Ich nehme an, du sitzt während du diese Zeilen liest, so wie ich sitze, während ich sie schreibe. Dabei würde es uns beiden gut tun, öfter aufzustehen und uns mehr zu bewegen, auch im alltäglichen Tun. Denn wenn wir unseren Tagesablauf einmal durchdenken, denn liegen und sitzen wir eigentlich ziemlich viel. Morgens stehen wir nach einer Nacht im Liegen auf, frühstücken im Sitzen, fahren meist im Sitzen zur Arbeit, nehmen vielleicht auch noch den Lift, sitzen dann oft dort stundenlang am Schreibtisch und fahren im Sitzen wieder nach Hause, um uns dort auf die Couch zu setzen oder zu legen, bevor wir uns wieder ins Bett legen. Offensichtlich verbringen wir sehr viel Zeit mit Sitzen. Manche sogar über 80 oder 90 Prozent ihres ganzen Lebens. Dabei ist Sitzen genauso wie ein sonstiger passiver Lebensstil der Auslöser für sämtliche Erkrankungen in unserer Gesellschaft. Abgesehen davon, dass es auch ein Killer hinblicklich der eigenen Fitness ist. Zusammen mit der Aufnahme von mehr Energie als nötig, indem wir wesentlich mehr essen, als unser Körper braucht, macht sich Inaktivität gar nicht gut. Ein motivierendes Buch zu u.a. diesem Thema ist übrigens 80/20 Fitness, falls jemand noch mehr Argumente braucht, um aktiver zu werden 😉
Wie sieht es bei dir aus? Wieviel Zeit verbringst du im Sitzen? Wieviele Stunden sind es konkret am Tag? Wenn man sich das einmal genau überlegt, wird man erstaunt sein, wieviele Stunden da insgesamt zusammenkommen. Und wieviel Raum für einfache Aktivität im Alltag noch wäre. Und wenn es nur das kurze Aufstehen zwischendurch ist, um das Wasserglas oder die Teetasse zu füllen und nicht bequem zu einer Karaffe oder Kanne zu greifen. Oder das ergänzende Arbeiten im Stehen an einem Stehpult, das Auf- und Abgehen beim Telefonieren, ein längerer Spaziergang am Tag, das frühere Aussteigen aus öffentlichen Verkehrsmitteln… was auch immer.
Auch wenn man bereits Bewegung in sein Leben integriert hat, macht es Sinn, auch den restlichen Tag aktiver zu gestalten, denn ein, zwei Stunden Training reißen uns nicht heraus, wenn wir die restlichen 14 Stunden des Tages vorwiegend statisch herumsitzend verbringen. Also lasst uns noch aktiver werden. Schlussendlich ist doch alles nur eine Sache der Gewohnheit.