Neue Studien belegen, dass bei Ausdauersportlern (wie z.B. Läufern) ein hoher Prozentsatz der Athleten an Vitamin-D-Mangel leidet.
Warum aber ausgerechnet Läufer?
Klassische Läufer trainieren am frühen Morgen oder am späten Nachmittag und Abend – dadurch werden die Zeiten maximaler Sonneneinstrahlung in den Mittagsstunden, die für die Vitamin-D-Synthese im Körper ideal wären, nur sehr wenig bis gar nicht genutzt. Dadurch besteht vor allem in den Wintermonaten bei Leistungssportlern ein erhöhtes Risiko, unter Vitamin-D-Mangel zu leiden.
Dabei ist Vitamin D ein wichtiger Bestandteil für unseren Körper und die damit verbundene Leistungsfähigkeit:
- Insbesondere die Reaktionsfähigkeit, die Ausdauerleistung sowie die Trainierbarkeit der Muskulatur bei gleichzeitig vermindertem Muskelschmerz werden positiv beeinflusst.
- Zudem zeigen sich eine Abnahme der Stressfrakturen und der Infektrate (bei einem niedrigen Vitamin-D-Serumspiegel ist das Erkältungsrisiko um 40 Prozent höher als bei ausreichender Vitamin-D-Versorgung!).
- Durch die positive Beeinflussung von Herzrate und Blutdruck führt Vitamin D zusätzlich zu einer reduzierten Pulsfrequenz.
- Nebenbei hat Vitamin-D antiatherosklerotische und entzündungshemmende Effekte.
Wie Studien belegen, haben gerade Ausdauerathleten – wie z.B. Langstreckenläufer – ein hohes Risiko für Stressfrakturen.
Andere Studien zeigen, dass je höher der Vitamin-D-Spiegel, desto besser die Knochendichte.
Vitamin-D stimuliert u.a. die Kalziumaufnahme und den Einbau von Kalzium in das Knochengerüst und wirkt deshalb auf das Knochenwachstum anabol.
Daraus folgt, dass eine verminderte Knochendichte das Risiko für Stressfrakturen erhöht, jedoch eine gezielte Vitamin-D-Supplementierung das Risiko von Stressfrakturen bei Ausdauerathleten vermindern könnte.
Und jeder Athlet weiß das von sich selbst am Besten: die optimale Gesundheit seiner Muskel- und Knochenstrukturen ist sehr wichtig für die Ausübung seines Sportes, um körperliche Höchstleistungen erbringen zu können.
Wenn man dazu noch die positiven Effekte von Vitamin-D auf das Herz- und Gefäßsystem und den Immunsystem schützenden und stärkenden Effekt berücksichtigt, ist v.a. im Hochleistungssportbereich eine Substitution durch Vitamin-D zu überdenken.
Die derzeit verfügbaren Studiendaten führen zu dem Schluss, dass Athleten – abhängig von ihrem Plasmaspiegel – vor allem in den Wintermonaten von einer Vitamin-D-Supplementierung profitieren können (Dosierung 800 bis 1000iE Vitamin D pro Tag), da selbst durch Sonnenexposition und richtiger Ernährung solche Werte kaum erreicht werden können.
Allerdings sollte vor einer Supplementierung immer eine medizinische Untersuchung mit Bestimmung des aktuellen und persönlichen Vitamin-D-Spiegels erfolgen und die Dosierung mit dem betreuenden Sportmediziner abgesprochen werden.
An dieser Stelle muss zudem erwähnt werden, dass es derzeit keine speziellen Therapiestudien bei Athleten gibt und die Therapieempfehlungen für Athleten im Wesentlichen nur auf Basis der bisherigen Studienlage und deren Erkenntnissen erfolgen.
Älteren Personen über 60 Jahren wird bereits seit längerem eine tägliche Vitamin-D-Supplementierung empfohlen.
Euer Doc Tom