Ich weiß, es ist nicht immer leicht, in jeder Lebensphase genug Zeit und auch Motivation für Bewegung zu haben. Und es ist ein Riesenvorteil, wenn man mit Bewegung großgeworden ist und diese bereits als Kind verinnerlicht hat. Trotzdem: es ist nie zu spät!
Bewegung bringt 1000 Vorteile mit sich und ist nicht nur ein hervorragendes Ventil, um angestauten Stress und Sorgen loszuwerden, sondern beugt auch Krankheiten vor. Und selbst wer schon krankheitsbedingt bedient ist, kann mit der richtigen Sportart wesentliche Verbesserungen erzielen. Moderates Laufen beispielsweise bringt, wie aktuelle Studien zeigen, in sehr vielen Fällen Linderung bei Migräne-Betroffenen. Bluthochdruck lässt sich durch moderaten Ausdauersport senken. Yoga hilft bei Rückenleiden. Tai Chi und Qi Gong sorgen für geistige Entspannung. Unverträglichkeiten wie Laktose-, Fruktose- oder Histaminintoleranz werden besser, wenn man sich regelmäßig bewegt. Diese Liste ließe sich noch lange fortsetzen.
Schlussendlich geht es um eines: das Bewusstsein, für sich selbst verantwortlich zu sein. Eine gesunde Portion Egoismus. Zeit für sich selbst zu nehmen und nicht darauf zu warten, dass etwas Zeit im vollgepackten Alltag übrig bleibt, damit man „ein bisschen Sport“ machen kann. Das wird in den seltensten Fällen passieren. Nein, wenn, dann muss man sich diese Zeit schon nehmen.
Es gibt so viele verschiedene Formen, sich zu bewegen, dass sicherlich für jede(n) etwas dabei ist, was Spaß macht. Man muss auch nicht erfolgsorientiert trainieren, aus gesundheitlichem Aspekt geht es lediglich darum, sich regelmäßig zu bewegen, alles andere ist Kür. Ab einer Belastungsdauer von 10 Minuten ist man bereits dabei. 30 Minuten pro Tag wären ideal, mehr muss es gar nicht sein. Und 30-Minuten-Ich-Zeit sollten täglich oder zumindest ein paar Mal die Woche auf jeden Fall drin sein. Wenn nicht, würde ich anraten, einmal darüber nachzudenken, warum man in seinem eigenen Alltag nicht einmal eine halbe Stunde für sich selbst hat und ob man diesen Umstand aufrecht erhalten will. Meist findet man eine Lösung, sich freizuschaufeln. Es geht schließlich nicht nur darum, andere glücklich zu machen und Pflichten zu erfüllen, sondern auch darum, selbst glücklich, zufrieden und gesund zu sein.