Dehnen ist fad? Dehnen bringt eh nichts? Dehnen ist ja nett, aber irgendwie trotzdem nichts für dich? Überhaupt, was soll es bringen, es kostet doch nur unnötig Zeit…
Heute möchte ich dich einmal zu einem kleinen Selbstexperiment einladen. Ich möchte dich nicht mit theoretischen Fakten und Aufzählungen von den möglichen positiven Auswirkungen von Dehnübungen, Yoga, Mobility & Co überzeugen, sondern schlage vor, du probierst es einfach einmal für einen kurzen Zeitraum selbst aus und SPÜRST selber den Unterschied. Oder auch nicht – finde es selbst heraus.
Es gibt viele Möglichkeiten, wie man Stretching (hier findest du ein paar Übungen für zuhause), Yoga, Somatics oder allgemeine kleine Mobilisationsübungen in den eigenen Alltag einbauen kann.
Wichtig ist, dass du es zum Ausprobieren, ob du einen positiven Effekt spürst, für eine gewisse Zeit regelmäßig machst. Beispielsweise für mindestens zwei Wochen lang 3-4x pro Woche für je 10 Minuten oder für eine Woche täglich 15 Minuten. Oder ein anderes Schema, das dir passt und das du einhalten kannst. Einfach so, wie es dir persönlich am besten liegt. Es sollten aber auf jeden Fall mehrere Einheiten pro Woche sein und nicht zB eine einzige sehr lange.
Du kannst es morgens nach dem Aufstehen einbauen und auf einer Matte oder einem Teppich für 15 Minuten locker mobilisieren, dich strecken und sanft dehnen, um den Körper aufzuwecken. Du kannst aber auch eine kleine Mittagseinheit machen, beispielsweise nach stundenlangem Sitzen am Schreibtisch. Du kannst deine reguläre Trainingseinheit mit 10-15 Minuten Dehnen beenden. Oder du übst abends vor dem Schlafengehen einen ruhigen Yogastil wie Yin Yoga aus, bei welchem man Übungen sanft, dafür aber länger ganz einfach passiv und gerne auch mit Hilfsmitteln wie Decken, Polstern & Co zum Abstützen hält. Oder du dehnst vor dem Fernseher auf einem Teppich im Wohnzimmer bei den letzten TV-Nachrichten des Tages. Auch gut: Die Zeit, die man zuhause mit dem Schauen von Sportevents verbringt, kann man nebenbei auch gut zum Ausrollen, Dehnen, für eine Massage mit einer Massagepistole oder Ähnliches nutzen . Du entscheidest.
Du kannst die hier genannten Möglichkeiten auch mixen. Wie du magst und wie es in deinen Alltag passt.
Probier es wie geschrieben einmal für einen gewissen Zeitraum aus, sei dabei vorsichtig und nicht zu ambitioniert, um Dehnungen möglichst heftig und intensiv ausfallen zu lassen, sondern hör auch dein Körpergefühl und geh nur soweit, wie es dir gut tut.
Und dann schau nach der selbst gewählten Zeit, ob sich etwas verändert hat. Ob du dich insgesamt besser fühlst oder nicht.
Meine persönlichen Erfahrungen sind, dass mir Dehnen, Hatha und Yin Yoga und regelmäßiges Mobilisieren sehr gut tun, v.a. auch mit Musik (Yogamusik, Entspannungsmusik oder auch einfach ruhige Musikstile). Ich fühle mich körperlich besser, beweglicher und geschmeidiger, aber auch mental entspannter, ruhiger, ausgeglichener.
Wird es bei dir genauso sein? Wer weiß. Finde es am besten selbst heraus 😉
Alles Liebe,
Vera
P.S.: Wie man auf den Bildern sieht, nehmen auch Tiere regelmäßiges Strecken und Dehnen sehr ernst. Falls du einen Hund oder eine Katze hast, beobachte sie einmal, in welchen Momenten und v.a. wie regelmäßig er oder sie sich recken und strecken ^^