Roter Beete wird eine besonders leistungssteigernde Wirkung nachgesagt – aber was ist dran: Mythos oder Wahrheit?!
Fakt ist, dass Rote Beete Nitrat enthält und dieses Nitrat wird im Körper zu Stickstoffmonoxid verstoffwechselt, das wiederum eine gefäßerweiternde Wirkung (und damit unter anderem zB auch eine Wirkung u.a. auf den Blutdruck) hat. Dies hat schlussendlich positive Auswirkungen durch eine verbesserte Sauerstoffversorgung der Muskulatur und eine schnellere Regenerationsfähigkeit.
Zusätzlich wirkt Stickstoffmonoxid auch thermoregulierend und kann somit vor allem bei intensiver Belastung dem Anstieg der Körpertemperatur etwas entgegenwirken, was einem folglich eine längere Aufrechterhaltung der Leistung ermöglicht.
Allerdings wurde in der Vergangenheit der Roten Beete durch das enthaltene Nitrat auch eine mögliche kanzerogene Wirkung nachgesagt, was aktuelle Studien allerdings widerlegen konnten.
Soweit zumindest theoretisch und in der Wissenschaft: Es gibt zwar einige Studien zur Wirkung der Roten Beete, die bei einer Einnahme von ½ Liter Rote Beete Saft pro Tag eine Leistungssteigerung von 2% bis zu 16% angeben, allerdings ist jede dieser Studien, die eine eindeutige Leistungssteigerung durch Rote Beete ergibt dennoch auch mit einer gewissen Skepsis zu hinterfragen (zB. durch zu geringes Probandenkollektiv, etc.), vor allem da eine Leistungssteigerung von vielen verschiedenen Faktoren abhängt und deshalb schwer auf einen einzigen Faktor begrenzt messbar ist.
Dennoch wird Rote Beete gerne auch als natürliches leistungssteigerndes Mittel im Sport eingesetzt. Nachdem negative Nebenwirkungen widerlegt wurden, wird in der Praxis sozusagen nach dem “Hilft’s nix, schad’s nix”-Prinzip verfahren.
Ich selbst verwende Rote Beete Direktsaft bereits seit Längerem (genauer: als Direktsaft aus dem Reformhaus oder vom Hofer) und ja, persönlich konnte ich zumindest subjektiv für mich feststellen, dass mir die Einnahme von Roter Beete bei intensiven Trainingseinheiten oder im Wettkampf förderlich erscheint.
Als Intensiv-Einsatz beginne ich 7-10 Tage vor einem Wettkampf mit der Einnahme von Roter Beete (1/2 Liter pro Tag) als eine Art Loadingphase und 2 Tage nach dem Wettkampf für eine bessere Regeneration.
Meistens nehme ich die Rote Beete ungefähr 2 – 3 Stunden vor einer intensiven Trainingseinheit oder spätestens 3 Stunden vor einem Wettkampf zu mir.
Durch die Verwendung von Direktsaft (aus der Glasflasche oder dem Tetrakartonpack) kann ich mir die Rote Beete aber auch zB in meine Grünen (danach rote 😉 ) Smoothies mixen, verwende gleich direkt die Rote Beete als Ganzes oder trinke über den Tag verteilt immer wieder ein Glas Rote Beete Saft.
Vor ein paar Monaten bekamen wir dann die Anfrage, ob wir das auf Sportler ausgerichtete Getränk “Fit Rabbit” ausprobieren möchten. Die Firma Fit Rabbit bietet für SportlerInnen ein in Österreich hergestelltes, mit Zitronensaft (zur besseren Aufnahme) und Guarana (Koffein) versetztes biologisches Rote Beete Konzentrat, das in 80ml Alubeuteln mit Schraubverschluss geliefert wird.
Die Alubeuteln sind (wie bei den meisten Gelverpackungen) hinsichtlich Umweltschutz zu hinterfragen (und hinterlassen viel Müll), auch wenn sie durch den dicht wiederverschliessbaren Schraubverschluss natürlich praktisch sind, um sie auch unterwegs bei den Trainingseinheiten (zB in der Trikottasche oder im Rucksack) mitzunehmen, ohne dass man dabei Angst haben muss, dass entweder der Beutel oder der Verschluss undicht werden (was gerade bei einem intensiv fleckenproduzierenden Produkt wie Roter Beete selbstverständlich von Vorteil ist). Generell stellt sich mir dabei aber die Frage, ob man ein Rote Beete Konzentrat überhaupt auf eine Trainingseinheit mitnehmen muss – immerhin wirken Rote Beete nicht sofort nach der Einnahme und können somit auch zu einem anderen Zeitpunkt getrunken werden.
Für jemanden, der den Geschmack von Roter Beete nicht in einer täglichen ½ Lite