Da ich viel und gerne gemeinsam mit Achilles laufen gehen, werde ich auch immer wieder auf das Thema Laufen mit Hund angesprochen.
Aus diesem Grund gibt es heute ein paar Informationen und Erfahrungen zu diesem Thema, die wir bisher auf unseren gemeinsamen Laufkilometern gesammelt haben.
Der Laufhund
Prinzipiell sollte man sich schon bei der Wahl des Hundes bzw. der Hunderasse durchaus Gedanken darüber machen, was man selbst gerne mit dem Hund tun möchte bzw. wie sehr man ihn beschäftigen und auslasten kann. Dies gilt natürlich vor allem dann, wenn man mit dem Hund laufen gemeinsam laufen gehen möchte.
Es gibt Hunderassen, die mehr und andere die weniger gut als Laufhunde geeignet sind, jede Hunderasse hat einfach ihre ganz speziellen Eigenheiten und Charakteristiken.
Auch über seine bevorzugten persönlichen Laufgewohnheiten, die der Hund mit einem teilen soll, sollte man sich vorab Gedanken machen: Laufe ich eher im Gelände und Trail (hierfür eignet sich zB Canitrail mit einem Begleit- oder Zughund oder ein Hütehund), möchte ich eher hohe Umfänge und lange Läufe laufen (Begleit- oder Hütehund) oder bevorzuge ich eher hohe Intensitäten in Form von schnellen Läufen oder sogar Wettkämpfen (Jagdhunde). Aber nicht nur die Hunderasse, sondern auch Größe und Gewicht des Hundes sind bei dieser Fragestellung nicht unbedeutend (so wird sich ein Mops eher schwer tun mit einem einen langen 30km Lauf durch die Wildnis zu machen, im Gegensatz dazu wird sich ein Husky aber unterfordert fühlen, wenn man mit ihm täglich nur 3km locker und langsam durch den Park joggt). Nicht unberücksichtigt sollte man auch einen potentiellen Jagdtrieb lassen, wie er bei Jagdhunden, Terriern und Windhunden oft vorkommt.
Hat man sich für die zu einem passende Hunderasse entschieden, ist es vor allem dann, wenn man den Hund als Welpen bekommt, ganz wichtig, ihn erst mal in Ruhe heran- und auswachsen zu lassen.
Hier beginnt das“ Lauftraining“ für den Hund damit, dass man anfänglich nur wenige Minuten am Tag, dafür aber mehrmals (bei uns in den Anfangszeiten als Achilles noch ein kleiner Welpe war bis zu 19x am Tag) täglich ganz kurz mit ihm spazieren geht und auch diese Einheiten nur sehr langsam steigert.
Irgendwann (nach einer gefühlten Unendlichkeit 😉 ) hat man dann endlich den Zeitpunkt erreicht, wo man mit seinem Hund zumindest mal „normal“ spazieren gehen und sich eine gewisse Routine diesbezüglich einstellen kann.
Natürlich kann man den Hund in dieser Zeit und auf den gemeinsamen Spaziergängen auch mal laufen lassen (am Besten ohne Leine auf einem „sicheren“ Terrain, wo er ungefährdet ist), aber nur solange, wie der Hund selbst auch laufen möchte und kann.
Erst wenn der Hund soweit ausgewachsen ist, sollte man langsam und vorsichtig mit dem expliziten Lauftraining für und mit dem Hund beginnen – wie bei einem selbst: Ganz langsam und vorsichtig über Wochen und Monate die Laufumfänge und Laufintensitäten steigern und immer genügend Erholungszeit zwischen den Läufen geben. Zudem kann man die Anfangszeit dazu nutzen, den Hund darauf zu trainieren, was es für ihn bedeutet mitzulaufen, d.h. das bei Fuss laufen, nicht quer vor die Füße laufen, keine plötzlichen Richtungswechsel, konzentriert auf das Herrchen/Frauchen und auf die Strecke zu sein, andere Hunde beim Laufen zu ignorieren, kein Schnüffeln beim Laufen, kein Ziehen beim Bergablaufen, Kommandos zur Richtungsvorgabe und Geschwindigkeit, kein in das Leine beißen, kein Dauerbellen beim Laufen, etc. – somit kann man viele unfreiwillige Stops oder gar gefährliche Situationen im weiteren Verlauf beim gemeinsamen Lauftraining vermeiden und der Hund und man selbst ist kontrolliert und sicher beim Laufen in jedem Terrain am Weg.
Achilles weiß ganz genau, was er tun und lassen soll, sobald er sein Laufgeschirr angezogen bekommt (auch wenn man ihn hin und wieder mal an das eine oder andere erinnern muss 😉 ). Vera dagegen hat eine andere Vorgehensweise als ich und läuft lieber auf Strecken, wo er frei laufen kann, da er bei bestimmten Geschwindigkeiten an der Leine für ihr Körpergewicht schwerer handelbar ist (Achilles wiegt über 30kg, was anspruchsvoll werden kann, wenn er mit vollem Körpereinsatz plötzlich die Richtung wechselt).
Gerade am Anfang ist weniger mehr
Das Wichtigste ist jedoch immer und v.a. gerade am Anfang, den Hund nicht zu überfordern und immer zu schauen, ob auch für den Hund beim Laufen alles passt. Aus diesem Grund nehme ich Achilles vorwiegend und gerne auf meinen chilligen Grundlagenausdauerläufen mit, da ich dann auch genügend Zeit und und Energie habe, um meinen Fokus auch entsprechend auf ihn zu richten, was bei anstrengenderen Tempointervalleinheiten aufgrund der eigenen Anstrengung nicht so einfach ist. Zudem ist Achilles eher der stete Ausdauerläufer, der läuft und läuft und läuft und vielleicht mal aus Spaß einen Zwischensprint einbaut, aber klassische Intervalle gemeinsam mit mir mag er nicht so gern 😉 .
Der Hütehund beim Laufen
Zudem empfiehlt es sich beim Laufen mit Hund auch auf die entsprechenden Charakteristika des Hundes einzugehen bzw. kennenzulernen. Als Hütehund ist Achilles beim Laufen in der Gruppe gern damit beschäftigt alle LaufgruppenteilnehmerInnen zusammenzuhalten. Das war am Anfang spannend zu beobachten, wie er versucht hat den vordersten Läufer durch quer vor die Füsse laufen zu stoppen bzw. seine Geschwindigkeit zu verlangsamen und dann wieder nach hinten an das Gruppenende gelaufen ist um dem langsamsten Läufer durch leichtes Stupsen mit der Nase an der Wade oder Anbellen zum schnelleren Laufen zu animieren – wie bei einer Herde eben, die zusammengehalten werden muss.
Mittlerweile haben wir gelernt, dass wenn wir zu zweit oder gar in einer Gruppe zusammen mit Achilles laufen, möglichst zusammenbleiben, um ihm seinen angeborenen Hütetrieb und damit Stress beim Laufen zu reduzieren.
Am Besten läuft es sich mit ihm aber eindeutig auf Trails im freien Gelände ohne Leine, wo er auch mal seiner eigenen Lauflinie folgen kann, wenn es wo besonders interessant riecht, und da er ein Hütehund ist und immer gern „bei seiner Herde“ bzw. seinem LäuferIn bleiben möchte, bewegt er sich immer in unserer Nähe, was ein entspanntes Laufen in der freien Natur mit viel Spaß für Mensch und Hund ermöglicht.
Achilles hat vor kurzem sogar seine eigene GPS-Laufuhr bekommen und somit können wir nun auch ganz genau kontrollieren, wieviel er – vor allem wenn er frei mitläuft – wirklich selbst an Kilometerleistung läuft (meist sind das doch etwas mehr Kilometer als man selbst läuft) und somit seine Erholungs- und Belastungsphasen noch besser für ihn abstimmen, um ganz sicher zu gehen und ihn nicht zu überbelasten.
Wenn ich jetzt, nachdem Achilles bereits über 3 Jahre alt ist und jetzt doch schon einiges an Lauferfahrung und Kilometern in den Pfoten hat, mit ihm auch mal sehr lange (bis zu 40km) lauftechnisch unterwegs bin, erfolgt das immer nach dem selben Procedere: Vor dem gemeinsamen Lauf hat Achilles immer etwas Zeit in Ruhe beim Gassigehen (ich nutze diese Zeit zum „Eingehen“) zu schnüffeln und alle seine notwendigen Geschäfte zu erledigen. Danach starten wir dann mit dem Kommando „Laufen“ die gemeinsame Laufeinheit und nach Abschluss derselben hat Achilles nochmals ausreichend Zeit wieder zu schnüffeln und runterzukommen und auch ich nutze diese Zeit als Cool Down nach dem Lauf.
Ausreichend (meist 2-3 Stunden) vor der geplanten Laufeinheit bekommt Achilles einen Teil seiner Futtertagesration (wir barfen hauptsächlich), damit er zum Lauf hin bereits verdaut und ausreichend Energie hat. Ebenso bekommt er nach dem Laufen wieder einen Teil seiner Futterration, um – sowie bei uns – die leeren Energiespeicher wieder aufzufüllen.
Trinken trinken trinken
Ein weiterer wichtiger Punkt beim gemeinsamen Laufen mit Hund ist nicht darauf zu vergessen, dass man nicht nur selbst beim Laufen (und hier vor allem bei längeren Läufen über 60 Minuten) ausreichend Flüssigkeit benötigt, sondern auch dem Hund Trinkmöglichkeiten bieten muss.
Aus diesem Grund wähle ich meine Laufstrecken wenn möglich so, dass ich ca. alle 5km bei einer Wasserquelle (Bach, Fluss, Brunnen, etc.) vorbeikomme, damit Achilles auch ausreichend trinken kann oder ich nehme in einer Hundewasserflasche (mit integriertem Trinknapf) für ihn ausreichend Wasser mit.
Achtung bei Hitze
Aber nicht nur darauf sollte man achten, sondern vor allem auch in der heißen Jahreszeit auf die entsprechenden Temperaturen. Dem angepasst sollte man seine Laufeinheiten mit dem Hund so wählen, dass man nicht in der größten Hitze oder der prallen Sonne mit dem Hund unterwegs ist. Ich verlagere in den Sommermonaten meine Laufeinheiten mit Achilles zumeist in die frühen Morgenstunden, wo die Luft noch klar und frischer ist oder in eher bewaldetes Gebiet, wo genügen kühlender Schatten vorhanden ist. Als Australian Shepherd hat er ein sehr dichtes, warmes Fell, selbst wenn man ihn täglich kämmt und ausbürstet, ihm ist einfach schon von Grund auf warm, besonders im Sommer.
Auch die heißen Asphalttemperaturen im Hochsommer sind nichts für Hundepfoten. Man würde nicht glauben, wie heiß der Asphalt werden kann, daher hier auch beim Spazierengehen aufpassen, wann und wo man mit dem Hund geht.
Pfotenpflege
Aber auch im Winter sind ein paar Dinge zu beachten: So schmiere ich die Pfoten von Achilles vor jedem Lauf auf Asphalt oder Eis mit pflanzlicher Pfotencreme ein, damit das gestreute Salz nicht so aggressiv seine Pfoten angreifen bzw. er sich am Eis nicht so schnell an den Pfoten verletzen kann. Zudem waschen und reinigen wir Achilles sofort nach dem Nachhausekommen mit lauwarmen Wasser die Pfoten, damit wir möglichst alle Salz und Streurückstände von den Pfoten entfernen. Zum Regenerieren kann man auch ein bisschen Kokosöl verwenden, welches Achilles auch oft ins Futter und Fell bekommt und bei uns hervorragend als Zeckenschutz wirkt.
Das passende Laufgeschirr für den Hund
Bevor wir allerdings begonnen haben regelmäßig mit Achilles zu laufen, haben wie ihm erst einmal ein passendes Laufgeschirr gekauft, das ihm genügend Bewegungsfreiraum lässt, nicht scheuert und ihn beim Laufen nicht stört, auch wenn man mit ihm an der Laufleine unterwegs ist. Am besten eignet sich dafür ein Brustgeschirr, von denen es viele verschiedene Modelle von unterschiedlichen Herstellern gibt.
Wir haben die Brustgeschirre** von Anny*X und Non Stop Dog Wear fürs Laufen mit Achilles getestet und verwenden nun ein Laufgeschirr der Marke Non Stop Dog Wear für unsere gemeinsamen Laufaktivitäten, da Achilles dieses Geschirr zum Laufen am Besten passt und ihm unserer Meinung nach trotz kompaktem Sitz genügend Bewegungsfreiraum vor allem auch im Brust- und Vorderlaufbereich lässt.
Beim Kauf des Laufgeschirrs sollte man deshalb auf jeden Fall den Hund mit dabei haben und die in Frage kommenden Laufgeschirre am Hund anprobieren und auch ein paar Meter damit laufen, um zu sehen, ob das Laufgeschirr optimal passt, sich der Hund nicht dadurch beengt und beeinträchtigt fühlt und seinen gesamten Bewegungsfreiraum hat. Denn nur wenn dem Hund das Laufgeschirr wirklich passt, wird allen das gemeinsame Laufen langfristig Spaß machen.
Von Vorteil ist es auch, wenn man das Laufgeschirr dann auch wirklich nur für die gemeinsamen Laufeinheiten verwendet wird und nicht auch für die alltäglichen Gassi-Runden oder andern gemeinsame Aktivitäten mit dem Hund. Der Hund lernt dadurch das Geschirr mit dem gemeinsamen Laufen zu assoziieren und weiß dann mit der Zeit auch, was von ihm erwartet wird: Achilles weiß zB schon ganz genau, dass wenn wir das Laufgeschirr aus der Lade nehmen es zum Laufen geht und kann es dann kaum mehr erwarten. Zudem weiß er dann auch, dass es, sobald er das Laufgeschirr anhat, ums Laufen geht und er auf einer „Laufmission“ und nicht zum ausgiebigem Schnüffeln unterwegs ist.
Aber auch selbst sollte man sich überlegen, wie man mit dem Hund beim Laufen unterwegs sein will. Natürlich ist es auch möglich den Hund beim Laufen mit der Leine in der Hand zu führen (sehe ich sehr oft), aber spätestens wenn man selbst etwas ambitionierter unterwegs ist und unter anderem beide Arme für eine ordentliche und effiziente Lauftechnik (Armschwung) benötigt, ist diese Art der Leinenführung störend und hinderlich.
Und gerade wenn man so wie wir auch oft zwangsläufig in der Stadt öffentliche Gehwege und Strassen als Laufstrecke benutzen muss, sollte man den Hund (so brav er gegebenenfalls auch bei Fuss ohne Leine neben einem herläuft) allein schon aus Sicherheitsgründen gegenüber dem Hund (der die menschlichen und technischen Gefahren des Alltages nicht wirklich einschätzen kann) beim Laufen auf solchen Strecken an der Leine mit sich führen.
Hierfür gibt es spezielle Laufleinen** in unterschiedlichen Längen, die dem Hund durch spezielle elastische und abfedernde Einsätze in der Leine auch einen gewissen „Spielraum“ lassen ohne dass man selbst durch ein eventuell plötzliches und unerwartetes Manöver des Hundes den Boden unter den Füssen verliert.
Wir verwenden bei den Leinen (nach längerem Testen verschiedener Modelle) derzeit zwei unterschiedliche Varianten: Für lockere entspannte Läufe, wo der Hund hauptsächlich brav neben einem herläuft, verwenden wir das Roamer Leash Laufleinenmodell von Ruffwear (gibt es in unterschiedlichen Farben und Längen). Diese Laufleine besitzt den Vorteil, dass sie sehr handlich ist, notfalls auch als normale Leine eingesetzt werden kann und im vorderen Bereich einen Art Halteschlaufe in die Leine integriert hat, wo man den Hund notfalls auch schnell und unkompliziert eng führen und halten kann (zB auf schmalen Gehsteigen, vor dem Überqueren von Strassen, etc.). Ein weiterer Pluspunkt besteht darin, dass man die Leine ganz schnell und einfach mit einem unkomplizierten aber sehr robusten Verschluss-System an jeden Hüftumfang anpassen kann. Die Leine sitzt gut um die Hüfte und hat im Hauptbereich, in dem sie um die Hüfte gelegt wird, auch eine leichte Polsterung. Ein weiterer Vorteil der Leine ist, dass man sie um die Hüfte herum drehen kann – d.h. wenn er Hund plötzlich aus irgendeinem Grund hinter oder vor einem plötzlich von links nach rechts wechselt, wird man nicht von der Leine umschlungen oder muss sich auch nicht einmal spontan um die eigene Körperachse drehen (um nicht von der Leine gefesselt zu werden), sondern kann ganz einfach die Leine um die Hüfte in die entsprechende Richtung herumdrehen.
Nachteil dieser Leine ist jedoch, dass die Leine Zug um die Hüfte herum produziert (einem etwas unvorteilhaften Schwerpunkt fürs Laufen, vor allem bei kleineren und leichteren LäuferInnen mit unter Umständen sogar großen und kräftigeren Hunden, und wenn der Hund, vor allem bergab oder plötzlich in eine andere Richtung zieht).
Aus diesem Grund haben wir vor allem für schnelle Läufe oder Läufe im Gelände, bei denen Achilles angeleint ist, eine spezielle Leine (Running Line) mit Laufgurt (Running Belt) ähnlich einem Sitzgurt beim Klettern nur eben speziell für LäuferInnen – beides von Non Stop Dog Wear – gekauft, die vor allem für alle (leichteren) LäuferInnen, die einen Hund mit Gewicht über 15kg haben, von Vorteil und zu empfehlen sind.
Die Leine gibt es in zwei unterschiedlichen Längen (und in den Farben Rot und Schwarz) und besticht vor allem durch ihre Robustheit und ihre ebenfalls in die Leine eingearbeiteten elastischen Dämpfungsgelemente. Dadurch wird sehr viel plötzlicher Zug vom Hund abgefedert.
Der Running Belt selbst fühlt sich beim ersten Mal Tragen etwas ungewohnt an, spätestens nach den ersten paar hundert Metern spürt man ihn aber überhaupt nicht mehr. Der Vorteil des Gurtes liegt darin, dass er über den Sitz Becken- Gesäß – Oberschenkel die Zuglast und Kräfte des Hundes auf einen perfekt verteilt und man auch bei völlig unerwarteten Manövern des Hundes und selbst in herausforderndem Gelände kaum aus dem Gleichgewicht kommt. Beim Canitrail sogar insofern von weiterem Vorteil, da wenn der Hund ordentlich zieht, sich die Zugkräfte gleichmäßig um den Körperschwerpunkt verteilen und man so einen ziehende „Turbounterstützung“ hat ohne dabei seine eigene saubere Lauftechnik zu vernachlässigen. Eine kleine Tasche im Rückenbereich bietet zudem Platz für Schlüssel und Hundesackerln.
Einziger Nachteil: Wenn einen der Hund aus irgendeinem Grund doch einmal „umrundet“, muss man sich selbst entsprechend um die eigene Körperachse drehen, um nicht von der Leine umschlungen und zu Fall gebracht zu werden, da sich das Laufgeschirr durch das spezielle Fixierungssystem nicht um die Hüfte drehen lässt. Das kann in schwierigem Gelände oder bei schnellen Läufen unter Umständen schon mal schwierig bzw. störend sein, kommt aber erfahrungsgemäß eher seltener vor.
Diese Leine ist eine Spur robuster als die Ruffwear Leine, hat aber den Nachteil der fehlenden Halteschlaufe im vorderen Leinenbereich.
Natürlich gibt es auch noch weitere Hundegeschirr-Typen, die je nach Einsatzgebiet ihre Vorteile haben. Für Achilles haben wir u.a. noch ein Zuggeschirr (Freemotion Harness von Non Stop Dog Wear) für Läufe bei denen er wirklich als „Zughund“ agieren soll und weitere Brustgeschirre für Mantrailing, Agilityeinheiten oder einfach nur normales Wandern und Spazierengehen.
Vor allem wenn man auch mal in alpinerem Gelände unterwegs ist, ist ein gut sitzendes Brustgeschirr hilfreich, da man damit auch mal den Hund besser über einen größeren Felsen oder Geländevorsprung heben oder helfen kann. Auch der bereits erwähnte Running Belt kommt bei uns im alpinen Gelände zum Einsatz, da wenn man den Hund aus Sicherheitsgründen am Berg anleint, man mit diesem Hüftgurt wesentlich sicherer und stabiler mit dem Hund an der Leine unterwegs ist (und vor allem auch beide Hände frei hat).
Es gibt unzählige Möglichkeiten mit seinem Hund aktiv zu sein und das gemeinsame Laufen zählt definitiv zu einer der schönsten Formen davon. Wer seine Laufstrecken, Umfänge und Intensitäten auf seinen Hund bei den gemeinsamen Läufen anpasst, wird nicht nur selbst viele neue tolle Erlebnise und Erfahrungen mit seinem Vierbeiner sammeln, sondern auch erleben, wieviel Spaß es seinem Hund macht, gemeinsam mit Herrl oder Frauerl (oder am Besten gemeinsam 😉 auf den Laufstrecken dieser Welt unterwegs zu sein. Probiert es einfach mal aus und findet heraus, was euch am besten Spaß macht und welches Equipment an Leinen für euch und euren Hund am besten passt.
Viel Spaß wünscht Euch,
Doc Tom