
In den letzten Impressionen der Woche, auf Instagram und Facebook habe ich bereits von meinem nächsten Selbstexperiment berichtet und nachdem einige Fragen dazu gekommen sind, möchte ich heute näher darauf eingehen und euch zudem bei Interesse hilfreiche Buchtipps an die Hand geben.
Was ist intermittierendes Fasten überhaupt?
Intermittierendes Fasten ist KEIN Dauerfasten, auch kein Heilfasten, also kein Fasten über einen längeren Zeitraum, sondern ein kurzzeitiges Fasten, welches unterschiedlich umgesetzt werden kann. Kurz gesagt geht es bei allen verschiedenen möglichen Zeiträumen darum, dem Körper Essenspausen zu geben. Warum das so wichtig ist, darauf gehe ich später näher ein.
Für die Umsetzung haben sich zwei Modelle besonders bewährt, deshalb möchte ich diese als erstes vorstellen:
- 24 Stunden intermittierendes Fasten am Stück samt Tee, Kaffee, Wasser und Brühe (da Salz gerade bei dieser längeren Variante sehr wichtig ist), teils wird dieses auch ausgeweitet, sodass ein Abend plus ein weiterer Tag gefastet wird wie in der 1-Tages-Diät*
- 16 Stunden intermittierendes Fasten und 8 Stunden Zeit für Nahrungsaufnahme pro Tag
In diesen Zeiträumen des Kurzzeitfastens wird also nichts gegessen, Tee und Kaffee sind wie Wasser möglich, allerdings ungesüßt. Brühe kann v.a. bei der längeren Variante auf Grund des Salzes hilfreich sein.
Es gibt aber auch noch andere Formen und Möglichkeiten, falls die beiden genannten jemandem zu strikt sind oder wegen Krankheit oder anderen Gründen nicht umgesetzt werden können: Auch drei Mahlzeiten am Tag ohne Snacks oder kalorienhaltige Getränke zwischendurch sind bereits eine Form des intermittierenden Fastens, sofern diese Esspausen mindestens vier Stunden dauern.
Warum intermittierendes Fasten?
Nun wird sich der eine oder andere vielleicht fragen warum das Ganze. Der Hintergrund ist folgender: Begrenzte Zeiträume der Nahrungsaufnahme entsprechen dem natürlichen Lebensstil, den wir vor vielen Tausenden von Jahren geführt haben viel mehr als unsere heutige Lebensweise, samt vieler Snacks plus dreier Hauptmahlzeiten, Limonaden und anderen zuckerhaltigen Durstlöschern kombiniert mit Bewegungsarmut, was jedes für sich aber v.a. in Summe alles andere als “artgerecht” ist.
Intermittierendes Fasten kann dagegen positiv auf unseren Körper wirken, weil es unseren durch unsere Lebensweise negativ beeinflussten Stoffwechsel wieder verändert. Es kann beispielsweise die Sensitivität für Insulin steigern, was präventiv gegen Diabetes Typ II entgegenwirkt, aber auch bei bestehendem Diabetes in Absprache mit dem behandelnden Arzt kann es eine wertvolle Hilfe sein. Außerdem wird durch den durch das Kurzzeitfasten niedrigen Insulinspiegel auch verstärkt das Human Growth Hormon (HGH), das Wachstumshormon, ausgeschüttet, welches unsere Muskulatur vor dem Abbau schützt und unseren Körper dazu anhält, Fettsäuren zur Energiegewinnung freizusetzen, sprich Fettdepots werden damit reduziert.
Auch hilft es, Hunger und Appetit wieder besser zu unterscheiden und als solche wahrzunehmen und Heißhungerattacken zu vermeiden, weil das kurzzeitige Fasten den Zuckerstoffwechsel stabilisiert.
Und auch das Herz-Kreislauf-System kann davon profitieren, da der Blutdruck sinkt und sich Cholesterin, Blutfettwerte und Entzündungswerte verbessern können. Und natürlich hat auch unser Herz-Kreislauf-System etwas davon, wenn Körperfett in gesundem Maß abgebaut wird, da Herz-Kreislauf-Erkankungen damit vorgebeugt werden kann.
Außerdem kommt es beim intermittierenden Fasten zur Autophagie. Diese beschreibt einen besonderen Mechanismus, nämlich quasi eine Selbstreinigung der Zellen. In einer kurzfristigen Fastenphase wird es für den Körper möglich aufzuräumen, indem er zellulären Müll finden und praktisch “hinaustragen” kann. Deshalb spricht man dem intermittierenden Fasten auch einen verjüngenden Anti-Aging-Effekt zu, da unsere Zellen und damit unser gesamter Organismus ohne diese Autophagie früher altern würden. Das ist auch mit ein Grund, warum dieser Methode nachgesagt wird, sie könnte deshalb auch das Entartungsrisiko der Zellen zu Krebszellen senken.
Wie oft pro Woche?
Das kommt darauf an, was das Ziel ist. Das 24 bzw. 32h Fasten kann beispielsweise an einem Tag pro Woche, am besten de