Seit Herr Hund bei uns lebt, sind tägliche Spaziergänge für mich absolut normal geworden. Neben den positiven Effekten auf die Gesundheit – sanfte Bewegung, nicht zu lange sitzen, frische Luft! – werden zudem mit einem Junghund auch die eigene Gelassenheit und Nervenstärke trainiert, nicht nur wegen des Tierchens selbst, das einen gerne und oft auf die Probe stellt, sondern auch wegen den vielen „Tipps“, die man so nebenbei bekommt. Am allerliebsten von Leuten mit knurrenden oder kläffenden Hunden an der Leine. Trotzdem: Spazierengehen hat etwas. V.a. jetzt wo Achilles älter wird. Wir können nun länger gemeinsam gehen, er macht zwar immer noch Blödsinn, aber nicht mehr so viel und man weiß, dass man sich in vielen einigen Dingen bereits auf ihn verlassen kann. So bringen die Spaziergänge nun auch Ruhe und sogar schon ein Quäntchen Muße.

„Gehen ist des Menschen beste Medizin“ soll schon Hippokrates gesagt haben und ich denke, er hat Recht. Gehen ist wie Laufen etwas, das für uns absolut normal sein sollte, ob wir nun Hundebesitzer sind oder einfach für uns selbst gehen. Lange Spaziergänge stärken uns nicht nur mental, auch körperlich sorgen sie dafür, dass es uns gut geht. Rückenprobleme werden besser, der Stoffwechsel ebenso. 10.000 Schritte am Tag können dazu beitragen, dass wir sämtlichen Erkrankungen – ob Diabetes Typ II oder zu hohe Cholesterinwerte – quasi „wegspazieren“ können. Durch die niedrige Intensität wird zudem der Großteil der Energie aus den Fettspeichern bezogen – eine tolle Ergänzung also auch für alle, die sonst eher hochintensiv trainieren.

Falls dein letzter Spaziergang schon länger zurückliegt, dann ist es möglicherweise mal wieder an der Zeit, die Schuhe zu schnürren und einfach „nur“ zum Gehen aufzubrechen, den Kopf auszulüften, abzuschalten und innerlich herrlich ruhig zu werden. Ob im Park, im Wald, in den Bergen, am See oder – wie wir es gerne tun – am Fluss. Mit oder ohne Hund.