
Corona hat unser aller Leben weiterhin fest im Griff und mit der Dauer dieser Pandemie steigen auch psychosoziale Probleme, besonders Frauen, junge Menschen und StädterInnen sind hiervon am meisten betroffen.
Es prasselt viel und gleichzeitig auf uns ein, ob das wechselnde Informationen über neue Maßnahmen sind, Ängste und Sorgen rund um Vereinbarkeit von Familie & Beruf, Finanzen oder Angst um die älteren Generationen innerhalb der Familie. Dazu kommt oft auch das Gefühl von Einsamkeit, ein veränderter Alltag in dem vieles fehlt, das einem gut getan hat und was man gewohnt war und dazu die unklare Vorausschau auf diesen anstehenden Winter…
Vieles liegt in den Händen der Politik, aber auch jeder einzelne von uns hat einen eigenen Handlungsspielraum, auch wenn dieser sich derzeit vielleicht noch so klein anfühlen mag.
In Bewegung kommen und bleiben – Auch wenn es vielleicht sehr schwer fällt
Ich kann aus meiner Erfahrung als Trainerin sowie aus persönlicher Erfahrung allen, die es irgendwie schaffen, nur raten: Bewegt euch. Gerade jetzt ist das DAS BESTE, das ihr selbst tun könnt.
Bewegung baut Ängste ab, wirkt gegen Verspannungen, ist Balsam für Sorgen und mentale Nöte und hilft zudem auch gegen überschüssige Coronakilos und Hüftspeck, der vielleicht seit Beginn der Pandemie zusätzlich zusetzt. Es geht dabei überhaupt nicht um einen Leistungsgedanken, sondern um reinste Selbstfürsorge.
Deshalb ist es prinzipiell auch nicht entscheidend, welche Bewegungsform man ausübt. Wichtig ist vielmehr, dass man in Bewegung kommt und bleibt und zwar am besten jeden Tag, deshalb hilft es sehr, wenn man Dinge aussucht, die einem insofern leicht fallen, als dass man es eben jeden (oder fast jeden) Tag schafft.
Vielen hilft auch Abwechslung: Einen Tag Kraftübungen, einen Tag ein ausgiebiger Spaziergang, einen Tag Radfahren am Ergometer zuhause oder Trampolin oder Seilspringen, einen Tag Yoga (geht auch super mit einem guten YouTube Video oder einer Dvd), einen Tag Laufen im Park oder Wald, einen Tag entspannendes langgehaltenes Dehnen oder Yin Yoga und so weiter.
Andere mögen dagegen vielleicht die tägliche, fixe Routine und bleiben nur dran, wenn Ort und Uhrzeit täglich gleich sind, zB Workout morgens um 6 Uhr als allererstes, bevor irgendetwas etwas dazwischen kommen könnte.
Am besten, ihr schaut euch euren aktuellen Alltag genauer an:
Wie sieht derzeit eine normale Woche aus?
Wo wären Möglichkeiten für Bewegung?
Wie kann diese konkret aussehen, damit es auch wirklich machbar ist?
Wir wollen uns schließlich nicht noch ein To Do mehr auflegen, das uns stresst und Energie zieht, sondern etwas tun, das uns gerade jetzt und diesen Winter lang Energie schenkt.
Vielleicht funktioniert manches auch eine Zeit lang sehr gut und es ist nach 4-6 Wochen Zeit für eine Inventur, wo man Dinge wieder umstellt, damit man langfristig dranbleibt. Es heißt nun, Detektiv zu spielen, um herauszufinden, was funktionieren könnte.
Umso älter man ist, umso besser kennt man sich meist (inklusive der eigenen Ausreden 😉 ), deshalb seid ehrlich zu euch selbst und überfordert euch nicht, sondern überlegt realistisch. Denn auch jeden Tag zwei, drei Minuten sind besser als 0.
Wie gesagt, es geht mir darum, dass ihr eine Kraftquelle für euch findet, die euch NÄHRT, nicht, euch noch mehr zu stressen oder noch etwas erfüllen zu müssen.
Die Testwoche
Wenn ihr euch jetzt fragt, wie ihr das Ganze am besten angehen sollt, könnte auch eine Testwoche helfen:
Eine Woche lang probiert ihr jeden Tag etwas anderes aus, es kann auch einfach etwas Kleines sein, zB drei bis fünf Minuten abends Dehnen oder an einem Tag zwei Minuten Seilspringen oder am nächsten Tag drei Lieder nach Wahl mitsingen und durchtanzen, wo auch Kinder gut mitmachen können. Ganz egal, nehmt einfach Dinge, von denen ihr davon ausgeht, dass sie euch gut tun und das sie machbar sind.
Ihr legt also für eine Woche fest, was ihr an jedem einzelnen Tag ausprobieren möchtet, schreibt das irgendwo auf, wo ihr es seht und schaut euch täglich an, wie sich diese Einheit jeweils währenddessen und danach anfühlt. Wer mag, notiert sich danach ein +, – oder eine Wellenlinie als Bewertung für den persönlich empfundenen Effekt oder merkt es sich einfach so. Nach einer Woche werdet ihr eure persönlichen Favoriten auserkoren haben, die euch Spaß machen, gut tun und im Alltag wirklich machbar sind. Und mit diesen macht ihr dann weiter.
Wer sagt, ich brauche unbedingt einen Plan oder vorgegeben Ablauf, ein “gutes Training”, intensives Schwitzen oder Ähnliches: Auf YouTube finden sich viele verschiedene, gute Trainingsvideos zu allen möglichen Themen. Ein 5, 10, 15, 20 oder von mir aus auch 45 Minuten Video pro Tag (je nach Zeitbudget) könnte also ebenfalls eine Option sein.
Oder ihr arbeitet mit einem Trainingsplan oder einer Trainings App, die euch an der Hand nehmen und Schritt für Schritt durch ein fixes Programm führen. Auch hier: Ihr kennt euch selbst am besten und wisst, was euch gut tut. Vielleicht helfen euch auch meine Trainings eBooks weiter wie das 4-Wochen-Programm, in dem ihr ganzheitlich trainiert und Neues kennenlernt, um in Zukunft das eigene Training besser steuern zu können (der Plan enthält Einheiten für jedes Trainingslevel, vom Einste