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Das letzte Interview auf unserem Blog ist schon einige Zeit her. Umso mehr freut es mich, dass wir euch heute wieder eines präsentieren dürfen und noch dazu mit einer so tollen, vielseitigen Interviewpartnerin wie Katharina Brinkmann.
Katharina ist Personal Trainer und Yogalehrerin und hat Gesundheitsmanagement studiert und einen Master in Gesundheitsmanagement und Prävention mit den Schwerpunkten Betriebliches Gesundheitsmanagement und Stressmanagement. Zusammen mit ihrem Partner Marcel Doll hat sie YOU-Personal Training in Offenburg gegründet. Sie ist außerdem Buchautorin (Yoga-Faszien-Training**, Ischiasbeschwerden und das Piriformis-Syndrom** und Functional Training für Frauen**), schreibt Fachartikel für das Functional Training Magazin und ist als Perform Better Expertin tätig.
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Vera: Liebe Katharina, herzlichen Dank, dass du dir für unsere Fragen Zeit genommen hast! Lass uns direkt mit dem Interview loslegen 🙂 .
Was ich an dir besonders bewundere, sind deine Körperkontrolle und deine ausdrucksstarken Yoga Flows, voller Geschmeidigkeit, Kraft und Leichtigkeit. Wirklich wunderschön. Auch deine Yogaklassen, welche ich auch bereits selbst genießen durfte, sind wirklich fein, außerdem ist es einfach schön, dir zuzusehen, man spürt, wieviel Freude du dabei hast. Warst du früher mal beim Ballett oder Turnen oder woher kommt dieses Talent, deine Bewegungen so schön, fließend und leicht aussehen zu lassen?
Katharina: Danke 🙂 . Ja, Yoga-Flow ist meine Leidenschaft, weil es dem Tanzen so ähnlich ist. Du hast natürlich recht. Ich habe früher klassisches Ballett getanzt. Das hat mich seit ich drei Jahre alt bin begleitet und mit der Zeit kamen dann auch moderne Stile wie HipHop, Tap Dance oder Cheerleading dazu. Obwohl ich kein Instrument spiele, liebe ich Musik und würde mich als musikalisch bezeichnen. Im Tanz oder auch im Yoga sehe ich meinen Körper als Instrument, um mich auszudrücken.
Hast du eigentlich als Kind schon davon geträumt, später mal im Trainings- und Bewegungsbereich zu arbeiten?
Ja, da ich nach der Schule jeden Tag in der Tanzschule zu finden war und auch dort mit 16 angefangen habe HipHop Kids und HipHop Teens zu unterrichten. Dort habe ich auch zwei Schulpraktika gemacht, die mir schon gezeigt haben, dass das mein Weg sein könnte. Ich hatte das Glück, dass meine damalige Trainerin mich immer dazu motiviert hat, meine Leidenschaft zum Beruf zu machen. Und auch meine Eltern haben immer unterstützt, dass ich mein Hobby zum Beruf mache. Ich habe mich aber auch immer für Literatur und Philosophie interessiert und tatsächlich mal ein Praktikum im Buchhandel gemacht. Da wusste ich allerdings schon nach einer Woche, dass das nicht mein Ding sein wird. Das Schöne ist, dass ich meine Leidenschaft für Literatur ja jetzt durch meine Bücher doch noch ausleben kann.
Wie sieht dein klassischer Berufsalltag aus?
Mein Partner und ich haben gemeinsam ein Personal Training Studio und ein Yoga Studio. Ich bin überwiegend für die Kurse zuständig und er für das Personal Training. Aber nicht ausschließlich. Meine Kurse geben meiner Arbeitswoche eine gewisse Struktur, sodass ich abends und morgens meine Kurse habe und Personal Trainings nach Terminabsprache frei vereinbaren kann. Den Rest der Zeit verbringe ich mit den Projekten, die ich nebenbei noch habe, wie Bücher, Videoaufnahmen, Onlineprogramme oder Artikel schreiben. An den Wochenenden darf ich dann oft „on Tour“, um auf Messen, Summits oder Inhouse Schulungen Menschen für Bewegung zu begeistern 🙂 .
Was würdest du jemandem raten, der ebenfalls davon träumt, sich beruflich so vielfältig auszuleben – sei es als Trainer, Yogalehrer, Verfasser von Fachartikeln etc. – was erachtest du hier als wichtig und empfehlenswert, um diesen Weg erfolgreich gehen zu können?
„Always keep the beginners mind“. Heißt so viel, wie dass du dir immer deinen Anfängergeist beibehalten solltest. Sei nie müde zu lernen und dich weiterzuentwickeln, um dich selbst und die Dinge wertfrei und unmittelbar wahrzunehmen. Wenn man als Anfänger etwas Neues kennenlernt, ist man mit Neugier und Aufmerksamkeit bei der Sache. Ausbildungen und Weiterbildungen sind wichtig, aber es ist neben dem WAS man lernt auch entscheidend WIE man lernt, um wirklich zu verinnerlichen.
Neben der rein fachlichen Ausbildung, ist es meiner Meinung nach auch wichtig sich als Person weiterzuentwickeln.
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Da kann ich dir nur voll und ganz zustimmen 🙂 . Du bist ja nicht nur beruflich, sondern auch privat facettenreich und trainierst alles andere als einseitig. Wie sieht dein persönliches Trainingsprogramm derzeit aus?
Für mich ist ja die Kombination aus Laufen und Yoga die perfekte Mischung. Ich laufe Langstrecke und merke einfach wie gut mir das Yoga dazu tut. Vor allem die elastischen und federnden Bewegungen im Faszien Yoga sind quasi Pflichtprogramm nach langen Läufen. Das Berglaufen ist meine große Leidenschaft, weil ich es liebe draußen zu sein, neue Wege zu gehen und die Welt zu Fuß zu entdecken. Da man ja nicht jeden Tag laufen gehen kann, fahre ich auch gerne mal Mountainbike und mache zwei bis drei Mal pro Woche noch Krafttraining. Da liebe ich meinen Kabelzug und die Sprossenwand an denen ich überwiegend Oberkörperkraft trainiere und kombiniere das mit Stabilitätsübungen für den Rumpf.
Gibt es bestimmte Sport- und Bewegungsarten oder Yogastile, die du gerne noch näher für dich entdecken würdest?
Prinzipiell finde ich alles toll, was man draußen machen kan