Der Kopfstand & ich, das ist eine Geschichte, die erst so richtig mit meiner Yogalehrerausbildung begann. Denn bis dahin sah ich, ehrlich gesagt, keinen Grund, mich in den Kopfstand zu begeben. Ich hatte es nie gemocht, mich auf den Kopf zu stellen. Ich liebte den Handstand, Radschlagen, Überschläge & Co, aber der Kopfstand fühlte sich für mich immer komisch an. Ich mochte weder das Gefühl, den Kopf direkt am Boden oder einer Matte zu haben noch das Gefühl, meine Unterarme daneben zu platzieren.
Im Rahmen meiner Ausbildung wurde ich dann aber nach und nach trotz meiner Skepsis neugierig. V.a., weil hier großen Wert darauf gelegt wird, mit den Schultern mitzuarbeiten und eben nicht das gesamte Gewicht allein vom Kopf tragen zu lassen. Da ich diesen Ansatz für sehr sinnvoll halte (gerade aus gesundheitlicher Sicht), begann ich mich mit dem Kopfstand anzufreunden. Dank meinen recht gut trainierten Schultern fand ich ziemlich schnell heraus, dass er gar nicht so übel war, wenn ich meine Kraft gezielt einsetzte. Und als ich in der Position schließlich auch ein bisschen spielen und herumzuexperimentieren konnte, kam sogar Spaß auf 😉 .
Das Witzige daran ist, dass diese Entwicklung tatsächlich viel kürzer dauerte, als ich es mir hätte ausmalen können. Oft geht es wirklich nur darum, Dinge zu probieren. Auch wenn ich nach wie vor kein Freund davon bin, dass man sich in diese Position „hievt“ und sämtliche Last Kopf und Halswirbelsäule tragen lässt. Ist die Muskulatur noch nicht so weit, würde ich persönlich definitiv vom Kopfstand ab- und zu nützlichen Vorübungen raten. Auch das Üben mit Rücken an der Wand wird uns bei der Ausbildung in diesem Zusammenhang ausdrücklich nicht empfohlen.
Obwohl wenn ich den Handstand nach wie vor lieber mag, bin ich mit dem Kopfstand mittlerweile wider Erwarten also tatsächlich recht vertraut geworden. Hier geht’s zu einem Video von heute, es wurde mal wieder ausprobiert und gespielt 😉 :
Mein Kopfstand-Beispiel soll euch zeigen, dass es möglich ist, auch jenseits der 20 Dinge zu erlernen, denen man seit Kindertagen an skeptisch gegenüber war.
Man ist nie zu alt. Man muss es nur wagen. Schlussendlich zeigt sich manches tatsächlich als wesentlich einfacher als man gedacht hätte 😉