Was sorgt bei dir für eine kleine, tägliche Entspannung? Nichts Bewusstes? Dann wird es aber Zeit 😉 .
Kleine Entspannungsinseln im Alltag sind wichtig, insbesondere die Regelmäßigkeit ist es, die einen Unterschied macht.
Die eine lange Yogastunde pro Woche mag nett und erholsam sein, aber wenn die restlichen sechs Tage in der Woche von Hektik und Stress geprägt sind, ist sie nur ein Tropfen auf dem heißen Stein. Der lange Lauf am Wochenende zum Kopf freibekommen ist toll, aber wenn sonst im Alltag keine Minute zum Innehalten bleibt, wird der nachhaltige Effekt davon sehr schnell verpuffen.
Im Urlaub fällt es oft leichter entspannte Momente zu erleben und im Anschluss durch die Erinnerung daran auch im Alltag zuhause davon noch ein bisschen zu zehren, aber deutlich wohltuender und langfristiger wäre es, das generell im Alltag zu schaffen. Dabei geht es weniger um die Dauer des täglichen kleinen Entspannungsrituals, sondern darum, dass man es regelmäßig macht, sich darauf freuen kann und durch die Konsistenz der täglichen Wiederholung bestens aufladen kann. Denn so wie wir unsere Handys ganz selbstverständlich täglich aufladen, so sollten wir auch uns immer wieder aufladen. Denn wie viele technische Geräte haben auch wir in unserem Kopf meist sehr viele Tabs gleichzeitig geöffnet, was sehr viel Energie ziehen kann.
Wenn du dir jetzt denkst, das klingt ja nett, aber in MEINEM Alltag geht das nicht, dann überleg dir einmal, ob das nicht vielleicht nur eine eingefahrene Sichtweise ist und da nicht doch Platz wäre für eine kleine Entspannung?
Vielleicht verbringst du ohnehin bereits täglich Zeit mit irgendetwas, wovon du dir Entspannung, Ablenkung, Unterhaltung versprichst, was dir aber in Wirklichkeit gar keine echte Entspannung bringt? Social Media wäre dafür ein gutes Beispiel. Wenn du die Hälfte der Zeit davon mit echter, bewusster Entspannung verbringen würdest, ob einfach nur am Boden liegend, sitzend und meditierend, Musik hörend, bei einer Tasse Tee oder Kaffee, in einer Badewanne, mit Yoga, Dehnen, tanzend, spazierengehend, mit Gartenarbeit – was auch immer, Hauptsache ganz bewusst mit dem Ziel „ich entspanne mich jetzt und mache das einfach nur für mich und mein Seelenheil“, dann hättest du, wenn du das täglich kurz machst, etwas wo du wirklich auftanken kannst. Das dir etwas gibt und nicht etwas nimmt. Denn natürlich kann man, wenn wir bei dem Social Media Beispiel bleiben, dort auch viel lernen, wenn man den entsprechenden Accounts folgt, sich inspirieren und motivieren lassen, aber man kann sich auch ganz rasch im Leben von Fremden verlieren und zu nichts führenden Vergleichen hinreißen lassen. Sehr schnell sogar, weil der Algorithmus darauf ausgelegt ist, dein Gehirn auszutricksen. Eine Tatsache, die dir dann eher dein Seelenheil nimmt, dich unzufrieden macht und unzulänglich fühlen lässt. Also alles andere als nachhaltig entspannend oder positiv ablenkend.
Vielleicht probierst du es einfach mal ab heute aus. Drei bis fünf bewusste Minuten nur für dich mit dem klaren Ziel der Entspannung. Einfach mal machen und nicht nachdenken. Falls du ein bisschen mehr Zeit hast, dann nimm dir gern auch mehr Zeit. Wichtig ist, dass du es möglichst täglich wiederholst und zumindest eine Minimalzeit erreichst, damit es sich so im Laufe der Zeit aufsummieren kann.
Also: Mach das jetzt einfach! Nimm dir Zeit für dich. Gerade dann, wenn du der festen Überzeugung bist, dass du absolut keine Zeit dafür hast, denn dann brauchst du es am meisten 😉
Gute Entspannung & alles Liebe,
Vera