlernen. Wer möchte kann darĂŒber hinaus dann auch Agility, Dog Dancing, Tricktraining oder Ăhnliches mit seinem Hund angehen, wir werden sehen, wo Ally’s Interessen bis dahin liegen. Oder ob er lieber Laufen geht đ .
Was muss man in der Welpenzeit bedenken?
Ich wĂŒrde sagen, ganz klar zwei Dinge:
1. Gaaaanz ganz ganz viel Zeit fĂŒr das Hundebaby einplanen und
2. Den Welpen nicht ĂŒberfordern. Nicht zu viel zu schnell, nicht zu viele neue Menschen, zu viele Abenteuer, zu viel Unruhe. Stattdessen sollte man schauen, dass er tĂ€glich mehrere Stunden untertags auch wieder herunterfahren und abschalten und v.a. schlafen kann. Bei unserem Australian Shepherd war das die schwierigste aller Nummern, denn schlafen wollte er gerade im ersten Jahr am liebsten so wenig wie möglich. Unser kleiner Whippet ist dagegen eine gute SchlafmĂŒtze, gibt aber auch Vollgas, wenn er dann mal wach ist und – wie aktuell – seine Grenzen auslotet. Momentan ĂŒben wir uns auch mit besonderem Augenmerk in den Themen Stubenreinheit und Spazierengehen. Letzteres findet der Whippster absolut ĂŒberbewertet und ist sehr klar der Meinung, dass Drinnen viel besser ist als DrauĂen. Achilles wollte damals dagegen am liebsten v.a. DrauĂen sein. WĂ€hrend wir jetzt also einen protestierenden Schninki haben, der drauĂen nicht lange herumgehen will, hatten wir damals einen, der nicht wieder hineingehen wollte *g*.
FĂŒr uns ist auf jeden Fall klar, dass der Dezember ganz dem Welpi gehört, damit er sich gut im neuen Zuhause einfindet und Vertrauen fassen kann.
Wer nicht die Zeit aufbringen kann oder will, die ersten Monate tĂ€glich x-Mal (auch nachts) mit dem Hundebaby rauszugehen, ihm alles beizubringen und RĂŒcksicht zu nehmen, dem wĂŒrde ich unbedingt zu einem Ă€lteren Hund raten, da die erste Zeit einfach wirklich intensiv und mit einem Menschenbaby bzw. Kleinkind vergleichbar ist. Nur, dass man fĂŒr jedes Lacki hinausgeht, was auch mal alle 10 Minuten und mehrmals hintereinander sein kann. Kurzum: Man kommt daneben einfach zu fast nichts đ . Aber es wird schnell besser und dafĂŒr kann man den eigenen Hund auch gut mitprĂ€gen. In unserem Fall ist die ZusammenfĂŒhrung mit den Katzen immer ganz essentiell und diese hat auch dieses Mal bisher gut funktioniert. Mit einem gröĂeren/Ă€lteren Hund hĂ€tte ich hier dagegen in unserem Fall eher Bedenken.
Was frisst der Kleine denn so?
Auch das werden wir hĂ€ufig gefragt. Wir haben vorab fĂŒr alle EventualitĂ€ten vorgesorgt (verschiedene Nassfuttersorten sowie Trockenfutter, Snacks etc.) und nun seit dem Einzug festgestellt, dass er am allerliebsten und dann wirklich ordentlich Rohfleisch mit ZusĂ€tzen (BARF) frisst. Wir werden sehen, ob wir langfristig dabei bleiben oder ob er sich oder wir uns mit der Zeit noch fĂŒr etwas anderes entscheidet/n. Was er auĂerdem auch liebt, sind naturbelassene Kauartikel jeglicher Art (und meine Hauspatschen đ ) .
All das tut ihm sehr gut, denn er ist innerhalb einer Woche schon einen guten Kopf gewachsen und wenn man ihn so ansieht, stellt man fest, dass er abends schon wieder gröĂer ist als er es noch am Morgen war đ . Langsam sieht man ihm auch den Windhund an.
Hundekrankenversicherung ja/nein?
Ein eindeutiges Ja. Nachdem wir bei Achilles keine abgeschlossen hatten und miterlebt haben, auf welche exorbitanten Summen man innerhalb weniger Monate kommen kann (EinÀscherung nicht miteingerechnet), stand ohne Diskussion fest, dass es eine Hundekrankenversicherung geben wird, die wir noch am Tag des Einzugs abgeschlossen haben.
Ganz neu ist fĂŒr uns ĂŒbrigens die Tatsache, dass unser Welpi so extrem gern kuschelt. Ob mit uns oder mit den Pölstern auf der Couch. Whippets sind hier wirklich wie Siamkatzen *g*.
Wir freuen uns auf jeden Fall von Herzen wieder auf den Hund gekommen zu sein! <3 Und fĂŒr alle, die ĂŒberlegen, ob sie nicht auch endlich einen Hund aufnehmen sollen: Tut es! Sofern ihr vorher wirklich gut darĂŒber nachgedacht habt, dem Hund ein schönes Leben bieten könnt und euch der Verantwortung bewusst seid, ist es einfach – neben Katzen versteht sich – eine unheimlich zauberhafte Bereicherung!
Alles Liebe,
Vera
Alistair, der am liebsten nach Hause lĂ€uft đÂ