„Der/die macht sich aber auch ein schönes Leben.“ Wenn man diesen Ausspruch hört, klingt das immer so, als wenn es sich jemand sehr leicht macht, oft auch auf Kosten von anderen. Aber was, wenn man das Ganze einmal anders sieht. Nämlich wertfreier und sich selbst fragt, wie schön man sich das eigene Leben eigentlich gestaltet?
Damit meine ich nicht, dass man es sich so einfach wie möglich macht, die Moral hinten anstellt, die anderen für sich arbeiten lässt und einfach nur auf sich schaut, sondern vielmehr was man im Einklang mit seinen eigenen Werten macht, um irgendwann auf das eigene Leben zurückblicken zu können und sich zu denken: „Es war wirklich ein schönes Leben.“
Das heißt aus meiner Sicht nicht, dass das Leben immer einfach ist, dass man nie Herausforderungen begegnet, alle möglichen Schattierungen an Gefühlen erlebt oder auch mal an sich oder dem Leben (ver)zweifelt, sondern in Summe vielmehr, dass man die Wege einschlägt, die man selbst gehen will und v.a. versucht den eigenen Alltag so zu gestalten, dass es schöne Momente gibt, selbst wenn alles gerade sehr herausfordernd ist.
Denn was hilft es uns auf ein paar tolle Tage im Jahr hinzufiebern, ob das nun Wochenenden sind oder es der große Urlaub im Jahr ist, wenn wir im Alltag über Jahre unglücklich sind und uns nur auf ein paar wenige Highlights freuen?
Einfach zum Nachdenken
Deshalb lade ich dich ein, dich zu fragen, was du selbst tun kannst, um deinen Alltag und damit dein Leben schöner zu gestalten.
- Welche kleinen oder großen Veränderungen kannst du im Alltag vornehmen, damit er sich leichter anfühlt?
- Brauchst du mehr kurze Auszeiten im Alltag? Wenn ja, wie kannst du diese organisieren?
- Hättest du gern mehr Zeit für dich? Wenn ja, wie kannst du deine Zeit und v.a. deine Bedürfnisse besser verteidigen und die nötigen Grenzen setzen, damit du mehr Zeit für dich findest?
- Über welche kleinen Dinge des Alltags kannst du dich so richtig freuen? Wie kannst du mehr davon in dein Leben holen?
- Was gibt dir im Alltag Energie und zaubert dir ein Lächeln auf die Lippen oder bringt dich in ein richtiges Flow Gefühl?
- Wie kannst du deine Tage, Wochen und Monate so planen, dass du genug Raum für Freude und schöne Momente ermöglichst?
- In welchen Situationen fühlst du dich leicht und zufrieden? Wie lassen sich solche Situationen öfter in deinen Alltag einbauen?
- Was bereitet dir Freude?
- Was hast du früher als Kind oder in deiner Jugend richtig gern gemacht? Wie ließe sich das heute organisieren und wieder in dein Leben integrieren?
Ich glaube fest daran, dass wir im Leben zwar nicht alles, aber vieles in unserer Hand haben und dass es uns glücklicher und zufriedener macht, wenn wir täglich hier und da die schönen Momente im Alltag sehen und uns daran erfreuen können, als gestresst, energie- und lustlos herumzuhasten und nur für ein weitentferntes Ziel leben auf das wir hinsteuern. Dieses „Später“, von dem wir träumen und uns deshalb abplagen, kommt nämlich vielleicht nie und somit wäre es doch sehr schade, wenn wir nicht bereits den Weg genießen würden.
Deshalb liegt es an uns, unserem Alltag einerseits einen entsprechenden Rahmen zu geben und sämtliche Entscheidungen so zu treffen, dass mehr Freude und Leichtigkeit möglich sind, und andererseits immer wieder inne zu halten und zu überlegen, was wir uns eigentlich wünschen oder uns gut tut. Nicht auf Kosten von anderen, sondern FÜR alle, denn wer ausgeglichen und zufrieden statt gestresst und grantig ist, tut auch seinem Umfeld einen Gefallen.
Lasst uns die kleinen Momente im Alltag schätzen und zelebrieren. Und unser Leben so gestalten, wie es für uns selbst schön und voller Freude ist. Es wird auch so immer Momente und Phasen, ja vielleicht sogar viele Jahre geben, die viel Kraft und Energie kosten, die nicht lustig sind oder die uns wirklich herausfordern, aber auch dann haben wir die Chance hier und da Momente einzustreuen, in denen wir uns leicht und gut fühlen.
Es geht auch gar nicht darum auf einer Dauer-Glücklich-Wolke zu wohnen, aber ich glaube, es lohnt sich, im Großen und Ganzen einfach ein gutes Gefühl zu spüren, wenn man an seinen Alltag und sein Leben als Gesamtes denkt. Denn schlussendlich wäre es sehr schade dieses eine Leben nicht mit vielen schönen Momenten zu füllen und diese wirklich zu genießen.
Viel Spaß beim Nachdenken und Umgestalten 🙂
Alles Liebe,
Vera
Vielen Dank für die „Gedankenanregung“.
Kam zu einem sehr passenden Zeitpunkt LG
Liebe Anja, freut mich sehr! Liebe Grüße, Vera