Es ist Ende Juni. Und wo stehst du aktuell? Bist du zufrieden so wie es ist? Falls nein, was darf gehen oder weniger werden in deinem Leben? Und wovon hättest du gerne mehr?
So ein halbes Jahr vergeht umso schneller je älter man wird. Kommt einem die Zeitspanne bis zum ca. 20. Lebensjahr noch lang vor, so rauscht es danach nur so dahin. Deshalb ist es umso wichtiger Zwischendurch immer wieder innezuhalten und sich zu fragen, ob der Weg, den man geht, für einen so in Ordnung ist oder ob man seine Marschroute vielleicht verändern möchte.
Vieles im Leben bekommen wir einfach vor die Füße geworfen, ob wir wollen oder nicht. Aber wir können auch vieles selbst beeinflussen. Und in jedem Fall können wir entscheiden wie wir mit diesem und jenen umgehen möchten. Leben statt gelebt zu werden. Dinge nicht einfach machen, weil man sie „immer so gemacht“ hat oder es gesellschaftlich offenbar so sein muss. Hinterfragen. Will ich das für mich? Und dann den eigenen Weg gehen. So wie es für einen selbst stimmig ist, ins eigene Leben und zu den eigenen Werten passt.
Falls du das Gefühl hast, dass du nicht richtig weißt, was du willst, was deine Werte sind, könnte dir Meditieren eine Hilfe sein. Und nein, du musst dafür keine besondere Technik beherrschen, falls du dir jetzt denkst, dass das kompliziert und hochtrabend klingt. Du muss dich auch nicht in den Lotussitz oder Schneidersitz oder Ähnliches setzen, falls das nicht bequem für dich ist. Man setzt sich einfach in einer angenehmen Haltung mit aufrechter Wirbelsäule auf den Boden, schließt die Augen, lässt den Atem ruhig fließen und kommt zur Ruhe.
Falls es sehr schwer ist, deine Gedanken einzufangen, kann es auch hilfreich sein, über bestimmte Fragen zu meditieren, d.h. sich vorzunehmen sich für fünf Minuten hinzusetzen und über eine Frage nachzudenken. Ganz in Ruhe, ohne Unterbrechung von Außen.
Ich persönlich empfinde das Meditieren mit Musik als sehr entspannend, tiefgehend und berührend, am liebsten mit Mantras von Sängerinnen wie Snatam Kaur (findet ihr auch auf YouTube, falls ihr mal reinhören wollt), aber auch ruhige Lieder von Katie Melua, Norah Jones & Co mag ich gern, um zu entspannen und zur Ruhe zu finden.
Oft kann ein einziges Lied ausreichen, man muss also nicht täglich lange Zeit meditieren. Jeden Tag oder an den meisten Tagen der Woche ein paar Minuten können schon sehr viel bewirken.
Wer sich regelmäßig mit sich selbst verbindet, ob nun sitzend oder auch malend, bei der Gartenarbeit oder was auch immer einen näher zu sich selbst bringt, der oder die spürt sich vielmehr selbst und hat eine engere Verbindung zur eigenen Intuition. Und wer weiß, was im eigenen Leben wichtig ist und wie man es selbst leben will, wird weniger von Außen, fremden Erwartungen und Vorstellungen oder auch vermeintlichen Vorgaben überrollt.
Leider haben viele den Zugang zu ihrer inneren Stimme verloren. Aber das Gute ist, dass es nie zu spät ist, sie wiederzufinden. Also falls du dich deiner Intuition wieder annähern willst, weil du vielleicht kleine oder große Lebensentscheidungen treffen möchtest und nicht weiß, welcher Weg der Richtige ist, dann finde heraus, wie du dir selbst wieder näher kommen kannst. Und falls du dafür offen bist, probier es einmal mit Meditation.
Wünsche, Ziele, schöne Dinge, die in der Zukunft warten
Die letzten Jahre waren für viele von uns herausfordernd, anders, intensiv, wahrscheinlich auch mit Angst, Stress oder körperlichen Beschwerden verbunden, da Corona uns auf mehreren Ebenen sehr viel abverlangt hat. Das kann einem auch noch ordentlich nachhängen.
Umso schöner, sich jetzt wieder auf Dinge auszurichten, die in den letzten Jahren zu kurz gekommen sind. Sich wieder mehr Wünschen, Zielen, Träumen zu widmen. Zu wissen, dass schöne Dinge, die das eigene Herz erwärmen und aufgehen lassen, auf einen warten.
Was könnte das bei dir sein? Worauf freust du dich in den nächsten Monaten, der kommenden zweiten Jahreshälfte?
Was willst du nur für dich tun?
Wie willst du deine Beziehungen gestalten?
Was willst du tun, um weiter zu wachsen und dazu zu lernen?
Wo zieht es dich hin?
Ich wünsche dir ein besinnliches Nachdenken über diese Fragen. Wenn es dir hilft, kannst du sie auch aufschreiben und schriftlich beantworten. Oder du zündest dir eine Kerze an, setzt dich hin und meditierst darüber. Wie du magst 🙂 .
Alles Liebe & auf einen feinen Sommer,
Vera