Ich wurde in den letzten Monaten oft gefragt, ob ich weiterhin das Fitnessstudio besuche und wie ich das wegen der Coronazeit handhabe, deshalb wollte ich heute einmal hier am Blog darauf eingehen.
Ich habe viele Monate komplett auf das Studio verzichtet, einerseits logischerweise während des Lockdowns, andererseits aber auch über den Sommer hinweg, als Fitnesscenter bereits lange wieder geöffnet waren. Ich wollte für mich mehr Antworten auf bestimmte Fragen, beispielsweise rund um das Thema Aerosole abwarten. Auch meine Personal Trainings halte ich seit Beginn der Coronakrise deshalb online ab, denn auch hier geht es auch genau darum. Beim Training wird einfach noch viel intensiver und tiefer ein- und ausgeatmet und das sollte man nicht unterschätzen.
Wie ist es also für mich persönlich vertretbar im Fitnessstudio zu trainieren? Hier meine Auswahlkriterien, nachdem ich einige Zeit recherchiert und wie geschrieben einige Monate abgewartet habe, um mehr Antworten zu bekommen:
1. Abstand & Raumgröße: Ich persönlich würde nicht in kleinen, engen Räumen mit anderen Menschen trainieren, die nicht auch in meinem Haushalt wohnen. 1,5-2m Abstand ist das eine, aber dieser hilft nix, wenn der Raum klein ist und intensiv trainiert und geatmet wird. Also wenn, dann braucht es sehr viel Platz und wenig Menschen. Und diese sollten sich dann ebenfalls an Regeln halten.
2. Kühle Raumtemperatur & Lüftungsanlage im Studio: Mein Studio arbeitet mit Frischluftzufuhr und kühlen Temperaturen. Ein System, das die vorhandene Raumluft einfach nur umwälzt, ist dagegen schwierig. Ebenso kleine Räume mit vielen Menschen und schlechter Belüftung, dafür aber intensivem Gruppenkurs. Gerade wenn man hochintensiv trainiert, ist es umso wichtiger, das in sicherer Umgebung zu tun, da man dabei eben auch sehr tief atmet. Also unbedingt nach dem Lüftungssystem im eigenen Studio fragen.
3. Hände waschen, Desinfektion & Mundnasenschutz: Sämtliche Geräte gehören vor und nach der Benutzung desinfiziert, ich verwende dafür eigene Desinfektionstücher. Auch Händewaschen und Hände desinfizieren gehören naturgemäß zu jedem Training mit dazu. Plus der Mundnasenschutz, außer während der aktiven Übungszeit.
4. Nicht krank trainieren: Es sollte sich eigentlich komplett von selbst verstehen, aber der Vollständigkeit halber schreib ich es hier noch mal dazu. Trainieren, wenn man sich krank fühlt, ist nicht nur in Coronazeiten ein No Go, sondern immer eine sehr schlechte Idee.
5. Umkleiden & Duschen: Da es im Umkleidebereich in manchen Studios enger ist, wäre die beste Möglichkeit bereits umgezogen hinzukommen und zuhause zu duschen.
6. Zeiten wählen, in denen sehr wenig los ist: Ich fühle mich am wohlsten, wenn ich frühmorgens im Studio trainiere, da um diese Zeit sehr wenig los ist und ich so innerhalb meines sehr (wirklich SEHR) großen Fitnessstudios auf nur wenige andere Trainierende treffe, die sich auch gut an die Regeln halten.
Sollten sich die Umstände wieder verändern, werde ich neu evaluieren, was für mich persönlich vertretbar ist.
Alles Liebe & ein gutes, sicheres Training,
Vera