Bei vielen, vor allem männlichen Jugendlichen, liegt es nach wie vor im Trend: das Tragen von Erkennungsmarken, wie sie auch bei vielen Militärs üblich sind. Diese beinhalten meistens wichtige Informationen zum Träger bzw. oft auch persönliche Statements.
Gerade wichtige medizinische Informationen des Trägers können in Notfällen überlebenswichtige Hilfen zB für Exekutive, Rettungsdienste und rasche medizinische Versorgung sein. In letzter Zeit greifen immer mehr Unternehmen diese Idee auch im Sportbereich auf und versuchen mit verschiedenen Konzepten wichtige Informationen über den betroffenen Sportlers im Notfall für die entsprechend versorgenden Notfalldienste verfügbar zu machen.
Natürlich ist das immer so eine Sache mit den persönlichen, vor allem auch medizinischen Daten, aber wenn man bedenkt, wie schnell man selbst unverschuldet plötzlich in eine Notsituation geraten kann, in der man selbst vielleicht nicht mehr entsprechende Auskünfte geben kann, ist so eine Art der Identifikation- und Informationsweitergabe sicherlich sinnvoll und vielleicht sogar lebensrettend.
Bisher konnte man zwar – zumindest bei großen Sportveranstaltungen – seine wichtigsten Notfall-Informationen auf der Rückseite der Startnummer hinterlassen, aber ehrlich gesagt möchte ich gar nicht wissen, wieviele Sportler diese Möglichkeit dafür dann tatsächlich genutzt haben.
Ich selbst kann durch jahrelange Erfahrung im unfallchirurgischen und sporttraumatologischen Bereich und von vielen notärztlichen Einsätzen diese Art der Identifikation und Information nur mehr als gut heißen, da innerhalb weniger Sekunden die wichtigsten Daten des Verunglückten zur Verfügung stehen, im besten Fall mit all seinen relevanten medizinischen Informationen.
Hierbei werden von verschiedenen Anbietern zur Zeit unterschiedliche Konzepte auch im Sportbereich angeboten: einerseits komplexe und eher unpraktische (weil zu lange dauernde) Systeme wie zB tragbare Codes, die im Notfall vom versorgenden Personal im Internet auf einer Plattform eingegeben werden müssen und dann Informationen über den Träger bereitstellen. Alternativ dazu Produkte mit einer Art „Hundemarken“-System, auf dem direkt alle wichtigen Informationen des Trägers ablesbar sind.
Ein solches System zur Identifikation und Informationsbereitstellung bietet unter anderem auch die Firma safesport id, bei der die Informationen, die vom Sportler selbst gewählt und angegeben werden, auf einem hypoallergenen und rostfreiem Edelstahlplättchen eingraviert werden, das wiederum mittels einem Silikonarmband am Handgelenk getragen wird. Wir haben von safesport id das Angebot erhalten, ihr Band auszuprobieren, weshalb ich das safesport id System mit schwarzem Silikonband in den letzten Wochen einem ausgiebigen Test sowohl beim Sport als auch im Alltag unterzogen habe.
Die Bestellung über das Internet funktioniert sehr einfach und wird bequem über die safesport id Seite angeleitet. Es gibt die Wahlmöglichkeit zwischen zwei Varianten: einer zarteren „Mini“-Version (mit 4 Textzeilen auf der Edelstahlplatte) und die „Pro“-Version mit 6 Textzeilen.
Die passenden Silikonbänder dazu werden automatisch in unterschiedlichen Größen mitgeliefert, was nicht nur praktisch ist, da man sich bei der Produktbestellung nicht den Kopf über die richtige Größe zerbrechen muss, sondern auch beim Gebrauch zwischen unterschiedlichen Größen wechseln kann (zB ein eng anliegenderes Band beim Sport und ein etwas lockereres Band im Alltag, etc.).
Den Text, der eingraviert werden soll, kann jeder selbst bestimmen, auf jeden Fall ist zumindest auf der Pro-Version genügend Platz für die wichtigsten Informationen. Nebenbei wird vom Hersteller hilfreich angeführt, welche Informationen im Notfall relevant sein könnten (wie zB Blutgruppe, Kontaktperson mit Telefonnummer, Nationalität, wichtige Erkrankungen, wichtige Medikamente, Allergien, etc.).
Der Versand erfolgt transparent und schnell, nach 48 Stunden war der Brief mit der Metallplatte und den Bändern bei uns in Wien in Postkasten. Die Montage der Metallplatte auf das Silikonband erfolgt werkzeugfrei und nach einiger Übung auch sehr rasch. Nur bei kalten Temperaturen, bei denen die Finger etwas klamm und das Silikon nicht ganz so geschmeidig ist, kann etwas Geduld erfordert sein.
Anfänglich war das Silikonband am Handgelenk für mich etwas ungewohnt, bin ich doch jemand, der bis auf seine Uhr sonst keinerlei Schmuck oder Armbänder trägt. Innerhalb kürzester Zeit habe ich das Band jedoch überhaupt nicht mehr wahrgenommen oder gespürt und permanent (mit Ausnahme beim Operieren) auch im Alltag getragen.
Auch meine Bedenken, dass nun jeder auf das Edelstahlplättchen schauen würde und „meine Informationen“ lesen kann, wurden innerhalb kurzer Zeit widerlegt. Die Gravur ist so angelegt, dass Sie bei genauer Betrachtung sehr gut lesbar ist, allerdings bestätigten mir u.a. auch viele Bekannte und Kollegen, die neben mir saßen und die ich darauf ansprach, dass man bei einem normalen Blick auf das Informations-Metallblatt diese so nicht ablesen kann. Desweiteren habe ich es mir angewohnt, das Metallplättchen beugeseitig zu tragen und somit noch etwas mehr Schutz meiner Informationen nach außen zu haben. Am Tragekomfort änderte sich auch bei dieser Tragweise nichts.
Nach unzähligen Trainingseinheiten zu Wasser und zu Lande, Indoor und Outdoor, bei frühlingshaften und tief winterlichen Temperaturen sowie zB auch in der Sauna und einigen „Knabberversuchen“ unserer Vierbeiner – das safesport id Band hält, hat keine Risse oder offensichtliche Verbrauchsspuren, hat keinerlei Schweiß- oder sonstigen Geruch angenommen, ist auch von der Konsistenz unverändert. Auch das Edelstahlplättchen ist trotz so manchem Boden-, Fliesen- und Felskontakt unzerkratzt und nach wie vor bei genauer Betrachtung bestens lesbar.
Auch auf dem Aufleger des Zeitfahrrades oder beim Krafttraining stört oder behindert mich das Band nicht, lediglich bei schnellen Läufen und beim Schwimmen empfiehlt es sich das engere Silikonband zu wählen, damit dieses nicht allzu sehr am Handgelenk herumrutscht.
Fazit: Ein einfaches, robustes, leichtes und sinnvolles Tool für Notfälle, um Einsatzkräften und medizinischem Personal eine raschere und gezieltere Hilfe zu ermöglichen, was ich als Arzt nur gutheißen kann. Welche Informationen man darauf preisgeben möchte, ist jedem selbst überlassen. Beim Sport gibt es mir persönlich ein sichereres Gefühl für Notfallsituationen, in die man zwar hoffentlich niemals kommen wird. Alles in allem ein gutes, empfehlenswertes Produkt.
Doc Tom
UVP:
safesport id PRO: 20,95 € (exkl. Versand)
safesport id MINI: 18,95 € (exkl. Versand)
Safesport id wurde uns kosten- und bedingungslos zum Testen zur Verfügung gestellt