Die Sommerferien stehen vor der Tür und mit ihnen voraussichtlich auch viele Sonnenstunden. So gut Sonnenstrahlen für unsere Gesundheit hinsichtlich Vitamin D-Bildung und weiterer positiver Aspekte sind, so gilt das ausschließlich, wenn es bewusst und v.a. limitiert der Fall ist. Denn die Sonne ist leider nicht nur gesund, sondern im Übermaß auch ein bekanntes Karzinogen, also krebserzeugend. Das Wichtigste im Umgang mit Sonnenlicht ist deshalb sich dessen bewusst zu sein, dass es nur in Maßen konsumiert den gesundheitsfördernden Aspekt mit sich bringt und dass die individuell richtige Dosierung in vielen Fällen in Wirklichkeit äußert klein ausfällt.
Außerdem sollte man nicht nur direktes Sonnen zählen, sondern auch all die Situationen, in denen wir abseits von Badehose & Bikini mit Sonneneinstrahlung zu tun haben. Das kann beim Outdoorsport sein, genauso wie beim Flanieren oder Radfahren von A nach B, um Einkäufe zu erledigen. Es kann im Büro vorkommen, wenn man beim Fenster sitzt oder auch beim Autofahren (zB Cabrio, offenes Schiebedach, offene Fenster, Einstrahlung durch die Fensterscheiben hindurch, wenn man täglich zu bestimmten Zeiten mit dem Auto unterwegs ist, in denen die Sonnenstrahlung generell hoch ist). Beim Fahren mit öffentlichen Verkehrsmitteln. Viele von uns sind mehr und öfter im Sonnenlicht als sie das bewusst wahrnehmen.
Fazit Nummer 1 für einen gesunden Sonnenschutz lautet also: Genieße die Sonne nur in Maßen und sei dir bewusst, dass ein Übermaß tatsächlich sehr ungesund ist.
Ein wichtiger weiterer Punkt ist das Thema Sonnenschutz durch Zubehör wie Sonnenschirm, Kleidung, Kopfbedeckung, Sonnenbrille und Cremes mit hohem Lichtschutzfaktor (LSF 30 und aufwärts). Besonders auch die Sonnenbrille macht in den sonnigen Monaten wirklich viel Sinn. Vielleicht steigt die Motivation zum Tragen, wenn ich an dieser Stelle schreibe, dass man damit auch tiefere Falten wie Krähenfüße oder Zornesfalte an Augen und Stirn abmildern kann. Gerade die Haut um die Augenpartie herum ist sehr dünn und empfindlich, deshalb macht es Sinn, diese zusätzlich mit einer Sonnenbrille zu schützen. Auch Kleidung ist in entsprechender Stoffdicke ein guter Schutz, genauso wie ein guter Sonnenschirm. Nichts desto trotz sind aber Hände, Gesicht & je nach Kleidung eben auch weitere Körperpartien Sonneneinstrahlung ausgesetzt, deshalb ist ein möglichst gesunder Sonnenschutz via Gels & Cremes samt hohem Lichtschutzfaktor ebenso wichtig.
Hier habe ich bereits über das Dilemma rund um Sonnencreme, Octocrylen und andere Herausforderungen geschrieben. Falls du keine Zeit hast, dir den Beitrag durchzulesen, dann an dieser Stelle der wichtigste Punkt: Sonnenschutz, der auf chemischen Filtern basiert, sollte unbedingt nach jeder Saison aussortiert und entsorgt werden. Über die Monate zerfällt nämlich der oft verwendete, besagte UV-Filter Octocrylen in den krebserregenden Stoff Benzophenon, was das Auftragen einer älteren Creme alles andere als gesund macht. Daher Sonnenschutz jedes Jahr neu kaufen. Viele setzen mittlerweile aus diesem Grund bewusst auf Produkte mit mineralischen Filtern anstelle der chemischen.
Take Away Nummer 3: Weg mit Sonnenschutzsprays! Ich weiß, das wird viele schmerzen, weil Sprays im Vergleich zu klebrigen Cremen so unheimlich angenehm in der Anwendung sind. Mir geht es genauso, ich habe Sprays jahrelang bevorzugt. Aber damit ist nun Schluss, denn durch das Spray gelangen auch die UV-Filter schlussendlich sehr rasch über unsere Atmung in die Lunge, was nicht sonderlich gut ist. Das ist übrigens auch der Fall, wenn jemand neben einem im Schwimmbad, am Strand oder sonst wo Sonnenspray aufträgt…
Zusammenfassend also noch einmal meine wichtigsten Tipps für gesunden Sonnenschutz:
- Limitiert und minimiert eure Sonnenzeiten
- Schützt euch je nach Situation mit passender Kleidung, Kopfbedeckung, Sonnenbrille und/oder Sonnenschutzmittel, Sonnenschirmen & Co
- Sortiert alte Sonnencreme vom Vorjahr (oder noch älter) unbedingt aus
- Finger weg von Sonnenschutzsprays
Wer nun möglicherweise denkt, Hautkrebs ist für sie oder ihn persönlich kein großes Thema, für den bietet dagegen vielleicht eine andere Tatsache einen Anreiz: Sonnenschutz ist die beste Form von Anti-Aging, die es gibt. Ein hoher Lichtschutzfaktor fürs Gesicht spielt damit eine wesentlich größere Rolle als jede andere Creme 😉 (mal ganz davon abgesehen, dass auch Hals, Dekoltee, Hände und der restliche Körper geschützt werden wollen). Falls also Hautkrebs im persönlichen Fall zu abstrakt und unwahrscheinlich wirken sollte, weil man kein klassisch sonnenempfindlicher Hauttyp ist, dann könnte dieser Aspekt hinsichtlich früherer und stärkerer Hautalterung durch Sonnenschäden vielleicht motivierender sein, um sich besser vor der Sonne zu schützen.
Auf einen sonnigen, gut geschützten Sommer!
Alles Liebe,
Vera
P.S.: Falls sich jemand fragen sollte: Diese Bilder vom Malediven Urlaub sind leider schon ein paar Jahre alt 😉 .