
Na, wie sieht er aus dein Alltag? Und die wichtigste Frage dabei: Bist du zufrieden damit wie er ist? Stresst du dich von Montag bis Freitag durch die Woche, um am Wochenende dann endlich Haushalt & Co zu schaffen? Oder hast du bereits hier und da kleine Entspannungsmöglichkeiten in jeden Tag eingebaut?
Du ahnst wahrscheinlich anhand meiner Frage, dass genau letzteres das A und O ist, wenn es um unseren Alltag geht. Denn nichts funktioniert so gut wie das, was man regelmäßig, am besten täglich macht.
Routinen und Gewohnheiten machen unser Leben leichter, es braucht weniger Willenskraft, weil man erst gar nicht ständig Entscheidungen treffen muss. Wenn man etwas täglich macht, dann gehört es nach einer gewissen Zeit einfach dazu und tatsächlich lernt man dadurch auch solche Rituale zu vermissen, falls sie dann doch einmal ausfallen, weil es sich ohne einfach komisch anfühlt und etwas fehlt.
Womit wir bei einem wichtigen Thema wären: Dem “Heute geht es sich nicht aus”-Moment. Dieser Moment, wo man beschließt, es wird alles zeitlich zu knapp, zu stressig oder ein Notfall passiert ist. Fazit: X, Y oder Z geht sich heute einfach nicht aus.
Solche Momenten gibt es natürlich in der Tat, denn das Leben kommt oft mit Überraschungen um die Ecke. Aber man wähle weise, welche Momente man als absolute “Nichts geht”-Momente deklariert und wann sich vielleicht doch etwas ausgehen würde (und wenn es nur die Hälfte von der sonstigen Routine ist).
Wer und wie willst du sein?
Die meisten wollen jene Person sein, die immer superfit ist, vielen ist es v.a. wichtig dass sie schlank sind, oft gerne sehr schlank, natürlich straff und jederzeit “bikinitauglich”. Andere wollen sich einfach in ihrem Körper wohlfühlen und trainieren in erster Linie für ihre Gesundheit.
Wieder andere trainieren, weil sie damit auch ihren Geist schulen möchten, nämlich Disziplin an den Tag zu legen, nicht aus Zwang heraus, sondern als Tugend.
Wie wäre es also, wenn wir nicht die mega fitte Person sein wollen würden, sondern die, die kein Workout auslässt? Die mit der Arbeitsmoral, der Disziplin, die ohne Ausreden. Aber mit der Fähigkeit durchaus zu erkennen, wenn es wirklich einmal unpassend ist (zB bei Krankheit).
Wie geschrieben: Es geht hier nicht um Zwang oder gar eine Sportsucht. Und es ist wichtig das hier so klar anzusprechen, weil zwanghaftes Sportverhalten ebenso verbreitet ist wie Essstörungen (ob Magersucht oder Binge Eating oder Orthorexie). Echte gesunde Gewohnheiten sind davon zu unterscheiden, weil sie keine negativen Auswirkungen mit sich bringen. Vielmehr schafft man mit der Zeit Routinen, die den Alltag bereichern, dem Körper und der Seele gut tun und für einen Ausgleich sorgen.
Kleine Routinen, die dir gut tun könnten
Von welchen Routinen spreche ich also? Ich spreche von jenen, die den Tag besser machen. Allerdings mögen wir alle unterschiedliche Sachen, deshalb muss jede:r für sich selbst aussuchen, was für sie oder ihn passender ist. Training, Ernährung, Entspannung – all das ist superindividuell, deshalb kann man hier nichts über einen Kamm scheren.
Hier daher eine kleine Auswahl an potentiellen neuen Gewohnheiten für jeden Tag:
- Spazieren gehen, am besten in der Natur (Stichwort Waldbaden)
- so viel wie möglich zu Fuß erledigen (Schritte sammeln macht immer Sinn)
- eine kleine Ausdauereinheit, die man immer machen kann (zB 15 Min. Radfahren am Ergometer, lockeres Training am Crosstrainer, Trampolin Springen, Laufen, Tanzen)
- einen Song auflegen, den man richtig gern mag, mitsingen und tanzen
- mittags einen großen Salat essen (Salat ist auch immer die allerbeste Vorspeise, weil er dafür sorgt, dass der Blutzuckerspiegel nicht zu stark ansteigt, selbst wenn man danach deftig oder kohlenhydratreich isst)
- morgens und/oder abends Yoga und/oder Mobility Übungen machen
- progressive Muskelentspannung
- autogenes Training
- 5 Minuten Stretching, besonders jene Muskelgruppen, die gefühlt am meisten Dehnung brauchen
- Malen (toll zum Entspannen)
- Meditation
- Gartenarbeit (dito)
- ein Instrument spielen (großartig für unser Gehirn)
- Krafttraining (ob mit schweren oder leichten Gewichten, in Form von Pilates oder sonstigem Training mit dem eigenen Körpergewicht, mit Widerstandsbändern oder als Mix)
- die Nachrichten schauen und während dieser Zeit Sport machen
- Hausarbeit machen und dabei einen Gesundheitspodcast hören (auch toll: Psychologie Podcasts oder auch Musik)
- ein Power Nap von 10-15 Minuten
- 1l grünen Tee trinken
- ganz bewusst eine Tasse Kaffee genießen
- eine Karaffe Wasser über den Tag verteilt trinken
- zwischendurch gerade als Vielsitzer den Nacken und Rücken dehnen (Tipp: Bei Dehnübungen für den Nacken zusätzlich den Mund leicht öffnen, um die Kiefermuskulatur zu entspannen)
- 10 Minuten am Tag etwas Neues lernen (eine neue Sprache, Seilsprung-Tricks, einen Tanz/eine Choreographie, Slacklinen, neue Kraftübungen/Dehnübungen/Yogaübungen, eine neue Entspannungstechnik, Meditieren, einen neuen Weg zur Arbeit ausprobieren)
- bewusst mindestens einmal am Tag auf Zucker verzichten (Nein Sagen lernen)
- Zeit für sich selbst einplanen und den Freiraum genießen
- ein Körperpflege Ritual zelebrieren (ob Trockenbürsten, eine Anwendung mit einem Beauty Tool, eine feuchtigkeitsspendende Maske, Duschen oder Baden mit duftenden Zusätzen, eincremen oder einölen, Maniküre, Pediküre usw.)
- ein tolles Buch lesen
- Nahrungsergänzungsmittel einnehmen, die die persönlichen Mängel auffüllen
- tagträumen
- visualisieren, was in