
Warum Bewegung für uns Menschen so wichtig ist, darüber habe ich bereits öfter ausführlich geschrieben, u.a. hier. Falls du Motivation brauchst, dich (wieder) mehr zu bewegen und diesen Artikel noch nicht gelesen hast, hol es am besten jetzt nach und komm dann wieder zu diesem hier zurück.
Heute möchte ich gerne darauf eingehen, was Bewegung mit uns macht, selbst wenn wir schon Erkrankungen oder Beschwerden haben. Denn Bewegung kann Therapie sein – für Körper UND Geist. Ja, auch dann, wenn du das Gefühl hast, dass dir gar nicht danach ist oder du Bewegungseinheiten als lästig empfindest.
Die Wahrheit ist: Vieles ist Gewohnheit. Wusstest du zum Beispiel, dass es auch passionierten Läufern nicht immer leicht fällt nach ein paar Wochen Regeneration wieder mit dem Lauftraining anzufangen? Ja genau, diesen Typen, die eigentlich gefühlt so fleissig trainieren wie eine Schweizer Uhr pünktlich ist. Aber auch sie haben es oft nach der sogenannten “Off Season”, eine Zeit, in der andere Sportarten betrieben werden, damit der Körper nach einer langen Laufsaison ein bisschen Erholung von dem immer gleichen Bewegungsmuster bekommt, schwer wieder in die alte Gewohnheit zu finden, selbst wenn sie sich eigentlich sehr auf die ersten Einheiten gefreut haben. Aber die ersten Wochen sind oft einfach hart.
Also hab keine Sorge, wenn du loslegst, es sich am Anfang aber alles nicht gerade nach Spaß anfühlt. Das ist ganz normal. Wichtig ist, dass du dir keinen Druck machst, sondern einfach beharrlich dranbleibst, auch wenn manche Einheiten eher dazu einladen würden, alles gleich wieder aufzugeben. Gib dir auch genug Zeit, falls du mit einer neuen Sportart beginnst. Es ist alles schlichtweg Übung. Es wird von Mal zu Mal leichter gehen und falls es nicht gleich Spaß macht, kann dieser nach wenigen Wochen Training durchaus noch aufkommen.
Auch hier ist das Laufen das beste Beispiel. Dieses ist für viele anfangs einfach nur hart, wird mit der Zeit aber irgendwann leichter, besser, ja sogar angenehm. Der Trick dabei ist einerseits wie geschrieben dranzubleiben, andererseits aber auch den Druck herauszunehmen. Denn wer hat gesagt, dass man anfangs gleich 30 Minuten am Stück durchlaufen muss?
Gerade beim Laufeinstieg oder der Wiederaufnahme nach längerer Pause ist es am zielführendsten, wenn man Laufen und Gehen mischt. 2-3 Minuten Laufen und 1-2 Minuten Gehen im Wechsel können es so viel einfacher und besser machen. Mit der Zeit können die Gehintervalle dann verkürzt werden bis man gemütlich ohne diese durchlaufen kann.
Würden mehr Menschen so mit dem Laufen beginnen oder wiedereinsteigen, gäbe es wohl viel mehr Läufer, die regelmäßig ihre Runden ziehen. Aber da man von sich selbst oft erwartet, auch ohne vorheriges Training 5-10km ohne Pause Laufen können zu müssen, wird ein solches Unterfangen natürlich nicht sehr lustig und ladet in Folge auch nicht gerade dazu ein, mehrmals pro Woche die Laufschuhe für solche spaßigen Einheiten zu schnüren.
Wie Bewegung bei Erkrankungen helfen kann
Besonders schwierig ist es auch oft dann, wenn man bereits eine oder mehrere Erkrankungen hat. Denn oft fühlt man sich einfach nicht fit genug, in diesem Zustand (wieder) mit Bewegung zu beginnen. Trotzdem ist es gerade dann wirklich wichtig. Bewegung hat eine immens heilsame Kraft, die wir noch immer absolut unterschätzen.
Sie kann dir bei sämtlichen Leiden helfen, sei es bei
- Bluthochdruck
- Herz-Kreislauf-Erkrankungen
- Krebs
- Erkrankungen der Bronchien und Lunge
- Diabetes Typ II
- Durchblutungsstörungen (zB periphere arterielle Verschlusskrankheit)
- Orthopädischen Problemen (zB Arthrose, Fehlstellungen, Fehlhaltungen, Rückenschmerzen usw.)
- Osteoporose
- Psychischen Erkrankungen
Ob es darum geht, Schmerzen zu lindern (von Menstruations- oder Rücken- bis hin zu Gelenkschmerzen), das Immunsystem zu stärken, Entzündungsprozesse zu regulieren, die Laune zu heben, das gute HDL-Cholesterin zu erhöhen und das schlechte LDL-Cholesterin zu senken (etwas, was Medikamente übrigens so nicht können), Gefäße zu reparieren, Knoc