Anfang Mai diesen Jahres habe ich mir den aktuellen Triathlon Zweiteiler von SKINS aus der Tri400 Serie zugelegt. Natürlich waren die Investitionskosten in Höhe von 170€ viel Geld für einen Triathlon-Zweiteiler, aber wie sich zeigen sollte: gut investiert. Den Zweiteiler gibt es in den Farben scharz/rot und schwarz/weiß/gelb – aufgrund des für mich subjektiv agressiveren Erscheinungsbildes habe ich mich für den schwarz/roten entschieden.
Preislich spielt der Zweiteiler natürlich in der oberen Liga – aber das ist man von den SKINS Produkten ja auch gewohnt – und Qualität hat nun mal auch ihren Preis.
Ob auch die neue Tri400 Serie an die vorangegangenen Erfolge und Qualitäten der SKINS-Produkte der Sportserie anschließen kann, war für mich die interessanteste Frage.
Nachdem ich ich den Zweiteiler nun mehr als 3 Monate ausgiebig getestet habe – sowohl in unzähligen Trainingstunden auf dem Rad und intensiven Koppeleinheiten, als auch im Wettkampfeinsatz – kann ich nur eins dazu sagen: ich bin restlos begeistert von diesem neue Sportoutfit.
Die Paßform ist absolut perfekt – und aufgrund der neuen ausgeklügelten Maßtabellen (sowohl für Oberteil als auch für die Hose) und verschiedensten Größenformen für jeden individuell und perfekt anpaßbar.
Beim Schwimmen passt der Anzug wie eine zweite Haut – man hat sogar das Gefühl, als würde das Wasser an einem abperlen.
Durch die besonders glatte Oberfläche (die laut Hersteller den Widerstand im Wasser verringern soll) fühlt es sich an, als ob man einen Speedsuit anhätte (und das mit einem Zweiteiler!). Selbst beim Sprungstart ins Wasser bleiben Hose und Oberteil millimetergenau dort, wo sie hingehören.
Auch unter dem Neopren sitzt der Anzug wie angegossen und schmiegt sich gut an den Körper an – man hat sogar das Gefühl, dass man unter dem Neopren rein gar nichts an hat (kein lästiges Drücken unter dem Neopren, vor allem im oberen Brust und Halsbereich mehr, so wie es bei vielen anderen Tri-Oberteilen der Fall ist).
Der Tragekomfort an sich ist überaus gut: leicht, angenehm auf der Haut, schnell trocknend und mit einer perfekten Temperaturregulation (bei kalter Witterung oder auf den ersten “nassen” Kilometern am Rad nach dem Schwimmen hat man sogar das Gefühl, als würde der Anzug einen wärmen – sobald man schwitzt und die Körpertemperatur steigt, bekommt man das subjektive Gefühl, als würde einen das Textil herunterkühlen).
Obwohl alle Teile passend eng und absolut körperbetont anliegen und trotz der Kompression hat man nie ein einengendes oder beklemmendes Gefühl – man fühlt sich durch den Stretch des Materials in seiner Beweglichkeit absolut nirgends eingeschränkt und bekommt trotzdem das Gefühl vermittelt, dass das Shirt und die Hose den muskuloskeletalen Bewegungsapparat während der Belastung unterstützt und mitstabilisiert und die Muskelvibrationen bei der Belastung etwas verringert.
Sowohl das Shirt als auch die Hose schneiden weder an den Bünden noch im Halsbereich ein – ganz im Gegenteil: vor allem im Achselbereich gehören aufgescheuerte Hautstellen durch das flexible und angenehme Shirtmaterial bei mir mit diesem Oberteil der Vergangenheit an!
Auch die zwei Rückentaschen, die kaum merklich vorhanden sind, bieten genug Platz für ausreichend Gelpackungen und Energieriegel während dem Wettkampf oder sicheren Halt für Handy und Schlüssel in Trainingsläufen oder auf intensiven Radausfahrten.
Nur wer deutlich zuviel Hüftspeck mit sich herumträgt, wird wahrscheinlich mit diesem Outfit nicht wirklich glücklich werden, da es – bedingt durch die perfekt Paßform – dies schonungslos ans Tageslicht bringt.
Besonderen Augenmerk hab ich auf den neuen Sitzpolster gelegt, den die Firma SKINS bei der neuen Tri400 Serie unter anderem deutlich in den Mittelpunkt stellt: Welchen Sitzpolster?
Ich kann euch nur sagen: so einen guten, dünnen und unmerklichen Sitzpolster hab ich noch in wenigen anderen Triathlonhosen gefunden. Dabei bietet er sogar auf sehr langen Trainingsausfahrten (> 6h) und in nassem Zustand (Wahnsinn, wie wenig nass der Einsatz selbst nach langen Schwimmeinheiten ist und wie schnell er auftrocknet) absoluten Komfort ohne zu Drücken oder Scheuertellen hervorzurufen und ist beim Laufen – durch die absolute Bewegungsfreiheit, die er bietet – irgendwie überhaupt nicht vorhanden.
Mir ist es sogar einmal passiert, dass ich irrtümlich die Triathlonshort zum reinen Lauftraining angezogen hab und das erst auf dem Weg der Hose in die Waschmaschine bemerkt habe.
Die Karbonverstärkung im Bereich der Oberschenkelinnenseiten soll laut Hersteller die Reibung zwischen den Oberschenkeln um bis zu 40% verringert – davon habe ich persönlich nicht viel bemerkt, allerdings ist das Outfit auch beim Laufen – wie schon erwähnt – ohne Widersprüche sehr angenehm zu tragen und vermittelt einem einen kompakten und stabilen Eindruck und das Gefühl “Geschwindigkeit” machen zu können.
Leider bietet SKINS keine Damenkollektion in der Tri400 Serie an, was sehr schade ist, da die Nachfrage diesbezüglich sicherlich vorhanden ist. Vielleicht schafft es die Firma ja in dieser Hinsicht demnächst entsprechende Produkte auf den Markt zu bringen (in scharz/weiß/pink 😉 ).
Als kleinen Trost für alle Damen, die darauf nicht warten wollen/können: die aktuelle Herrenkollektion steht auch – wie man auf dem Bild unten sehen kann – den Damen sehr gut 😉
Alles in allem für mich ein absolutes Top-Produkt und eines meiner derzeitigen Lieblingstrainings- und Wettkampfoutfits in meinem Sportkleiderschrank!
Von mir bekommt dieses Produkt: Beide Daumen hoch, absolut Top und uneingeschränkt empfehlenswert!
Das Oberteil und die Hose dieser Tri400 Serie gibt es auch in schwarz/weiß/gelb (UVP für beide Teile: ab 170€)…
…oder auch – was ebenfalls sensationell toll aussieht – als Einteiler in schwarz/blau und schwarz/weiß/gelb (UVP: 195€)
Wer also auf der Suche nach dem optimalen Ein- oder Zweiteiler im Triathlonsport für sich ist, sollte die neue SKINS Tri400 Serie auf jeden Fall mit in seine Kaufüberlegungen einbeziehen und die Outfits anprobieren!
Doc Tom