Kitchari gilt als wahres Detox-Essen. Kennengelernt habe ich dieses Gericht durch meine Ausbildung zur Yogalehrerin, denn an jedem Ausbildungswochenende bekochen wir uns gegenseitig damit, um die Auswirkungen der Atemübungen, Meditationen & Asanas zu unterstützen und aufnahmefähig & leicht für alles an den Wochenenden Gelehrte zu sein.
Abgesehen davon, dass ich also regelmäßig in den Genuss komme, mit liebevoll zubereitetem Kitchari bekocht zu werden, koche ich es mittlerweile auch nicht nur, wenn ich innerhalb der Ausbildung dran bin, sondern ab und zu auch für uns zuhause.
An dieser Stelle sei als erstes erwähnt: es gibt in etwa so viele Möglichkeiten, Kitchari zu kochen wie es Schreibweisen dieser Speise gibt 😉
Schlussendlich setzt sich dieses ayurvedische Gericht im Grunde aus Basmati-Reis und gelben Linsen/Mungbohnen bzw. Mung Dal und einer Menge an Gewürzen zusammen, um besonders schonend, heilsam und verträglich zu sein. Dazu kommt Gemüse, je nach Saison, Geschmack und Typ. Ich wechsle dabei nach Lust und Laune ab.
Wann welches Gewürz zum Einsatz kommt, wieviel man von was nimmt & wie das Mengenverhältnis insgesamt aussieht, daran scheiden sich die Kochgeister, je nachdem, welches Rezept man in Händen hält, daher nehme ich das Ganze nicht allzu streng.
Da das Kitchari aber auf jeden Fall nach dem Kochen am besten einige Zeit lang ziehen sollte, ist es immer sinnvoll, ein paar Stunden vor dem eigentlichen Zeitpunkt des Essens zu Kochen. Das klingt aufwendig, ist es aber nicht wirklich, da man nach der Zubereitung nichts Großartiges mehr machen muss. D.h. man kann zB morgens kochen und es dann Mittags essen (so machen wir es beispielsweise auch an unseren Ausbildungs-Wochenenden).
Die Zutaten
Weil es wie geschrieben sehr viele verschiedene Rezepte, Zutatenlisten und Zubereitungsformen gibt, habe ich bereits bei meinem ersten Kochversuch damals ein bisschen improvisiert und das Ganze nicht zu genau genommen. Denn während beispielsweise die einen den Reis und Dal für mehrere Stunden vorab einweichen und dieses Wasser dann zum Kochen verwenden, haben die anderen eine ganz genaue Reihenfolge, wie sie die Gewürze hinzufügen. Weil ich jemand bin, der es gern so unkompliziert wie möglich mag, halte ich beim Kochen dieses Gerichts die sonstige Zubereitung so schlicht wie möglich. Denn für meinen persönlichen Geschmack ist es durch die verschiedensten Gewürze & Co bereits genug Aufwand. Dennoch muss ich zugeben: in Wirklichkeit ist die Zubereitung an sich keine Hexerei, sofern man einmal alle Gewürze beisammen hat. Und wenn nicht alles da ist, ist es meiner Ansicht nach auch kein Problem, dann schmeckt es halt mal ein bisschen anders 😉
Diese Zutaten verwende ich für ca. 5 Portionen (und wie geschrieben, lasst euch von der Vielfalt an Gewürzen nicht abschrecken, damit es schmeckt, braucht es aus eigener Erfahrung nicht unbedingt immer alle):
* 100g Basmati-Reis
* 70g Mung Dal oder gelbe Linsen (bekommt ihr zB bei dm von Alnatura oder aber im Bioladen)
* Wasser
* 400-500g (ich verwende oftmals auch mehr) frisches Gemüse der Saison wie Karotten, Spinat, Brokkoli, Karfiol, Kohlrabi, Zucchini, Kürbis usw. (Nachtschattengewächse werden dagegen für dieses Gericht nicht verwendet)
* ca. 2 EL Ghee oder ein anderes gutes Fett wie Butter, Olivenöl oder Kokosöl
* je 1 TL zerstossene Kreuzkümmelsamen, Bockshornkleesamen oder -pulver, zerstossene Senfsaat, Korianderkörner oder -pulver
* 2-3 Lorbeerblätter
* 1-2 EL geriebener oder kleingeschnittener frischer Ingwer
* ein paar Spritzer Zitrone
* 1-2 TL Kurkumapulver
* Salz & etwas Pfeffer zum Abschmecken
* Für Zimt-Fans: gerne auch etwas Zimt oder eine Zimtstange
* optional kurz vorm Servieren: frische Kräuter
Und so geht’s
Das Gemüse der Wahl waschen, schälen und kleinschneiden.
Olivenöl/ Butter/ Ghee/ Kokosöl in einem großen Topf erwärmen. Die Gewürze (bis auf den frischen Ingwer, die Lorbeerblätter und das Kurkuma-Pulver) darin anrösten, bis diese zu duften beginnen.
Den Reis und Mung Dal/Linsen waschen und als Nächstes hinzufügen und alles gemeinsam mit den Gewürzen weiteranschwitzen.
Nun den frischen Ingwer und die Lorbeerblätter sowie das kleingeschnittene Gemüse hinzufügen. Ein paar Spritzer von einer Zitrone und das Kurkumapulver darüber geben.
Zimtfans können zu diesem Zeitpunkt auch zum Zimt oder der Zimtstange greifen und diese(n) hinzufügen.
Alles im Topf Befindliche nun ordentlich mit Wasser bedecken und dieses zum Kochen bringen. Sobald das Wasser kocht, kann man die Temperatur direkt wieder etwas nach unten regulieren und den Topf auf niedriger Stufe für ca. 20 Minuten weiterköcheln lassen. Dann den Herd abschalten (oder auf ganz kleine Hitze stellen) und das Ganze für ein paar Stunden zugedeckt ziehen bzw. quellen lassen. Nicht umrühren.
Das Kitchari ist essbar, sobald der Reis weich ist. Zum Abschluss können noch frische Kräuter wie Koriander oder Petersilie sowie noch etwas gutes Fett (wie die oben genannten Möglichkeiten) untergemischt und das Ganze gesalzen & leicht gepfeffert werden.
An unseren Ausbildungstagen kochen wir morgens frisch und können das Kitchari dann mittags genießen. Obwohl es nicht (!) aufgewärmt wird, ist es – im zugedeckten Topf aufbewahrt – noch angenehm warm. Dazu gibt es frischen bunten Salat mit selbstgemachtem Olivenöl-Zitronen-Dressing.
Falls ihr nun auf den Geschmack gekommen seid und dieses Gericht einmal nachkochen wollt, shoppt die besagten Zutaten, schnappt euch euer Lieblingsgemüse und probiert dieses heilsame Detox-Essen einfach mal aus. Wir wünschen gutes Gelingen und guten Appetit!
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[…] haben außerdem an den Ausbildungstagen auch immer selbst ein typisches Detox-Gericht, nämlich Kitchari gekocht. Da einige in der Gruppe aus nach TCM ausgebildet waren, war es sehr interessant, was in […]