
Orangenhaut oder auch Cellulite genannt ist ein großes Thema, welches naturgemäß – auf Grund der Beschaffenheit unseres Bindegewebes – vor allem uns Frauen oft beschäftigt.
Genauso wie die Fragen: Was hilft wirklich gegen Cellulite? Wie kann ich mein Bindegewebe festigen und stärken? Ist es die Veranlagung oder die Lebensweise, die sich auf das Gewebe auswirkt? Und: Wieviel habe ich selbst in der Hand?
Die Sache mit der Cellulite
Ich verrate wohl kein Geheimnis, wenn ich hier schreibe, dass Orangenhaut gerade für uns Frauen etwas ganz Normales ist, denn unser Gewebe ist im Gegensatz zu dem von Männern darauf auslegt, entsprechend auf eine Schwangerschaft reagieren und diese gesund erleben zu können (ob wir nun wirklich alle Mütter werden möchten oder nicht).
Deshalb haben wir Frauen eine Veranlagung für Cellulite, insbesondere an den Beinen und am Gesäß, aber es können auch Bauch oder Oberarme davon betroffen sein.
Insofern sollten wir uns deshalb also nicht stressen, denn hierbei handelt es sich absolut um keine Erkrankung, sondern um eine natürliche Beschaffenheit (solange wir nicht von einem Lipödem sprechen; deshalb heißt es übrigens auch nicht Cellulitis, denn die Endung “-is” würde auf einen entzündlichen Prozess hindeuten und dieser findet bei Orangenhaut nicht statt).
Es kommt auch nicht unbedingt darauf an, wie schlank man ist, denn auch sehr schlanke Frauen können Orangenhaut haben, ebenso wie andersherum eher kräftigere Frauen sehr gutes, festes Bindegewebe haben können.
Tipps gegen Orangenhaut, die wirklich helfen
Auch wenn viele das nicht hören möchten: Man kann Cellulite nicht 100% den Gar ausmachen, egal wieviel Sport Frau treibt oder sonstige Maßnahmen anwendet. Besonders wenn man aus genetischer Sicht ein (eher bis sehr) schwaches Bindegewebe hat, werden hier und da immer kleinere und größere Dellen sichtbar sein, was aber wie geschrieben normal und natürlich ist.
Aber es gibt Möglichkeiten, Bindegewebe innerhalb eines gewissen Rahmens zu verbessern und teils gelingt das sogar erstaunlich gut.
Ich persönlich bin beispielsweise von Natur aus mit keinem wahnsinnig tollen Bindegewebe gesegnet, aber ich merke und sehe einen großen Unterschied, wenn ich Folgendes mache:
- Krafttraining: Besonders Bein- und Gesäßübungen mit schwereren Gewichten verbessern mein Bindegewebe immens und ich sehe auch an meinen Klientinnen, dass das ein wahrer Gamechanger sein kann. Auch ganz toll: Minibänder. Ausdauertraining wie sehr langes Laufen halte ich dagegen für weniger zielführend und effizient, wenn schon Cardio, dann würde ich – speziell auf Cellulite und Bindegewebe bezogen – den Stairmaster bevorzugen und hier zu Grundlagen Einheiten und Intervallen oder – um aufs Laufen zurück zu kommen – zu Sprints und Tempoläufen raten. Außerdem sind auch kickende Kampfsportarten wie Muay Thai oder Kickboxen sowie der Les Mills Fitnesskurs Bodycombat gut geeignet. Wer lieber Rad fährt, kann ergänzend zum Krafttraining Spinningklassen besuchen (ich mag zB The Trip ganz gern).
- Plyometrisches Training: Sprünge eignen sich hervorragend, um Beinmuskeln und Gesäß schön zu formen (und haben darüber hinaus noch viele andere tolle Vorteile in Bezug auf Elastizität, Koordination, Nachbrenneffekt etc.).
- Faszienausrollen: Vor und/oder nach dem Training macht das Ausrollen der Faszien (in diesem Fall der Beine) generell Sinn, aber es tut auch dem Gewebe gut.
- Trockenbürsten, Cremen & Ölen: Man sollte sich hiervon absolut keine Wunder erwarten, aber kleine optische Veränderungen können durchaus eintreten, wenn man regelmäßig bürstet und cremt/ölt, außerdem fühlt sich die Haut einfach glatter und weicher an und die Fürsorge für sich selbst sollte man auch nicht unterschätzen 🙂 . Trotzdem: Nur cremen oder ölen (egal wie straffend eine Lotion laut Werbeversprechen ist) funktioniert leider nicht, sondern ist nur eine ergänzende, flankierende Maßnahme.
- Kalt abduschen: Die Dusche mit einem richtig kalten Guss zu beenden, regt den Stoffwechsel an und tut auch dem Immunsystem gut (mein Tipp, für alle, die nicht gerne kalt duschen: Es hilft, wenn man laut dabei singt 😉 – klingt komisch, ist aber so ). Kalte Wassergüsse sind zwar leider auch kein Wundermittel, aber aus gesundheitlicher Sicht haben sie mehrere Vorteile, deshalb würde ich es auf jeden Fall einmal ausprobieren, wenn man es bisher nicht getan hat.
- Gesund essen & trinken: Weniger Zucker, wenig Weißmehl, wenig bis kein Alkohol, kein Nikotin, dafür eine Ernährung mit viel Gemüse und Proteinen sowie ausreichend Flüssigkeit in Form von Wasser und Kräuter- und Grüntees. Außerdem nehme ich unser eigenes Vitamin D3, Probiotikum, Magnesium und Vitamin C von unserer Be Active Linie ein (Eigenwerbung).
- Ausreichend schlafen: <