Über Colostrum und seinen Einsatz im Medizin- und Sportbereich hatte ich schon in der Vergangenheit einiges Interessantes in Studien gelesen. Seit Anfang August hatte ich die Möglichkeit Bio-Colostrum im Praxistest selbst zu probieren und mir ein persönliches Bild von seiner Wirkung zu machen.
Interessant wurde es für mich jetzt vor allem deshalb, da die Schweizer Firma Swissbeast es geschafft hat, Colostrum in der Herstellung durch ein spezielles Kaltfiltrationsverfahren so zu behandeln, dass die Bioaktivität – im Vergleich zur Pasteurisierung (bei dem das Colostrum kurzzeitig auf 72° erhitzt wird) und Sprühtrocknungsverfahren – in vollem Umfang erhalten bleibt. Selbst Enzyme werden dabei geschont. Dies geschieht durch einen rein physikalischen Prozess ohne Chemikalien oder andere Hilfsstoffe.
Was ist Colostrum überhaupt?
Hierbei handelt es sich um die erste Milch der Mutterkuh nach der Geburt des Jungtiers. Diese Milch der ersten Tage (im Normfall ca. 5 Tage) nennt man Colostrum und sie enthält alle wichtigen Immunkomplexe für das Jungtier, da dieses ohne stabiles Immunsystem auf die Welt kommt. Im Vergleich zur menschlichen Muttermilch enthält das Kuhcolostrum eine 40-fach erhöhte Konzentration an Immunstoffen und Wachstumsfaktoren, Proteine, Vitamine und Mineralien und hat fast idente DNS- und RNS-Sequenzen verschiedener Colostrumbestandteile.
Deshalb wird es schon seit langem, vor allem aufgrund seines breiten Wirkungsspektrums und der nicht vorhandenen Nebenwirkungen , als Unterstützung des menschlichen Immunsystems auch in der Medizin (zB bei Immunsystembelastenden Therapien, bei Allergien, zur schnelleren Wundheilung, bei entzündlichen Darmerkrankungen etc.) eingesetzt.
Vor allem der Zeitpunkt der Colostrumgewinnung und die entsprechende Verarbeitung sind entscheidend. So enthält das Colostrum der ersten Stunden nach der Geburt den höchsten Anteil an Immunglobulinen (fast 8x soviel wie nach 36 Stunden).
Auch zahlreiche medizinische Studien belegen die Wirkung von Colostrum, allerdings muss dabei immer die verwendete Colostrumqualität beachtet werden (zB wann das entsprechende Kuhcolostrum gewonnen und wie es weiterverarbeitet wurde).
Auch im Sportbereich wird seit einiger Zeit Biestmilch (= der deutschsprachige Ausdruck für Colostrum) immer öfter auch von Breitensportlern als Nahrungsergänzungsmittel eingesetzt, um die Regeneration nach belastenden Trainingseinheiten oder Wettkämpfen vor allem der Muskulatur, Knochen und Knorpel zu beschleunigen, die Fettverbrennung zu unterstützen, den Blutzuckerspiegel zu regulieren, Alterungsprozessen entgegenzuwirken und vor allem in den Übergangsmonaten und der Winterzeit das Immunsystem zu stärken und damit Infektionen vorzubeugen und die Widerstandkräfte zu erhöhen.
Etwas aufpassen muss man nur, falls man eine Laktoseintoleranz hat. Zwar ist der Laktoseanteil im Colostrumprodukt verschwindend gering (das Roh-Colostrum der Kuh ist aufgrund des hohe Fett- und Laktoseanteils für den Menschen nur schwer verträglich), jedoch empfiehlt sich in so einem Fall das Produkt anfänglich in etwas reduzierter Menge (die Hälfte der empfohlenen Tagesdosis) zu probieren und bei entsprechender Verträglichkeit bis zur Tagesdosis zu steigern.
Da es sich bei Colostrum um ein natürliches Produkt handelt, steht für mich bei so einem Produkt neben der entsprechend schonenden Herstellung auch die Herkunft eine sehr sehr wichtige Rolle.
Das Colostrum der Firma Swissbeast, das ich testen durfte, stammt aus streng zertifizierten Bio-Betrieben in Österreich und Deutschland und wird 6-12 Stunden nach dem Kalben gewonnen. Besonderes Hauptaugenmerk wird dabei auch darauf gelegt, dass das Jungtier selbst mit Sicherheit genügend Colostrum bekommt.
Der weitere Anteil wird – nach aufwendiger Prüfung – für die Colostrumproduktion verwendet. Das ist auch der Hauptgrund, warum Colostrum nicht auf Bestellung in endlosen Mengen zur Verfügung steht.
Doch nun zu meinen persönlichen Erfahrungen mit dem Beaster Colostrum. Ich habe das Colostrum sowohl in Kapselform (Beaster PURE) sowie Pulverform (Beaster POWDER) in der jeweils empfohlenen Tagesdosis in einer sehr intensiven Trainings- und Wettkampf- als auch beruflich sehr stressigen Phase eingenommen.
Obwohl bei mir eine leichte Laktoseintoleranz bekannt ist, habe ich trotz Einnahme der Tageshöchstdosis keine nennenswerten Nebenwirkungen feststellen können.
Aufgefallen ist mir, dass sich meine Regenerationszeiten sowie Muskelkater nach intensiven Trainingseinheiten (zB Kraft- oder Intervalltraining) deutlich reduzierten und ich so mehr intensive Einheiten in mein Training integrieren konnte. Auch nach langen, intensiven Arbeitstagen habe ich das Gefühl, dass ich damit schneller wieder erholt und fit bin.
Besonders aufgefallen ist mir persönlich der Effekt, als ich bei einem kurzen Auslandsaufenthalt meine Colostrum-Testprodukte zu Hause gelassen hatte, aber dennoch einige intensive Trainingseinheiten in dieser Zeit absolvierte. Plötzlich hatte ich über mehrere Tage einen ausgeprägten Muskelkater und fühlte mich auch deutlich müder. Ob das ausschließlich auf das Colostrum zurückzuführen ist, kann ich hier nicht sagen, allerdings hatte ich anschließend nach Fortsetzung der Colostrumeinnahme bei Trainingseinheiten derselben Intensität und muskulären Beanspruchung keine derart ausgeprägten Muskelkater mehr.
Auch von SportlerInnen, die ebenfalls bereits dieses Colostrum als Nahrungsergänzung zu sich nehmen, habe ich von ähnlichen Effekten berichtet bekommen.
Gespannt bin ich nun auf die Auswirkungen der Colostrumeinnahme in der Herbst- und Winterzeit, mit ihrem verstärkten Open-Window-Effekt beim Training und Wettkampf und die vermehrte Belastung des Immunsystems durch überall im Alltag vermehrt auftretende Infekte. Über meine Erfahrungen diesbezüglich werde ich euch dann in ein paar Monaten berichten.
Fazit: Meiner persönlichen Meinung nach, ist hochwertig und sorgfältig hergestelltes Bio-Colostrum mit erhaltender Bioaktivität AthletInnen mit hohen Trainings- und Wettkampfbelastungen zu empfehlen, da es – neben unzähligen weiteren positiven Effekten – vor allem die Regenerationsprozesse im Körper beschleunigen und die Widerstandsfähigkeit des Immunsystems stärken kann. Natürlich ist immer im Einzelfall zu entscheiden, ob eine Supplementierung sinnvoll ist oder nicht bzw. ist es auch vom Athleten selbst abhängig, ob er oder sie das will. Wichtig zu erwähnen ist allerdings auch, dass Colostrum keinenfalls eine gesunde und ausgewogene Basisernährung, gut und richtig gesteuerte Trainings- und Wettkampfernährung sowie ausreichende Regenerations- und Erholungs- bzw. Schlafphasen ersetzen kann.
Doc Tom
Beaster-Colostrum wurde uns von Swissbeast zu Testzwecken kosten- und bedingungslos zur Verfügung gestellt.