Ich mag Tara Stiles und die Art, wie sie Menschen Yoga näher bringt. Ihre Herangehensweise führt nicht selten dazu, dass auch jene Yoga ausprobieren, die es sonst nie tun würden. Deshalb war ich auf ihr Buch „Wie Yoga heilt“ gespannt und möchte es euch heute vorstellen.
Im Großen und Ganzen geht es darin v.a. darum, unterschiedlichste Beschwerdebilder und unangenehme Zustände zu verbessern oder zu heilen, ob Kopfschmerzen, Akne, Allergien, Depressionen, Erschöpfung, Falten, ein gebrochenes Herz, einen Kater, ein Spaßbremsen-Syndrom, ein schwaches Selbstwertgefühl, Tränensäcke und Augenringe oder unscharfes Sehen. Ihr seht, hier wird eine Menge versprochen. Insgesamt sind es nicht weniger als „50 verbreitete Beschwerden“ (wie man dem Titel entnehmen kann) gegen die „einfache Übungen“ helfen sollen.
Im Vorwort kommt Deepak Chopra zu Wort, was ganz nett zu lesen ist. Auch die Einleitung von Tara Stiles ist ansprechend und persönlich geschrieben. Sie zeigt den siebenfachen Nutzen von Yoga auf und gibt auch einen historischen und allgemeinen Hintergrund dazu, was Yoga überhaupt ist und worauf man besonders achten sollte, ohne dabei ihre pragmatische Art zu verlieren.
Im nächsten größeren Kapitel geht es um die Verbindung von Körper und Geist und die Wissenschaft hinter dem Buch. Folglich wird auch die Atmung genauer beleuchtet, bevor dann der Hauptteil des Buches kommt: Die Heilübungen von A bis Z.
Alle Übungen zu den unterschiedlichsten Leiden sind bebildert, allerdings leider nur in schwarz-weiß. Viele Übungen kommen mehrfach 1:1 vor und generell wirkt es sogar leider oftmals so, als wären Übungen etwas zufällig ausgewählt worden. Auch lässt sich der Begriff „einfache Übungen“ diskutieren, denn Kopfstände etc. zählen wohl nicht gerade zu den einfachen Übungen. Störend finde ich auch falsche Begriffe wie zB „Cellulitis“ statt „Cellulite“ oder „Jogger-Syndrom“, wenn eigentlich nur Übungen für Läufer gemeint sind, aber das dürfte wohl vorwiegend an der Übersetzung liegen. Wie dem auch sei: ich denke, hier wäre manches besser gegangen.
Zum Abschluss gibt es noch etwas „Bonusmaterial“ mit Abfolgen für morgens und abends sowie einen Verzeichnis aller Yoga-Positionen, die im Buch vorkommen.
Alles in allem glaube ich, dass das Buch für viele ein Türöffner zum Yoga sein kann, da es sie vielleicht dazu bringt, es einfach mal auszuprobieren, in der Hoffnung, dass es bei ihren Beschwerden hilft, was Yoga sicherlich in vielen Bereichen auch kann. Leider hat das Buch aber auch einige Schwächen.
Fazit: „Wie Yoga heilt“ ist ein Buch für Tara Stiles-Fans oder alle, die einen pragmatischen Einstieg ins Yoga suchen, da das Vorwort und die Einleitung den teils bestehenden Mythos, der vielen nicht ganz geheuer ist, etwas „entzaubern“ und simpler machen. Wer bisher noch gar keine Erfahrung hat, sollte aber auf jeden Fall am besten eine Klasse besuchen oder – falls das gar nicht möglich sein sollte – mit Videos üben, da die Bilder alleine wohl nicht vollkommen ausreichend sein werden. Im Gesamten bietet das Buch einen guten Zugang, die Übungen selbst (auch in der Auswahl) und die Bebilderung könnten aber besser sein.
Preis: ca. 20 Euro, erhältlich im Buchfachhandel oder online (hier könnt ihr bei Interesse einen Blick ins Buch werfen)
Sehr informative und interessante Webseite..
Danke, das freut uns! 🙂