Unsere Übung der Woche ist die Libelle. Die Libelle ist eine Übung aus dem Yin Yoga und zielt auf den Hüftbereich, die Oberschenkelinnenseiten und Oberschenkelrückseiten ab. In Yogakreisen wirkt ihr außerdem bei Frauen eine stimulierende Wirkung auf die Gebärmutter nachgesagt.
Die Libelle, auch Dragonfly genannt, kann mit oder ohne Hilfsmittel (zB Kissen, Decken usw.) geübt werden. Als Hilfsmittel eignet sich beispielsweise eine Decke, die unter das Gesäß geschoben wird, um die Vorwärtsbeuge zu erleichtern. Genauso wie ein Yoga Bolster (schreibt man wirklich mit B 😉 ) für die Vorwärtsbeuge oder eine weitere Decke für das Auspolstern der Kniekehlen.
Die Libelle aus dem Yin Yoga – Anleitung und Tipps
Für diese Übung kommen wir in eine sitzende Grätsche. Wer die Dehnung und Stimulation bereits im aufrechten Sitzen spürt, kann sich hier auch an eine Wand anlehnen, um Yin Yoga typisch entspannt und locker zu bleiben. Ansonsten kommen wir in der Grätsche sitzend mit dem Oberkörper weiter nach vorne und können diesen oder einfach nur den Kopf oder die Arme auf einem großen Kissen ablegen. Alternativ können die Unterarme auch am Boden platziert werden.
Wenn angenehmer, können wie geschrieben auch die Kniekehlen mit einer Decke ausgepolstert werden, die Beine müssen nicht zwingend ganz gestreckt sein. Auch der Rücken darf beim Yin Yoga rund sein, die Schultern bleiben ganz entspannt.
Yoga typisch achten wir beim Dehnen und Stimulieren besonders gut auf unsere Atmung. Wir atmen bewusst in die Dehnung und jene Bereiche, die sich mit einem leichten Ziehen melden wie zB die Adduktoren oder auch Hamstrings. Wer sich sehr weit nach vorne beugt, wird auch ein Arbeiten im unteren Rücken wahrnehmen können. Oder auch im Nacken- oder Schulterbereich.
Wir atmen bewusst dorthin, wo wir Spannungen wahrnehmen und sammeln diese mit jeder Einatmung ein, um sie mit der Ausatmung gehen zu lassen. So können wir mit der Atmung langsam Millimeter für Millimeter tiefer sinken, sofern weit wie es sich gut anfühlt. Wichtiges Grundprinzip beim Yin Yoga ist nämlich ein nicht zu tiefes Halten, es soll immer noch entspannt und gut haltbar bleiben, denn im Gegensatz zu herkömmlichem Stretching oder anderen Yoga Stilen wird eine Postion wie die Libelle im Yin Yoga mit geschlossenen Augen und ruhiger Atmung für drei bis fünf Minuten gehalten.
Tipp für danach
Sobald du deine persönliche Haltedauer absolviert hast, komm mit der nächsten Einatmung ganz langsam und behutsam wieder nach oben, um dich direkt in die Rückenlage zu begeben und hier in Ruhe mit geschlossenen Augen für ein bis zwei Minuten nachzuspüren, wie du dich nun fühlst. Nimm dabei einfach nur wahr, was du empfindest, ohne zu bewerten und lass den Atem weiter ruhig und natürlich fließen.
Die Libelle ist eine wunderbare Übung. Nehmt euch diese Woche die Zeit, um sie auszuprobieren 🙂
Alles Liebe & einen guten Wochenstart,
Vera