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Wer mir auf Instagram folgt, weiß, dass mir besonders ein Thema am Herzen liegt und das ist das Thema Krafttraining, ganz speziell Krafttraining für Frauen. Es gibt viele verschiedene Möglichkeiten wie das Ganze in der Praxis aussehen kann, mir ist es schlichtweg wichtig, dass die Botschaft verstanden wird, wie extrem wichtig Krafttraining ist, was auch immer dann jede einzelne damit macht. Denn ich glaube, dass den meisten Frauen absolut nicht bewusst ist, dass Krafttraining gerade für den weiblichen Körper immens wichtig ist.
Umso glücklicher bin ich, dass es immer mehr Bücher rund um das Thema Frauengesundheit gibt, die sich auch ganz bewusst mit den Themen Training, Ernährung (auch im Sinne von ausreichender Energiezufuhr) & Co beschäftigen. Die aufzeigen und mit den Studien, die es bisher dazu gibt, belegen, was es derzeit rund um Zyklusphasen, Muskelaufbau und Verletzungsrisiken zu wissen gibt.
Denn ganz ehrlich: Wie vielen Frauen ist bewusst, dass sie im Vergleich zu Männern ein deutlich erhöhtes Risiko einer Gelenksverletzung haben? Dass zB Kreuzbandrisse bei Mädchen und Frauen wesentlich öfter vorkommen, gerade auch ohne Fremdeinwirkung? Dass gut trainierte und funktionierende Muskeln diverse Verletzungen vorbeugen könnten? Dass sich gerade im Jugendalter bis zum Erwachsenwerden Impact-Sportarten lohnen, weil man in dieser Zeit die Knochendichte für das restliche Leben aufbaut von der man ab 30 zehrt und es deshalb weitreichende Folgen hat, wenn man in dieser Zeit nicht nur keine Bewegung macht, sondern vielleicht gleichzeitig auch noch viel zu wenig isst?
Es gibt einfach Dinge, die Frauen wissen sollten. Auch wenn noch viel mehr geforscht werden muss, wenn sicherlich noch viele neue Erkenntnisse auf uns warten – wir sollten den aktuellen Stand der Dinge kennen. Als Frauen, als Töchter, als Mütter. Ob es die Beckenbodengesundheit ist, Menstruation und diverse Artikel für diese Zeit, das Zyklusgeschehen, den optimalen Halt der Brüste durch passende Sport-BHs, Ernährungsbedürfnisse je nach Lebensphase, Fitness und sportliche Ambitionen, Verhütungsmethoden, Perimenopause und Menopause, Hormonersatztherapien… Frauen durchlaufen in ihrem Leben so viele verschiedene hormonelle Phasen über die sie es sich lohnt so gut wie möglich informiert zu sein.
So auch beim Thema Krafttraining, welches in jedem Alter Sinn macht. Ob jung oder alt. Natürlich sieht das jeweilige Training dann unterschiedlich aus, aber essentiell ist: Es muss endlich ankommen, wie unheimlich wichtig es in jedem Alter ist. Denn gut funktionierende Muskeln sind die beste Gesundheitsversicherungen, die man sich leisten kann. Und – wie jeder weiß – kann man diese nicht irgendwo kaufen. Man kann sie nicht von jemand anderem organisieren lassen oder leihen. Man muss selbst etwas dafür tun, sie sich erarbeiten. Insofern ist es eine sehr ehrliche Angelegenheit. Aber damit man überhaupt nachvollziehen kann, warum das nicht einfach nur ein „Luxus“ ist, sondern wirklich eine äußerst wichtige Gesundheitsvorsorge, muss man endlich weg von Gedanken wie „Zeit spare ich am besten bei mir selber ein“, „Krafttraining = Muskelberge“ oder dem anderen Märchen „Sport und weniger essen = Bikinifigur = glücklicher“.
Ich bin es ehrlich gesagt auch leid, dass so viele Frauen noch immer versuchen „weniger zu werden“ statt mehr zu sein. Ja, gerade als Frau unterliegt man einem doch immer gegenwärtigen Druck wie man auszusehen und sich zu verhalten hat. Schlank und nett, dünn und fürsorglich, ja nicht zu viele Muskeln, ja anderen nicht zu viel zumuten… Es gibt sehr vieles, das man sollte und man bringt es nach wie vor kleinen Mädchen schon früh bei, dass sie sich um andere zu kümmern haben, während man bei den Burschen weniger in den Vordergrund stellt, dass ihr Verhalten oder Aussehen andere glücklich und zufrieden machen soll. Frauenkörper werden immer noch nur zu gern bewertet, beurteilt, kommentiert und was das mit Frauen macht sehen wir seit langer Zeit. Aber wollen wir nicht für die nächste Generation, dass sich das endlich aufhört? Und v.a., dass sie im Gegensatz zu den Generationen vor uns und zum Teil auch unserer eigenen besser informiert sind? Ein anderes Körperbild entwickeln?
Es wird höchste Zeit, dass sich hier noch mehr noch schneller ändert.
Für alle, die sich selbst besser informieren möchten, empfiehlt es sich Bücher von qualifizierten, spezialisierten Frauen zu lesen oder als Hörbuch zu hören. Am besten viele verschiedene Bücher, um sich selbst ein rundes Bild machen zu können.
Eines wie dieses hier: Die Body Bible für Frauen – Alles über die genialen Fähigkeiten des weiblichen Körpers* von Dr. Emma Ross, Trainerin Baz Moffat und Dr. Bella Smith** widmet sich vielen für Frauen relevanten Themen, die bisher vernachlässigt oder nie explizit angesprochen wurden.
Wer also mehr Informationen rund um Frauengesundheit, Motivation und gute Gründe sucht, (wieder) aktiver zu werden und sich besser um seine Gesundheit zu kümmern, findet diese in diesem Buch.
Die Themen reichen von Fitness und Zyklusgesundheit über Empfängisverhütung, Beckenbodentraining, Bewegung und Ernährung aus weiblicher Sicht bis hin zum Gehirn, Körperbildern, die vielen verschiedenen Phasen im Leben einer Frau und gesunden Schlaf (Frauen benötigen übrigens mehr Schlaf als Männer, leiden aber häufiger unter Schlafstörungen).
Auch wenn ich mir eine kritischere Auseinandersetzung im Buch mit zB den hormonellen Verhütungsmethoden (insbesondere in Bezug auf die Hormonspirale) gewünscht hätte und es auch schade finde, dass Nahrungsergänzungsmittel von den Autorinnen eher abgetan werden (dabei kann man gerade hier meiner Erfahrung nach sehr gut unterstützen, wenn man es gezielt und achtsam macht), so bietet dieses Buch insgesamt auf jeden Fall viele spannende Informationen, Anregungen und Tipps für Frauen. Und es wartet auch gerade hinsichtlich der Verletzungspräventation durch Krafttraining und generell regelmäßiges Training mit guten Argumenten auf. Denn hierbei geht es nicht um den Aufbau von großen Muskelpaketen, sondern um den Erwerb von Kraft und gut zusammenspielenden Muskeln. Um Stärke. Körperlich UND mental. Ja, Krafttraining vermag beides. Und ich halte es zudem für überaus wichtig, dass gerade junge Mädchen gute, positive Vorbilder mit starken Körpern vorfinden. Am besten kombiniert mit einer starken Persönlichkeit.
Was mir an diesem Buch übrigens auch sehr gut gefällt, ist die regelmäßige Erinnerung daran, dass vieles individuell ist und es sich daher lohnt, selbst auszuprobieren, indem man zB ein Zyklustagebuch schreibt und hierbei Ernährungsgewohnheiten, Training, Symptome, Schlaf etc. im Laufe der Zyklusphasen aufschreibt und mitberücksichtigt, um herauszufinden, was für einen selbst gut funktioniert und was nicht.
Wenn jemand zum Nikolaus oder zu Weihnachten etwas Sinnvolles verschenken will: Bücher und damit Wissen sind eine sehr gute Idee und im besten Fall Motivation, welche zusammen zu mehr Gesundheit bei der Beschenkten führen 😉 .
Ich weiß, Bücherlesen geht nicht so einfach nebenbei wie auf TikTok mit Clips überflutet zu werden oder sich auf Insta, Netflix oder sonstwo zu verlieren, aber es lohnt sich sich auch mal wieder für länger zu konzentrieren 🙂 und sich gute, aktive Ziele zu setzen. Für die eigene Fitness und Gesundheit.
Alles Liebe,
Vera