Mittlerweile ist unser Working Tervueren Neo (aka Memento Mori Black Neo) über 3 einhalb Monate bei uns, knapp 6 Monate alt und bereits um die 25kg schwer. Und weil ich vielfach gefragt wurde, wie die ersten Monate bisher verlaufen sind und welche Unterschiede es aus meiner Sicht zu anderen Rassen gibt, habe ich diesen Beitrag für euch verfasst. Also für alle, die sich für Hunde interessieren.
Faszination Malinois
Malinois und Abkömmlinge ihrer Linien lösen bei vielen Hundeliebhaber:innen eine Faszination aus, auch wenn sie nicht jede:r selbst halten will. Aber sie sind schlichtweg überaus interessante Hunde, besonders, wenn man sie in Action sieht.
Neo hat von beiden Elternteilen Malinois Linien im Blut. Sein Vater ist ein aktiver Polizeihund mit Spezialgebiet Fährte. Er ist ein sehr großer Rassevertreter, deshalb rechnen wir damit, dass Neo auch ziemlich groß wird, wobei er wohl noch größer wird als ursprünglich gedacht, denn geschätzt wurde er auf ca. 30-33kg, aber so groß wie er mittlerweile bereits ist, wird er wohl die 35kg-Grenze sprengen (sein Papa hat um die 37kg). Fazit: Er wird groß und da er bereits jetzt sehr stark und wendig ist, sind Training und Gehorsam das A und O.
Ich hatte mich bereits lange vor seinem Einzug ausgiebig mit der Rasse des belgischen Schäferhundes beschäftigt, auch eine gute Hundeschule hatten wir nicht zu letzt durch unseren Alistair bereits an der Hand. Somit hatten wir mit Neo direkt von Beginn an Einzelunterricht bei unserer Trainerin und er war ergänzend auch immer wieder beim Welpentreff. Wir trainieren nicht nur den Grundgehorsam, sondern machen auch Übungen aus dem Hundeturnen, denn auch hier gibt es bereits viel Sinnvolles, das auch Welpen und Junghunde umsetzen können und wovon sie für später profitieren.
Auffällig ist bei Neo, dass er bereits mit sechs Wochen Stehohren hatte, mit vier Monaten begann sein Beinchen zu heben und auch längst mit dem Zahnwechsel durch ist. Das kenne ich von meinen anderen Rüden vorher so nicht, er ist wirklich mit allem sehr früh dran.
Auch die Hundebox nimmt er im Gegensatz zu den anderen positiv an (wobei wir drei verschiedene Modelle haben, wovon es mit einer sehr gut klappt, auch wenn es mir anders lieber wäre, aber er hat sich die eine Box quasi selbst ausgesucht und kommt dort sofort zur Ruhe).
Und hier wären wir bereits beim allerersten, wichtigen Punkt: Ein Hund, der stark auf Reize reagiert, wie das viele belgische Schäferhunde, aber auch andere Rassen tun, braucht unbedingt täglich nicht nur Programm, Auslauf und Trainings, sondern auch ausreichend Ruhe.
Während sich unser Whippet bereits als Junghund wie von selber rausgenommen hat und irgendwo auf der Couch zwischen Polstern und Decken umgefallen ist, ist es beim Belgier so, dass ich ihn regelmäßig und mehrmals pro Tag rausnehme, ansonsten würde er zwar irgendwann umfallen und schlafen, aber sehr bald wieder aufwachen, weil er etwas hört oder sieht. Wir haben hier nämlich nicht nur zwei Hunde, sondern auch noch drei Katzen (wovon einer ebenfalls ein junger Wilder ist), d.h. Neo ist somit kein Einzelhund, aber selbst wenn er es wäre, würde ich es ähnlich handhaben, denn es reicht ein Blick aus dem bodentiefen Fenster oder ein Geräusch von draußen, sodass er wieder in Arbeitsbereitschaft versetzt ist.
Da wir noch nicht in unser Haus samt Garten umgezogen sind, sondern noch in der Stadt in einem Mehrparteienhaus wohnen, haben wir den Aspekt der Umweltsozialisation täglich vollkommen mitabgedeckt, denn sehen tut er hier auf seinen vielen Gassirunden und Spaziergängen mehr als genug. Das ist einerseits großartig, weil er so in seinem ersten Jahr mit sämtlichen Dingen konfrontiert wird, die es nur gibt, andererseits muss man aber eben wie geschrieben auch aufpassen, dass es nicht zu viele Reize werden.
Was in den ersten Monaten natürlich immer besonders intensiv ist, ist das ständige Hinausgehen, da die Welpis alle 1-2h die Chance zum Lösen haben müssen, um stubenrein zu werden. Aber auch später mit 4, 5 Monaten sollte man mit ihnen alle 2,5-3h kurz raus und außerdem auch nach jedem Füttern und Spielen hinausgehen (ja, auch, wenn man vor dem Füttern gerade erst vom Spazieren zurückkommen ist).
Das ist der Part, der mich zeitlich am meisten fordert, weil ich seit September gefühlt unendlich viel Gassi und spazieren gehe. Nicht nur mit Neo, sondern separat auch noch mit unserem zweiten Hund Ally, der zwar nicht so oft hinaus muss wie der Kleine, aber dafür länger und weiter gehen kann und insgesamt auch auf gute 4-5 Mal Rausgehen pro Tag kommt.
Fazit: Man sollte sich in den ersten Monaten mit Babyhund nicht viel anderes vornehmen 😉 . Und ja, ein eigener Garten hilft mit Sicherheit ungemein, für mich ist es nun der 3. Hund in einer Wohnung im 1. Stock, das ist dann schon eine andere Challenge, aber trotzdem machbar.
Ein Arbeitshund will arbeiten
Der belgische Schäferhund gilt als Arbeitshunderasse, d.h. man sollte auch mit ihm arbeiten, auch wenn er nicht als Diensthund gehalten wird. Wir reden hier nicht von 8h-Arbeitstagen, sondern davon, dass er täglich Aufgaben braucht, vielseitig trainiert werden will und eben nicht nur Bewegung & Spiel braucht, sondern v.a. auch Nasen- und Kopfarbeit. Wobei ich dazu sagen möchte, dass „viel hilft viel“ nicht automatisch zu einem ausgeglichenen, glücklichen Hund führt, sondern jeder Hund prinzipiell immer auch genug Ruhe, Schlaf und Nichtstun braucht.
Genauso wie Spaziergänge während derer sich manche Hunde 5 Mal hinlegen und sich mit Ästen oder anderen herumliegenden Dingen aus der Natur beschäftigen. Auch dafür sollte Zeit sein, denn auch das ist gleichermaßen wertvoll für den Hund. Es muss also nicht durchgehend Action sein, im Gegenteil, das würde einen Arbeitshund nur ins Nirvana pushen und es ist nicht zu empfehlen, einen Hund, der Immenses leisten kann, darauf zu trainieren, dass er täglich dieses riesige Programm braucht.
Es ist viel sinnvoller, wenn ein sehr aktiver, intelligenter Hund lernt, wie er besser abschalten und sich entspannen kann als dass man beispielsweise viele Stunden körperliche Bewegung forciert und denkt, dass man ihn so müde machen kann. Auch wenn das bei bei manchen Rassen funktionieren mag, so gibt es definitiv Rassen mit denen man sich durch ein solches Verhalten selbst ein großes Ei legt. Und gerade bei Arbeitshunderassen sollte man nie versuchen sie „Ende nie“ auszupowern, da dieser Schuss nach hinten losgeht und man sie so lediglich darauf trainiert, dass sie immer mehr brauchen und fordern, während man sie in Wirklichkeit damit überfordert. Abgesehen davon ist es eben nicht nur die körperliche Belastung, sondern auch die Kopfarbeit, die ebenso berücksichtigt werden sollte. Auch hier geht Qualität über Quantität (lieber öfter täglich kurz als einmal pro Woche lang), während Ruhe und Schlaf die Grundfundamente bilden.
Wie lange schläft so ein Hund eigentlich?
Das ist eine Frage, die selbst Hundehalter oft nicht beantworten können. Wie viel Schlaf ein Hund braucht, mag wie beim Menschen ein Stück weit auch individuell sein. Klar ist aber, dass junge sowie alte Hunde viel mehr Ruhezeiten brauchen, hier reden wir sogar bis zu 22 Stunden (!) am Tag. Jeder der schon einmal selbst einen Welpen großgezogen hat, weiß, wie schwierig es sein kann auf die klassischen 16-20h Ruhe/Schlaf/Entspannung zu kommen, 20-22h sind deshalb für die allermeisten reinste Utopie, wenn es um Welpen geht (außer vielleicht es ist ein Corgi, die dürften sehr viel schlafen als Babys).
Ich persönlich orientiere mich mit Neo im Schnitt an mehreren längeren Auszeiten pro Tag sowie der Nachtruhe. Diese Zeiten sind auch jene, die mich arbeitsfähig halten 😛 . Denn im Ernst, das erste Jahr mit einem Welpen bzw. Junghund ist in Summe wirklich nicht zu unterschätzen, dafür muss es nicht einmal ein Schäferhund oder Ähnliches sein. Kommen dann noch andere Aufgaben dazu, ist man mehr als beschäftigt.
Welche Unterschiede sehe ich zu anderen Rassen?
Neo ist nach meinem Aussie und meinem Whippet mein dritter Hund. Mein Mann hatte in seiner Familie früher einen Husky, d.h. für ihn ist es Hund Nr. 4. Wir haben also Hundeerfahrung. Und das ist sehr gut so, denn beim belgischen Schäferhund handelt es sich definitiv nicht um einen „Anfängerhund“. Das sagt man zwar auch dem Aussie nicht nach, aber dieser hatte in unserem Fall sehr wenig Trieb und war auch nicht aus einer Arbeitslinie, daher hatten wir mit ihm, auch als unkastrierten Rüden, keine Probleme, obwohl ich damals Hundeneuling war.
Beim Belgier dagegen sieht man direkt was es heißt, wenn ein Hund „triebig“ ist. Er hat einen starken Futter- und Beutetrieb, den man im Training gezielt sehr gut nutzen kann, der im Alltag aber in manchen Situationen durchaus auch schwierig werden könnte, weshalb man hier wissen sollte, was man tut bzw. was man vermeiden oder bewusst üben sollte, damit es zu keinen Problemen kommt. Hat man so gar keine Hundeerfahrung kann einem das schnell über den Kopf wachsen, denn diese Hunde entsprechen nicht der romantischen Vorstellung, die man als Hundeanfänger vielleicht mitbringt. Dafür sind sie zu viel Hund.
Da intelligente Hunde zudem sehr schnell lernen, kann es teilweise dadurch zusätzlich schwer werden, weil sie nicht nur gute Angewohnheiten erlernen, sondern auch schnell checken mit welchen unerwünschten Verhaltensweisen sie Erfolg haben. Hundekenntnisse und Konsequenz sind deshalb sehr wichtig. Ebenso eine Engelsgeduld und zwar nicht nur dem Hund gegenüber, sondern auch allen anderen. Denn es gibt immer genug Menschen, die den Hund durch ihre Verhaltensweise reizen (teils ohne es zu wissen), der Hund zeigt sich gerade im Flegelalter nicht immer von der besten Seite und probiert sich aus und man bekommt zusätzlich sehr regelmäßig tausend kostenlose, ungefragte Tipps (sehr oft von Personen, die es zwar gut meinen, aber absolut keine Ahnung haben wovon sie reden). Geduld und auch Grenzen setzen ist also etwas, das man entweder schon mit sich bringt oder mit einem belgischen Schäferhund ziemlich schnell lernt.
Abgesehen davon geht mit einem jungen Belgier auch so manches kaputt. Das ist etwas, das ich von unserem Aussie bereits gut kenne. Der Belgier schafft es aber noch einmal schneller und aussagekräftiger. So ist nicht nur Spielzeug in kürzester Zeit nicht mehr wiederzukennen, auch robuste Leinen werden in wenigen Sekunden zurechtgestutzt und angebissen. Das Aufschlitzen von Jacken mit spitzen Zähnen mal ganz Außen vor gelassen. Der belgische Schäferhund setzt sein Mäulchen und seine Zähne auf jeden Fall gern ein und zwar auch über die Zeit des Zahnens hinaus. Aus Erfahrung mit dem australischen Schäferhund weiß ich, dass das mit 10 Monaten abrupt von einem Tag auf den anderen vorbei sein kann, aber wer weiß, wie es in diesem Fall schlussendlich sein wird. Der Whippet wurde bereits mit rund 8 Monaten ziemlich vernünftig, der Belgier hat durch sein Frühreif-Sein an und für sich bereits einen Vorsprung, allerdings gehe ich davon aus, dass die Pubertät und Adoleszenz bei ihm eine ganz andere Nummer werden.
Ein großer Unterschied ist auch die Lern- und Arbeitsbereitschaft. Neo ist immer bereit zu arbeiten. Er lernt irrsinnig schnell und gern. Er hat keine Probleme mit den unterschiedlichsten Untergründen oder wackeligen Gegenständen. Er ist nicht unvorsichtig oder blind vor Trieb, aber definitiv wagemutig und selbstbewusst. Auch im Umgang mit anderen Hunden hat er sich zu einem coolen Gegenüber entwickelt und ist in vielen Fällen auch ein Charmeur, sodass gerne mit ihm gespielt wird. Hierbei kann er interessanterweise mit anderen auch sehr vorsichtig sein, während er zuhause mit seinen Spielkameraden Ally (Whippet) und Titus (Maine Coon Kater) durchaus wild und ruppig spielt.
Ebenfalls bemerkenswert ist die Tatsache wie schnell Kauknochen und andere Snacks aufgefressen werden. Das kannte ich so noch nicht, denn wofür meine bisherigen Hunde eine halbe Stunde oder länger brauchten oder sich den Snack einteilten, ist Neo in wenigen Minuten fertig. Ihn somit länger mit Knabbereien zu beschäftigen ist also nicht so einfach bzw. bedarf einer sehr genauen Auswahl, was seinem Gebiss länger standhält als 2 Minuten.
Ansonsten fällt mir auf, dass er von Klein auf sehr aufmerksam ist und ihm nichts entgeht. Eine ausgeprägte Wachsamkeit war quasi direkt da, er ist ein Sheriff by nature. Aber mit uns bzw. der engen Familie ist er gleichermaßen auch sehr verschmust, kuschelt gern und liegt dabei nicht neben einem, sondern eher auf einem drauf, weil es ihm nicht nah genug sein kann.
Vielen Schäferhunden wird außerdem nachgesagt, dass sie Ein-Mann-Hunde sind und auch wenn Neo meinen Mann sehr gern mag, so ist er doch eindeutig mein Hund.
Nerven aus Stahl
Im Vergleich mit meinen zwei bisherigen Welpen (beide auch Rüden) würde ich sagen, dass einem ein belgischer Schäferhund durchaus mehr abverlangt, auch bereits jetzt in der ersten Zeit. Man braucht sehr gute Nerven und eine riesige Portion Geduld, gerade wenn man nicht am Land wohnt und den Hund selbst bei jeder kurzen Gassi-Runde durch Autos, Kindergruppen, andere Hunde und deren Halter, Rollerfahrer & Co durchmanövrieren muss.
Das ist je nach Tagesfassung und Anzahl der Gassirunden sowie längeren Spaziergänge (Dauer: 5 Minuten pro Lebensmonat) mal mehr und mal weniger nervenschonend, aber definitiv ist es eine große Aufgabe und Verantwortung. Dem sollte man sich vorab bewusst sein.
Außerdem ist die Welpen- und Junghundzeit immer eine intensive, auch das wird sehr oft anders kommuniziert, wahrscheinlich auch, weil man v.a. süße Welpenfotos sieht und alles so harmonisch ausschaut.
Aber ein Welpe ist wie ein Menschenskind, was den Aufwand angeht, sprich er braucht Betreuung und man hängt sieben Tage die Woche in der Aufgabe drin. Ich schreibe das immer sehr gerne ausdrücklich hier am Blog, weil die romantische Vorstellung vom süßen Hund, der wie von selbst folgt und immer lieb ist, nach wie vor besteht und diese einfach nicht der Realität entspricht. Ein Hund ist ein wunderbarer, unbeschreiblich großartiger Begleiter, aber es braucht viel Zeit, Liebe und den Aufbau von Bindung und genau damit verbringt man die ersten Monate bzw. Jahre. Natürlich gibt es auch in der Welpenzeit viele zuckersüße Momente, natürlich ist es toll zusammenzuwachsen und viele Fortschritte hautnah zu sehen, aber es ist auch immer wieder nervenaufreibend und anstrengend. Es gibt Situationen, in denen man wütend wird oder einfach nur müde ist und generell kommt es oft genug vor, dass man die eigenen Bedürfnisse ein bisschen weiter hinten anstellen muss. Das gehört dazu und ist normal. Wer sich also einen Welpen ins Haus holen will, sollte das mit einplanen und sich eher darüber freuen, dass es möglicherweise leichter ist als erwartet als anders herum. Gerade Ersthundehalter sind oft überrascht, wie intensiv das erste und oft auch zweite Jahr sein können. Bevor ihr einen Hund aufnehmt, fragt unbedingt einmal alle Hundehalter, die ihr kennt, wie die ersten Jahre waren (und zwar ehrlich und nicht nur die schönen Momente). Oft wird eher überlegt, wie es mit Urlaub und ähnlichen Situationen aussieht und wo man dann den Hund unterbringen könnte, aber eine Urlaubsbetreuung lässt sich wesentlich leichter und schneller organisieren als die Frage, wie der hundsnormale Alltag an all den anderen Wochen im Jahr aussehen wird. Ein Hund bleibt nicht 7-8h alleine, ein Hund erzieht sich nicht von selbst (bzw. dann halt nicht so, wie es sich sein Mensch vorstellt) und ein Hund braucht genauso Loyalität, Liebe und Hingabe von seinem Halter und ein Eingebunden Sein in seine Familie.
Findet das statt, hat man mit einem Hund wie dem Belgier einen wirklich tollen Gefährten an seiner Seite, der immer alles gibt (Ausnahmen bestätigen wie immer die Regel). Und ja, hübsch ist er natürlich auch. Aber man sollte sich nicht von seiner Schönheit täuschen lassen, in ihm steckt wie geschrieben ein echtes Arbeitstier, das blitzschnell reagieren kann. D.h. lieber nicht nach Optik auswählen, selbst wenn ein Welpe vielleicht noch so süß und schön ist, sondern nach Charakter, so gut man das eben in einem Alter von ca. 5/6 Wochen sehen kann.
Sehr triebstarke Welpen zeigen dies übrigens auch oft im Spiel, sprich gibt man ihnen ein Spielzeug, Tuch oder Ähnliches spielen sie mit diesem intensiver, beuteln es ordentlich durch und geben es auch nicht gern wieder her. Dieses Verhalten sollte man bei der Auswahl berücksichtigen, je nachdem, was man mit dem Hund später vor hat. Ein guter Züchter kann außerdem noch mehr darüber berichten welcher Welpe sich wie zeigt und wie seine/ihre Einschätzung ist. Es kommt auch öfter vor, dass Züchter die Hunde für die zukünftigen Besitzer vorschlagen. Denn im Gegensatz zu Rassen bei denen nach Farbe oder Optik, oft auch nur über Fotos ausgesucht wird, sollte man bei Arbeitsrassen unbedingt den Charakter passend zum Anforderungsprofil auswählen, so gut das in dem jungen Alter eben möglich ist.
Was wir mit unserem belgischen Schäferhund vorhaben
Da auch oft danach gefragt wird, was wir mit Neo im Bereich des Hundesports machen wollen, möchte ich zum Abschluss noch kurz darauf eingehen. Ich habe kein bestimmtes Ziel, sondern möchte mich danach richten, was ihm gefällt und gut tut. Aktuell arbeiten wir an der Basis, dem Grundgehorsam, machen erste Übungen aus dem Hundeturnen samt Clickertraining.
Wir werden ihm in Folge dann nach und nach, wenn er älter ist, verschiedene Hundesportarten vorstellen. Ich denke, dass ihm das Hundeturnen weiterhin taugen wird, weil er das jetzt bereits sehr gern und gut macht. Unsere Trainerin bietet auch Tricktraining, Agility und Dog Dancing an. Persönlich würden mich Obedience, Disc Dogging und Dog Diving als neue Erfahrungen interessieren, aber auch IGP (Fährte, Unterordnung und Schutz) und Mondioring schließe ich nicht aus, mal sehen, was er von sich aus zeigt. Gezielte Ausbildungen starten ohnehin erst später, da die Hunde eine gewisse Reife dafür brauchen, d.h. in dem jungen Alter geht es v.a. um eine solide Grundausbildung und Umweltsozialisierung.
Ansonsten soll er uns später natürlich beim Laufen und Wandern begleiten und ein wachsames Auge auf das Haus haben.
Aber jetzt ist er noch – so groß er schon wirkt – ein (sehr süßes) Riesenbaby und braucht noch Zeit zum Entwickeln 🙂 .
Ich halte euch gerne am Laufenden, wohin uns sein Weg führen wird.
Alles Liebe,
Vera