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Neues Jahr, neue Vorsätze. Und wie läuft es bisher?
Vielleicht hattest du aber auch gar keine Vorsätze. Weil du keine Lust darauf hast, dass es eh wieder nicht klappt. Vielleicht hattest du bisher aber auch einfach falsche Erwartungen von deinen Vorsätzen. Denn wie so oft im Leben sind es v.a. die Erwartungen, die uns enttäuschen. Unsere Vorstellung, wie etwas zu sein hätte.
Würdest du mit mir als Gesundheitsberaterin sprechen, würde ich dir Folgendes sagen: Es muss nichts perfekt sein. Aber dein Einsatz sollte kontinuierlich sein. Sprich regelmäßig.
Ob das regelmäßiges (von mir aus auch kurzes) Training ist oder regelmäßiges (einfaches) Kochen oder regelmäßiges (ausreichendes) Schlafen. Regelmäßigkeit ist der Schlüssel zum Erfolg (und ich persönlich messe Erfolg in Form von Wohlbefinden und Energie).
Damit sich dauerhaft etwas verändert, gibt es keine schnelle Abkürzung, sondern nur eine nachhaltige Verhaltensänderung (und ja ich weiß, dieses Wort ist nicht besonders sexy, weil es unmittelbar nach Aufwand und Verzicht klingt).
Ich sehe aber lieber das, was man persönlich dadurch gewinnt. Trainiere ich regelmäßig, gewinne ich an Stärke und Kraft (und an Selbstvertrauen, an Zeit für mich, an Lebensqualität, weil ich mehr Energie habe… für einige könnte es zB auch sein, dass sie das Thema Rückenschmerzen damit ad acta legen können, weil es einfach keines mehr ist oder sie sich straffer und wohler fühlen als je zuvor).
Ernähre ich mich für mich passend, gewinne ich an Energie, fühle mich gut und nicht aufgebläht, habe ich nicht mit Bauchbeschwerden oder Brain Fog zu tun (das geht an alle, die regelmäßig unter Blähungen, Durchfall und/oder Verstopfung zu leiden haben) und kann viel besser schlafen.
Apropos Schlaf: Achte ich auf genug Schlaf und Erholung, regeneriere ich sehr gut, ermögliche es auch meinem Gehirn sich zu erholen, beuge so sehr vielen Erkrankungen vor (nicht nur akut, weil das Immunsystem fit bleibt, sondern auch langfristig, weil das Gehirn und der restliche Körper so quasi regelmäßig aufgeräumt werden können) und bin am nächsten Tag wieder fit für neue Abenteuer.
Insofern ist für mich persönlich beispielsweise das Weglassen von Alkohol kein Verzicht oder Einschnitt, denn dieser bringt mir im Gegenzug ja genau gar nichts. Lustig sein, kann ich auch ohne. Tanzen und locker sein, kann ich auch ohne. Schlafen tue ich ohne auch besser. Und Sorgen, Probleme, emotionale Verletzungen und Co werden durch Alkohol auch nicht gelöst, sondern nur mehr statt weniger. Noch dazu erspare ich mir sämtliche Nebenwirkungen, die Alkohol mit sich bringt, denn ja, auch wenn man das in Österreich oder generell deutschsprachigem Raum nicht gerne hört: Er ist giftig. Das sollte man so klar sagen, denn das ist fast niemandem so wirklich bewusst. Auch nicht, dass er krebserregend ist (Fakt). Nicht nur Speiseröhren-, Magen- oder Leberkrebs, auch Blasenkrebs und – Frauen bitte zuhören – Brustkrebs gehen nicht selten auf sein Konto. Also, was gewinnt man damit?
Womit man dagegen wirklich etwas gewinnt, ist durch Kraftzuwachs. Und deshalb setzte ich mich dafür ein, dass sich das herumspricht. Macht Krafttraining! Es wird sich so sehr lohnen. Habt keine Angst vor schweren Gewichten. Habt keine Angst vor „Muckibuden“. Sie könnten euer zweites Wohnzimmer werden 😉 . Oder ihr richtet euch zuhause ein kleines Home Gym ein, wenn euch das lieber ist. Aber bitte bitte fangt an. Vielleicht geht es euch wie meinem Vater, der mit 70 regelmäßig drei Mal pro Woche mit Gewichten trainiert und danach radelt und durch den damit erzielten Kraftzuwachs eine ansonsten nötige Knie-Operation stetig aufschieben kann, weil durch die besser funktionierenden Beinmuskeln viel weniger Schmerzen anfallen. Weil er fleissig dranbleibt, was nicht nur dem Knie gut tut, sondern auch dem restlichen Körper, den Muskeln & Knochen, dem Blutzucker uvm.. So schauen wahre Erfolge aus.
Tatsache ist nämlich: Wir werden alle älter. Und mit dem Alter wird unsere Kraft weniger. Dieser Prozess beginnt schon wesentlich früher als wir denken. In der Rush Hour des Lebens merken es aber viele nicht, weil so viel gleichzeitig zu tun ist. Und weil man sich nach Geburten, Mehrfachbelastungen, Karrieresprüngen, Dauerhakeln & Co sowie nicht fit fühlt, sondern richtig viel um die Ohren hat. Ich weiß, da ist es nicht besonders cool, wenn noch jemand um die Ecke kommt und einem sagt, was man noch zusätzlich tun sollte… ABER ich halte hiermit dagegen: Ja, es mag nicht immer den perfekten Zeitpunkt geben und manchmal ist Regeneration und Schlaf die alleroberste Priorität und kommt vor allem anderen. Für Bewegung und Training sollte man dennoch immer ein Bewusstsein haben und irgendwie Zeit finden. Und wenn es nur ganz wenig Zeit ist. Und sobald später wieder mehr Zeit vorhanden ist, sollte diese auch entsprechend ausgedehnt werden. Ich erkläre auch gern warum: Nur, weil es in unserer Gesellschaft normal geworden ist, viel zu sitzen und die eigene Gesundheit für gegeben zu betrachten, ist das nicht die Realität. Unser Körper ist darauf ausgerichtet, bewegt zu werden. Muskelkontraktion (also das Zusammenziehen der Muskulatur) ist für unseren Körper ein Lebenselixier. Muskeltraining ist also quasi Medizin. Es ist deshalb wichtig, dass wir uns bewegen.
Spazierengehen ist super. Möglichst viele Wege zu Fuß erledigen. Hausarbeit und Gartenarbeit machen sich bewegungstechnisch auch gesundheitlich bezahlt (sofern man dabei nicht mit giftigen Mitteln hantiert). Aber wenn mich jemand fragt, was sie oder er machen kann, um möglichst viel für die eigene Gesundheit herauszukommen und möglichst lange fit zu sein, werde ich immer sagen: Krafttraining.
Krafttraining sollte als Rezept verschrieben werden. Ist so.
Wird aber natürlich leider nicht gemacht. Stattdessen kursieren noch immer Mythen davon, dass man von ein bisschen Gewichte stemmen schnell aussieht wie ein massiver Bodybuilder (der sich freuen würde, wenn es nur so wenig dafür gebraucht hätte 😉 ). Oder es wird Angst geschürt, dass man sich den Rücken oder was auch immer verletzt, wenn man „so schwere Gewichte“ hebt. Dabei verletzen sich Menschen gerade deshalb, weil sie eben kein Krafttraining machen, aber täglich sämtliche andere Dinge, die sie offenbar nicht als gefährlich einstufen. Dauersitzen, Limonaden und Energydrinks ohne nachzudenken, Kekse hier, Kuchen dort, Fertiggerichte, Rauchen oder Vapen, Stress, noch mehr emotionales Essen als Trost und abends dann das „verdiente“ Chillen auf der Couch oder ewiges Scrollen am Handy, vielleicht mit Chips, Schokolade und einem Gläschen, man gönnt sich ja sonst eh nichts. Vom Zustand der psychischen Gesundheit, die mit solchen Verhaltensweisen einhergeht, einmal ganz abgesehen.
Darüber sollten wir nachdenken. Es ist für uns Menschen nämlich nicht gesund und nicht artgerecht, so zu leben. Und es ist kein Wunder, dass man keine Energie hat, wenn das die täglichen Routinen sind.
Wie es besser gehen könnte? Leseempfehlung: Good Energy* von Dr. Casey Means, die über umfassende Gesundheit schreibt und aufzeigt welche Möglichkeiten es gibt. Oder Outlive* von Dr. Peter Attia, der medizinisch versiert über ein längeres und dabei gesünderes Leben schreibt. Wer immer wieder Probleme damit hat, Veränderungen anzugehen: Lies Die 1% Methode* von James Clear.
So oder so: Tu etwas! Motivation kommt durchs Machen. Warte nicht darauf, dass dich die Motivations-Muse im Alltagstrott küsst und es dann plötzlich ganz leicht und wie von selbst geht. Das wird nicht passieren. Vielleicht wird der Leidensdruck irgendwann so groß, dass du absolut musst, weil es lebensentscheidend ist. Aber bis dahin wäre der viel bessere Weg, einfach anzufangen. Sich auf den Weg zu begeben, einfach mal loszugehen und im Prozess, durch kleinere Fortschritte Stück für Stück auch Motivation zu gewinnen. Und natürlich wird es auf diesen Wegen auch Rückschläge geben. Wird es einen zurückwerfen. Wird man keine Lust mehr haben. Das ist ganz normal. Das gehört dazu. Mach trotzdem weiter, so wie es halt geht.
Also, falls der ein oder andere Vorsatz schon flöten gegangen ist – es ist nichts verloren, das Jahr hat gerade erst angefangen. Verurteile dich nicht und mach einfach weiter. Denk nicht, dass „jetzt eh schon alles Wurst ist“, es „natürlich wieder mal nicht geklappt hat“ und „sowieso so klar war, dass es auch heuer nix werden kann.“ Lass diese Gedanken hinter dir und geh weiter voran.
Komm ins Tun, sodass die Motivations-Muse im Laufe der Zeit auch mal bei dir vorbeikommen will 😉 . Aber auch wenn sie nicht kommt, ist es egal, denn du brauchst zum Zähne Putzen oder für andere sinnvolle Gewohnheiten ja auch keinen Cheerleader. Insofern erkläre dir selber, dass bestimmte Dinge keine Strafe sind, sondern FÜR dich, für deine Gesundheit und zu deinem Besten.
In diesem Sinne: Werde aktiv! Mach’s einfach. So wie es derzeit eben in dein Leben passt. Aber fang an! Am besten HEUTE.
Alles Liebe,
Vera