Nun ist auch der Feber bald vorbei und ich möchte das Ende dieses Monats nutzen, um euch wieder einen Einblick in mein 365 Tage Yin Yoga Vorhaben zu liefern. Wie ist der Feber gelaufen? Was waren mögliche Hindernisse und wie bin ich damit umgegangen? All das erfahrt ihr in diesem Beitrag 🙂 .
Anders als erwartet
Während ich im Jänner noch voller Euphorie war, verlief der Feber anders als erwartet. Bis etwa Mitte des Monats lief es ganz normal, dann wollte sich plötzlich der Schlendrian einschleichen und die kurzen Einheiten wurden von Tag zu Tag mehr, auch schlichtes Savasana mit Tiefenentspannung im Bett war dabei, während die langen, hingebungsvollen weniger wurden. Wie war es dazu gekommen? Ich würde sagen, es hatte mehrere Gründe, u.a. auch verschiedene Termine, die neben der normalen Arbeit auch Zeit kosteten, aber es wäre eine Ausrede zu behaupten, dass es deshalb nicht anders gegangen wäre. Andererseits wollte ich mir zudem auch keinen unnötigen Druck machen, denn neben meinem Vorhaben Yin Yoga in mein tägliches Leben einzubauen war es eben auch der Gedanke, es nicht zu einem To Do Punkt werden zu lassen, der abgehakt werden muss, sondern zu einer natürlichen Integration in den Alltag und zwar ohne Stress. Deshalb wollte ich nicht zu streng mit mir sein. Und ich lockerte an manchen Tagen auch die Regel des sehr langen Haltens eher in Richtung Mobilisieren und leichtem Hin- und Hergleiten ab, indem ich die Yogaübungen so ausführte, wie sie sich an dem Tag am allerbesten anfühlten.
Das Gute daran war: Der kleine Abschwung war somit bald wieder überstanden und ich konnte es in Folge wieder sehr genießen, mehr Zeit auf der Matte mit Yin Yoga zu verbringen und mir dafür auch einfach wieder diese Zeit zu nehmen. Außerdem haben Doc Tom und ich in diesem Monat auch regelmäßiges Schröpfen in Form einer Schröpfkopfmassage eingeführt. Er ist ja auch in Akupunktur und Meditaping geschult und Schröpfköpfe haben wir schon seit über zehn Jahren im Einsatz, wobei ich glaub, sogar noch länger, wenn ich mich zurück an die Zeit im Studentenheim erinnere. Wie dem auch sei, aktuell sind sie gerade wieder sehr oft in Verwendung und ich mag es sehr gerne, v.a. abends, wenn ich vorher schon beim Yin Yoga zur Ruhe gekommen bin.
Apropos Ruhe: Derzeit genieße ich v.a. die Meditation vor dem Yin Yoga, welche zwar keine lange ist (wir sprechen hier eher von fünf bis zehn Minuten als von zwanzig oder dreißig 😉 ), aber welche mir sehr gut tut und eine wunderbare Klarheit in den Kopf bringt. Ansonsten arbeite ich mich aktuell durch Dein Körper, dein Yoga* von Yin Yogalehrer Bernie Clark, dessen Buch endlich auch auf deutsch erschienen** ist, was sehr gut ist, denn es ist selbst in der Muttersprache eines, mit welchem man wohl über Jahre beschäftigt sein kann 😉 . Kurz erklärt geht es darin um das Anpassen von Yoga Asanas an die eigene individuelle Anatomie, was leider nach wie vor oft nicht berücksichtigt wird, obwohl wir alle einen individuellen Körperbau haben und damit auch potentielle Bewegungseinschränkungen, weshalb ein und dieselbe Pose unterschiedlich aussehen kann oder es bei weitem nicht immer an „zu verkürzt“ oder „zu wenig gedehnt“ liegt. Unsere Knochen und Gelenke spielen gerade beim Yoga eine große Rolle, deshalb sind Bücher wie dieses Gold wert, nicht nur für Yogalehrer, sondern für alle, die eine Mischung aus Theorie und Erfahrungsschatz schätzen. Und die findet man bei Bernie Clark absolut. Wer ein reines Yoga Praxisbuch sucht, wird mit dem Inhalt vielleicht nicht glücklich sein, wer dagegen aber nach mehr Hintergrundwissen, Anatomie und Physiologie in Bezug auf Yoga sucht, hat hier etwas zum Durcharbeiten und Lernen bzw. Nachdenken und Hinterfragen.
Aber zurück zum 365 Yin Yoga Update: Ein Klient schrieb mir neulich, dass er – ein überaus leidenschaftlicher Läufer und Marathoni – so happy mit dem Yin Yoga ist, dass er täglich bis auf wenige Ausnahmen 75 Minuten damit verbringt und es ihm unglaublich gut tut (was mich natürlich wahnsinnig freut 🙂 ). Und ich kann es auch nur bestätigen. Es tut einfach gut.
Falls ihr es also auch mal ausprobieren wollt oder es einfach mal wieder Zeit für eine Yin Einheit ist, hier habe ich eine Abfolge für euch zusammengestellt 😉 (fotografiert damals auf den Seychellen).
Wer es genauer wissen möchte, findet sämtliche Infos in meinem Yin Yoga Guide , der schon so mancher/manchem den Einstieg erleichtert hat 🙂 . Also keine Scheu, falls ihr komplette Yoga Anfänger seid, Yin Yoga ist anders und v.a. ist es auch sehr gut zuhause machbar, selbst von absoluten Einsteigern. Wer es lieber dennoch direkt erlernen will: Ich biete auch Yin Yoga Personal Trainingsstunden an und erstelle auch maßgeschneiderte Programme, falls jemand spezielle Wünsche und Bedürfnisse hat 😉 .
Alles Liebe,
Vera