
Ehrlich gesagt kann ich mich gar nicht mehr an meine allererste Yogastunde erinnern. Ich glaube, der absolut erste Kontakt mit Yoga war damals in Buchform, mein Bruder hatte mir während meiner Schulzeit nämlich ein Yoga Buch geschenkt. In Zeitschriften und Magazinen war damals noch nicht so häufig von Yoga zu lesen (ja, ich bin schon “etwas älter” 😉 ). Irgendwann Jahre später habe ich dann Yoga in meinem damaligen Fitnessstudio in Innsbruck ausprobiert, später dann in Studios, das erste wo ich “hängen” blieb, war beim Bikram Yoga als wir in München lebten. Dort wurde dieses sehr angenehm praktiziert (mit Vorlesen während des Savasana) und es war das erste Mal, dass ich wirklich das Gefühl hatte, dass Yoga etwas mit mir “macht”. In der Zwischenzeit hatte ich auch mit Yoga Dvds und weiteren Büchern als Unterstützung begonnen, später kamen Yoga Videos via Youtube dazu und der Umzug nach Wien brachte ebenso neue Yogastudios und -stile mit sich und schlussendlich auch verschiedene Yogalehrerausbildungen.
Ich mag schöne Yogastunden in der Gruppe, aber ich praktiziere auch sehr gerne alleine, im Alltag sogar lieber als mit vielen anderen, denn so kann ich noch flexibler mit meiner Praxis sein und komme auch regelmäßiger dazu als wenn ich zB fixe Stunden besuchen würde. Beruflich kommt es doch immer wieder mal vor, dass ein Tag anders verläuft als geplant und daher sind fixe Kurszeiten immer so eine Sache. Hätten sie für mich absolut oberste Priorität, wären sie sicher machbar, aber da ich ohnehin gerne alleine in meinem Tempo auf der Matte bin, übe ich aktuell hauptsächlich zuhause, dafür aber jeden Tag und ich habe mich schon lange nicht mehr so beweglich gefühlt. Und wenn ich Lust auf eine Klasse in einem Studio habe, kann ich das zusätzlich tun.
Körper UND Geist
Aber nicht nur mit unserer Beweglich- und Geschmeidigkeit macht Yoga etwas, sondern auch mit unserem Geist. Es ist kein Gerücht, dass man dabei Stress abbauen und Energie tanken kann. Auch die innere Gelassenheit, die sich mit einer regelmäßigen Praxis und der entsprechenden Einstellung im Alltag breit macht, ist einfach nur angenehm.
Je nach Stil kann man aber auch an mehr seiner Kraft (zB im Ashtanga Yoga), Balance (zB im Vinyasa oder auch Bikram/Hot Yoga) oder Konzentration (insbesondere auch beim Meditieren) arbeiten. Alle Yogastile haben dagegen gemeinsam, dass man Atem und Bewegung (oder auch statisches Halten) bewusst verbindet. So kommt man beim Yoga auch in einen meditativen Zustand, was sehr entspannend und ideal zum Loslassen von Alltagsbelastungen ist.
Finde deinen Stil
Auch wenn ich derzeit eine große Yin Yoga Liebe hege, so ist das nur einer von vielen Stilen, die existieren. Es gibt sehr viele verschiedene Stile und immer wieder neue, die dazu kommen, insofern kann man relativ sicher sein kann, dass hier für jeden etwas dabei ist. Vielfach kommt es auch auf den Lehrer oder die Stundenstruktur an. Nur weil man einmal beim Hatha Yoga war und es nicht besonders gemocht hat, heißt das nicht, dass das bei jedem Hatha Lehrer oder in jedem Hatha Studio so sein muss. Auch Bikram Yoga kann – obwohl inhaltlich gleich – je nach Lehrer und Studio ein anderes Erlebnis sein. Ich habe von Bikram und Hot über Hatha, Vinyasa, Kundalini, Chakra und Yin Yoga bis hin zu Budokon Verschiedenstes ausprobiert und es gibt immer noch genug Stile, die ich gerne einfach mal probieren möchte.
Gerade heute ist es im Gegensatz zu früher so viel einfacher Yoga auszuprobieren. Sei es online mit Youtube Videos (zB mit Adriene oder Esther) oder mit Dvds für Einsteiger (ob Basics mit Yogaworks* , mit verschiedenen Yoga Workouts*, für erste Kundalini Yoga Erfahrungen* oder als Power Yoga*) oder – noch besser – in einem Yogastudio. Davon gibt es mittlerweile nämlich nahezu überall eines oder mehrere. Und gerade in größeren Städten hat man wirklich eine breite Auswahl und kann sich so auch ganz unterschiedliche Stile und Lehrer ansehen, um “seinen” Stil