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Periorale Dermatitis (Mundrose) ist eine gemeine Sache. Als bekannteste Ursache dafür gilt das Überpflegen der Haut, weshalb diese Erkrankung auch gern als „Stewardessen Krankheit“ bezeichnet wird. Auch, weil sie vielfach bei Frauen zu finden ist.
Dass es aber auch viele andere Auslöser für die PD gibt, fällt oft unter den Tisch. Dabei können auch emotionaler Stress, Hormone (zB Pille), Fluorid, Bakterien oder schlichtweg Überreizung der Haut (zB durch Sonne, Kälte, Wärme, extremes Waschverhalten) eine PD verursachen. Fluorid kommt in Zahnpasta, Zahngel oder auch bei der professionellen Mundhygiene zum Einsatz. Bakterien können sich v.a. dann leichter einnisten, wenn die Hautbarriere bereits zu kämpfen hat.
Das Ergebnis ist eine stark gerötete, gereizte Haut im Bereich von Nase, Mund und Kinn, was zu Pusteln, Pappeln und Schuppung führen und deshalb manchmal auch mit Akne verwechselt werden kann.
Auch wenn diese Erkrankung harmlos ist, sei an dieser Stelle darauf hingewiesen, dass man bei ernsthaften Hautproblemen auf jeden Fall einen Hautarzt aufsuchen sollte. Denn in manchen Fällen sind auch antibiotische Gels und/oder orale Antibiotika anzeigt. Auf Kortison Cremes sollte dagegen unbedingt verzichtet werden, da diese bei PD langfristig zu einer Verschlechterung des Hautzustandes führen.
Da wir Corona bedingt in unserem Alltag nun ja öfter zum Mundschutz greifen müssen, habe ich mir gedacht, ich teile an dieser Stelle ein paar Tipps und Produktempfehlungen für gereizte Haut rund um Nase und Mund, weil ich davon ausgehe, dass es in der nächsten Zeit vermehrt zu Hautproblemen kommen wird.
Ich persönlich habe in einer stressigen Lebensphase nach einer Mundhygiene und dem dabei großzügigen Einsatz von fluoridhaltigem Gel erste Bekanntschaft mit perioraler Dermatitis gemacht und weiß aus eigener Erfahrung wie mühsam, ärgerlich und lästig das sein kann, v.a. weil PD einem viel Geduld und Durchhaltevermögen abverlangt.
Hilfreiche Produkte bei gereizter Haut & perioraler Dermatitis
Deshalb möchte ich heute Produkte vorstellen, nach denen ich lange gesucht habe und die mir geholfen haben. Alle Produkte habe ich selbst gekauft, das hier ist also keine Kooperation oder Ähnliches, sondern basiert ausschließlich auf meiner Recherche und meinen persönlichen Erfahrungen.
Früher wurde bei perioraler Dermatitis meist zur absoluten Nulldiät geraten: Keine Cremes, so wenig waschen wie möglich, die Haut austrocknen und sich so selbst wieder selbst zurück ins Gleichgewicht bringen lassen. Leider funktioniert das aber nicht immer und auch im jeweiligen Alltag nicht bei jedem. Abgesehen davon, dass gereizte, trockene Haut auch schmerzhaft sein kann.
Da gerade Feuchtigkeitspflege bei PD ein Trigger sein kann, muss man sehr gut aufpassen, was man verwendet. Für alle, die sich gerne pflegen, also eine echte Herausforderung und Einbuße.
Nach Herumprobieren mit Hausmitteln (Schwarzteebeuteln – in meinem Fall ein absoluter Fail!), Nulldiät und verschiedenen anderen Cremes & Co, habe ich irgendwann zu Bioderma Sensibio gefunden, da ich vor einigen Jahren gerne die Feuchtigkeitslinie dieser Marke verwendet habe. Bioderma ist eine Apothekenmarke und hat sich für mich sehr bewährt, vom sanften Waschgel bis hin zur Reinigungsmilch. Die Bioderma Sensibio DS+ Creme* und die Creme Light* waren meine Retter in der Not und kommen auch heute noch zum Einsatz. Auch die Bioderma Sensibio Augencreme* ist mittlerweile mein heiliger Gral, da PD auch gerne zur Augengegend wandert und man von sonstigen Cremes oftmals auch hier Rötungen bekommen kann.
Ebenso toleriert wurde mein seit Ewigkeiten geliebtes Gesichtsöl von Weleda Mandelserie*, was mich dazu veranlasst hat auch die dazugehörige Creme dieser Serie, die ich vor über zehn Jahren sehr mochte, wieder auszuprobieren. Und siehe da, auch die wohltuende Mandel Gesichtscreme* wurde vertragen.
In kleinen Mengen und nicht täglich angewendet ist auch ein hautbarrierestärkendes Serum* möglich.
Generell kann ich nur raten, überhaupt auf kleine Mengen zu setzen, egal, um was es geht. Weniger ist mehr trifft den Nagel hier wirklich auf den Kopf.
Wichtig zu wissen: Es ist in der Regel kein Problem, im sonstigen Gesicht bisher verträgliche andere Cremes aufzutragen, zB im Stirn-, Schläfen- und nicht betroffenen Wangenbereich.
Und zum Abschluss noch ein weiterer wesentlicher Tipp: Nicht zu viel Waschen und Reinigen! Gerade wenn es sehr akut ist, hilft es, jegliches Waschen soweit wie möglich einzuschränken, selbst pures Wasser. Dieses sollte außerdem nie heiß, sondern immer eher lauwarm bis kühl sein. Mir hat es sehr geholfen morgens das Gesicht nur kurz mit Wasser zu waschen und abends dann mit einem sanften Waschgel* zu reinigen. Auch Gesichtswasser und Tonic können an den betroffenen Stellen oftmals Verschlechterungen auslösen, daher diese lieber nicht dort anwenden, damit sich die Haut beruhigen und erholen kann.
Periorale Dermatitis und Ernährung
Auch die Ernährung kann einen Einfluss auf PD haben. Ich habe festgestellt, dass seit diesem ersten PD Erlebnis beispielsweise Zitrusfrüchte und manche Nüsse meine Haut triggern, was vielleicht manch einer ansonsten von Neurodermitis kennt.
Schlussendlich hilft nur Herausfinden, was bei einem selbst funktioniert sowie bei größeren Beschwerden zum Hautarzt zu gehen.
Vielleicht hilft euch aber schon eine oder mehrere der hier vorgestellten Cremen, um die Haut wieder ins Lot zu bringen. Ich drücke euch auf jeden Fall die Daumen! 😉
Alles Liebe,
Vera
Liebe Vera,
gerade bin ich auf deine Seite aufmerksam geworden, auf der Suche nach einer passenden Creme für mich. Ich habe vor ca. 1. Jahr eine heftige PD bekommen. Ausgelöst von einer viel zu reichhaltigen Babour Creme. Oder war es vielleicht doch das Hyaluron Serum von Vichy? Keine Ahnung. Ich habe nichts mehr vertragen und meine Haut hat sich gegen alles gewehrt, was ich ausprobiert habe….
Bin dann bei Avene fündig geworden “Tolerance control ” das ist die einzige Creme die ich bis heute verwenden kann . Zum abschminken habe ich das Mizellen Wasser von Bioderma Sensibo H2O verwendet.
Da ich mit Bioderma super zufrieden bin , werde ich auch die von dir empfohlene Gesichtspflege mal ausprobieren. Welches Make-up kannst du empfehlen? Meine Haut toleriert das Mineral Puder von MAC.
So wie das Make-up Infaillible 24H Fresh wear von L Oreal.
Beste Grüße A.L
Liebe Anja,
das ist echt eine mühsame Angelegenheit, aber es kann wieder besser werden, ich vertrage zum Glück sehr vieles wieder gut, auch verschiedene Seren, Retinol & Co. Aber bei mir scheinen die Auslöser auch weniger Kosmetika, sondern eher Materialien bei Zahnarztbesuchen und Mundhygiene zu sein (Schläuche, Schienen, Fluorid usw.). Ich werde aber in der nächsten Zeit hier am Blog mal eine aktuelle Morgen- und Abendroutine in Sachen Hautpflege teilen. Grad auch im Hinblick auf verträglichen Sonnenschutz vielleicht ganz interessant.
Ad Make Up: ich verwende auch seit Ewigkeiten das Skinfinish Mineral Puder von MAC, weil ich Puder lieber mag als Flüssig-Make-Up und generell damit sehr zufrieden bin.Ich habe auch den Eindruck, dass es meiner Haut gut tut.
Liebe Grüße zu dir,
Vera
Liebe Vera,
vielen lieben Dank für die schnelle Rückmeldung. Was Mundhygiene angeht, damit bin ich bestens vertraut ( bin in der Oralchirurgie tätig). Da musste ich auch so einiges ausprobieren. Die beste Zahnpasta ist bisher die Aminomed, die kann ich bedenkenlos benutzen ( trotz Fluorid!)
Ich freue mich wieder von dir zu lesen.
Alles gute für dich.
Beste Grüße Anja.
Gerne 😉
Ja, es ist ein weites Feld bis hin zur Zahnpasta 😛 Gut, dass du beruflich somit auch andere dafür sensibilisieren kannst, das ist ganz viel wert.
Dir auch alles Liebe! 🙂
Vera