
Heute geht es hier um das wichtige Thema Dranbleiben. So oft wird mir erzählt, dass man ja gern aktiver wäre, es aber leider Umstände halber nicht geht oder aber, dass man superaktiv war, aber dann schlussendlich eine Verletzung kassiert hat. Beides ist schade.
Aus meiner Sicht würde es in jedem der Fälle helfen, für die Zukunft das Ziel anders zu definieren. Das Ziel ist es nämlich, im Training zu bleiben.
Nicht 200% geben und nach wenigen Wochen dann aus dem Training hinausfallen, weil man komplett übertrieben hat, sondern smart trainieren und dafür konstant dranbleiben. Die Erwartungen anpassen und nicht denken, dass Training sich erst auszahlt, wenn es besonders umfangreich oder heftig ist.
Es reicht, regelmäßig zu trainieren und dabei stetig und individuell angepasst zu steigern.
Gerade wer dazu neigt zu übertreiben, sollte sich fragen, warum sie oder er so ein Verhalten an den Tag legt. Denn es ist einerseits absolut ungesund und verhindert andererseits auch jeglichen Trainingseffekt, wenn man dann letztlich wegen Beschwerden oder Verletzungen komplett ausfällt. Hier kann eine erfahrene Trainerin oder Trainer helfen, die/der einem das Prinzip eines sinnvollen Trainings erklärt. Oft stecken aber tieferliegende Verhaltensweisen dahinter, die man sich auf psychologischer Ebene wirklich ansehen sollte, damit es einem selbst bewusst wird, was das wahre Problem ist und damit das Muster durchbrochen werden kann.
Fakt ist: Kontinuierliches Training ist der Schlüssel. Kurzzeitiges extrem intensives und/oder überaus umfangreiches Training, welches mit Schmerzen und Demotivation endet, ist dagegen einfach unsinnig. In jungen Jahren mag der ein oder andere Körper noch so manches Vergehen verzeihen, aber irgendwann werden einem dann die Grenzen – oft eben auch durch alte Verletzungen oder Beschwerden, die nie richtig ausgeheilt sind – aufgezeigt. All das kann man sich getrost sparen, wenn man klüger agiert.
Also: Ihr müsst nicht täglich neue Rekorde aufstellen oder irgendwem irgendetwas beweisen. Wer für die Gesundheit und im Sinne des eigenen Wohlbefindens trainiert, trainiert am besten so, dass man es langfristig durchhalten kann. Denn wer dranbleibt, keine unnötigen Verletzungen riskiert und der Gesundheit einen höheren Stellenwert einräumt als dem eigenen Ego oder einem überflüssigem Wetteifern mit anderen, wird unterm Strich auf lange Sicht mehr davon haben. Im Leistungssport mag anderes gelten, aber dieser ist bekanntermaßen ja auch nicht auf Gesundheit ausgelegt.
Das Allerwichtigste für Menschen, die im Sinne der Gesundheit handeln wollen, ist ein konsistentes Dranbleiben. Wer sich dagegen selbst aus dem Spiel nimmt, verliert mehr als jemand, der behutsam und stetig am Ball bleibt.
Man muss also nicht von 0 auf 100 durchstarten. Dranbleiben reicht. Und es ist zugegeben sicherlich auch für viele der schwierigste Part. Weil man eben nicht kurz mit Vollgas durchbrettert, sondern solide sein Ding macht. Auf lange Sicht. Es schult die Geduld und den Charakter. Kurzum: Win-win.
Alles Liebe,
Vera