Der Saucony Virrata wurde von uns mit Spannung erwartet, verspricht er doch ein reduzierter, minimalistischer, leichter und flexibler Neutralschuh mit 0-Sprengung (!) zu sein (Gewicht: Damenmodell ca. 170g, Herrenmodell ca. 184g). Nachdem wir sowohl den Kinvara 3 als auch den Hattori LC für ihre jeweiligen Einsatzbereiche sehr schätzen und der Virrata wie diese Modelle ebenfalls auf eine natürliche Bewegung des Fußes abzielt, waren wir neugierig, ob er unseren großen Erwartungen gerecht werden würde.
Der erste Eindruck war bereits ein positiver: ein federleichter, superflexibler Schuh mit Saucony-typischem, knalligen Design. Vollkommen auf das Wesentliche reduziert, aber dennoch mit innovativer Polsterung, sodass der Schuh zwar komplett flach ist, sich aber sehr angenehm trägt, ohne dabei zu gedämpft oder unnatürlich zu wirken.
Wie sollte man den Virrata einsetzen?
Der Virrata ist ein neutraler Trainingsschuh, der ideal für funktionelles Training, Training im Fitnessstudio, Lauftechnik, Laufkraft und Ähnliches geeignet ist. Auch im Alltag macht er sich super, wenn es mal optisch sportlicher zugehen darf, weil er die Fußmuskulatur richtig gut arbeiten lässt. Da er sehr leicht ist (auch beim Obermaterial wurde auf alles verzichtet, was nicht sein muss), bietet er sich somit auch als Begleiter und koffertechnisch „gewichtsfreundlich“ für Vielreisende an, die einen bequemen Schuh für Städtetouren & Co suchen und nebenbei noch an starken Füßen arbeiten wollen.
Trotz seiner 0-Sprengung lässt er sich aber auch gut laufen. Weder Doc Tom noch ich hatten Probleme damit, auch bei nicht ganz kurzen Läufen. Im Gegenteil, er läuft sich hervorragend. Dennoch möchten wir aber an dieser Stelle dringend darauf hinweisen, dass er in Bezug auf reines Lauftraining behutsam und individuell eingesetzt werden muss, ansonsten kann es auch zu Wadenverhärtungen, Achillessehnenreizungen oder Ähnlichem kommen und das wollen wir ja nicht ;-). Also bitte mit Vorsicht genießen und langsam herantasten, denn dieser Schuh ist wirklich top und es wäre sehr schade, wenn er auf Grund falschen Einsatzes einen schlechten Ruf bekommen würde.
Das Damenmodell gibt es außerdem noch in dieser Farbkombi:
Und hier die Herrenvarianten:
Fazit: Der Saucony Virrata ist ein wirklich angenehm zu tragender Schuh – sowohl in der Freizeit, beim Techniktraining wie auch für geübte LäuferInnen mit Mittel- oder Vorfußlaufstil beim normalen oder schnellen Lauftraining. Definitiv ein tolles, neues Modell, das Beachtung verdient.
Preis: rund 100 Euro, erhältlich im Sportfachhandel oder online
Vera
Der Saucony Virrata wurde kosten- und bedingungslos zum Test zur Verfügung gestellt.
Den Bericht hätte ich eher lesen sollen. Meinen ersten Lauf mit dem Virrata habe ich auf dem Laufband gemacht (12K), was ja aber bekanntlich federt.
Gestern dachte ich mir dann, dass ich mal an der Natur laufe. Die Dynamik des Schuhs liessen mich die ersten 5K mit 4:00 laufen. Dann entschied ich mich dummerweise einen längeren Lauf zu machen und nach dafür das Tempo raus auf 4:30. Das war auch ganz lustig bis KM 15. Dort wurden dann die Waden steinhart und die Oberschenkelaussenseite auch noch. Die weiteren 6,5K waren dann echt schmerzhaft und das Tempo wurde auch Km für Km langsamer.
Fazit: 21,5K in insgesamt 4:38 Schnitt und dafür Schmerzen, dass nich keine Treppen gehen kann.
Oje, am besten die nächsten Tage die Beine täglich gründlich ausrollen (Oberschenkelvorderseite plus seitlich sowie die Waden gerade, innen und außen), ob mit Blackroll oder anderen Hilfsmittel. In Zukunft auch an der Kraft in den Beinen arbeiten, v.a. exzentrisches Wadentraining einbauen, das schützt auch die Achillessehne. Ich wünsch dir rasche Besserung! Den Virrata wirst du in der nächsten Zeit sicher nur noch für kürzere Einheiten verwenden 😉 (aber ich weiß, was du meinst, das Laufgefühl ist einfach wirklich angenehm und mitreißend).
Liebe Grüße,
Vera